Anlasslich des 150. Jahrestages der Eroffnung des I. Vatikanums bietet das Buch historische Orientierung und schildert die Geschichte dieses umstrittenen Konzils, welches im kirchlichen Gedachtnis in erster Linie mit der Dogmatisierung der papstlichen Unfehlbarkeit verknupft ist. Dabei kommen die grosseren Zusammenhange in Theologie- und Kirchengeschichte in den Blick: die Auswirkungen der Revolutionen seit 1789, der Ultramontanismus, die Entwicklung einer spezifi sch romischen Theologie. Die Vorspiele des Konzils mit dem Mariendogma von 1854 und dem Syllabus errorum von 1864 werden ebenso thematisiert wie die Verwerfungen, zu denen das Konzil nach 1870 gefuhrt hat.
Bernward Schmidt Knihy






Der Band bietet eine aus der akademischen Lehrpraxis heraus völlig neu konzipierte Einführung in die Kirchengeschichte des Mittelalters. Die Darstellung behandelt 1000 Jahre Christentumsgeschichte vom Ausgang der Spätantike bis zum Vorabend der Reformation. Zu den Themenschwerpunkten zählen die Christianisierung Europas, der Grundsatzkonflikt um das Verhältnis von Regnum und Sacerdotium, das Bischofsamt im Wandel, Mönchtum und Ordenswesen, Armutsbewegung und Inquisition sowie die Kreuzzüge; eigene Abschnitte sind den kirchengeschichtlichen Entwicklungen im Spätmittelalter, der mittelalterlichen Theologie und der Frömmigkeitsgeschichte gewidmet. Studierende der katholischen und evangelischen Theologie sowie der Geschichte finden hier das prüfungsrelevante Basiswissen zur mittelalterlichen Kirchengeschichte und kommentierte Literaturhinweise auf neuestem Stand.
Große Konzilien werden häufig als kirchenhistorische Zäsuren dargstellt: Das Trienter Konzil - Antwort auf die Reformation und Bruch mit dem Mittelalter? Das Zweite Vatikanische Konzil - Antwort auf die Herausforderungen der Moderne und „Abschied von Trient“? Die Beiträge dieses Bandes fragen nicht nur nach den Brüchen, sondern auch nach historischen und theologischen Kontinuitäten über die Jahrhunderte hinweg. Und: Wie prägen Trient und Zweites Vatikanisches Konzil noch die Gegenwart von Kirche? Gewidmet ist das Buch Bischof Heinrich Mussinghoff, der das Zweite Vatikanische Konziel miterlebte, zum 20-jährigen Bischofsjubiläum und zur Vollendung des 75. Lebensjahres.
Ekklesiologische Alternativen?
Monarchischer Papat und Formen kollegialer Kirchenleitung (15.-20. Jahrhundert)
- 383 stránek
- 14 hodin čtení
Inhaltsverzeichnis: Bernward Schmidt/Hubert Wolf: Einleitung I. KONZEPTE KIRCHLICHER LEITUNG UND REPRÄSENTATION Hubert Wolf: Universalem ecclesiam repraesentans? Zeremoniell und Verfahren monarchischer und kollegialer Ekklesiologien Günther Wassilowsky: Symbolereignis Konzil. Zum Verhältnis von symbolischer und diskursiver Konstituierung kirchlicher Ordnung Ulrich Horst: Konziliarismus und Papalismus im Widerstreit von Juan de Torquemada bis Francisco de Vitoria II. KONZILIARE PRAXIS ZWISCHEN PAPALISMUS UND KOLLEGIALITÄT Thomas Prügl: Geschäftsordnung und Theologie. Synodale Verfahrensweise als Ausdruck ekklesiologischer Positionierung auf dem Basler Konzil (1431–1449) Nelson H. Minnich: Das Fünfte Laterankonzil als geistliches Spiel zur Demonstration päpstlicher Macht Bernward Schmidt: Repräsentanten des Papstes – Repräsentation der Gesamtkirche. Die Trienter Konzilslegaten als Moderatoren einer 'Ekklesiologie in Actu' Maria Teresa Fattori: Monarchischer Papat und die Debatte über die Kirchenleitung im 18. Jahrhundert. Liturgie und Ekklesiologie im römischen Provinzialkonzil von 1725 Klaus Schatz: Verfahrensformen und Symbolpraxis des I. Vaticanums Massimo Faggioli: Verfahrensformen und Legitimierungsquellen während des Zweiten Vatikanischen Konzils III. PRIMUS SUPRA PARES? SENAT DER KIRCHE UND PAPSTPRIMAT Elisabeth Stein: Lebensstil und Führungskultur – Paolo Corteses Traktat 'De cardinalatu' zwischen Fürstenspiegel und (humanistischer) Enzyklopädie Carol M. Richardson: Der Hut des Kardinals Gabriel-David Krebes: Capita reformationis cardinalium. Ein Reformentwurf für das Kardinalskollegium und das Konsistorium im Vorfeld der Kurienreform unter Papst Sixtus V. Christoph Weber: Gute und schlechte Kardinäle. Die öffentliche Wahrnehmung unterschiedlicher Lebensformen einer sichtbaren Machtelite (17.–18. Jh.) IV. AFFIRMATION PÄPSTLICHER SUPREMATIE IM MEDIUM DES ZEREMONIELLS Jörg Bölling: Das Papstzeremoniell der Hochrenaissance. Normierungen – Modifikationen – Revisionen Marco Cavarzere: Rituale und Zeremonien zu Beginn der Reformation – zwischen Kritik und Innovation Julia Zunckel: 'Erit ergo de hac re in congregatione discutiendum'. Die Bedeutung des Zeremonialwesens im Rahmen kurialer Reformprozesse Summaries Register
Die Konzilien und der Papst
- 318 stránek
- 12 hodin čtení
Seit das Konstanzer Konzil (1414-18) die Oberhoheit des Konzils über den Papst dekretiert hat, ist umstritten, wer in der Kirche die oberste Autorität besitzt: der Papst oder die beim Konzil versammelten Bischöfe. Die hier vorliegende neuere Konziliengeschichte arbeitet das Zusammenwirken und die Konkurrenz beider Instanzen heraus. Die chronologische Ereignisgeschichte von Pisa (1409) bis zum Vaticanum II (1962-65) bildet dabei das Grundgerüst des Buches.
Virtuelle Büchersäle
- 459 stránek
- 17 hodin čtení
Oftmals waren römische Gelehrte Liebhaber von Büchern und gleichzeitig deren Zensoren. Was merkwürdig klingt, war im 17. und 18. Jahrhundert doch Realität. Als eine der ersten in der Indexforschung nimmt die vorliegende Studie nicht einen Einzelfall, sondern einen längeren Zeitraum in den Blick: Anhand der Gattung „gelehrte Zeitschrift“ beschreibt sie das Spannungsfeld von Gelehrtenrepublik und Index und gelangt so zu neuen Erkenntnissen über die Praktiken von Gelehrsamkeit und Zensur in der Frühen Neuzeit.
Herrschergesetz und Kirchenrecht: "Die Collectio LIII titulorum"
- 143 stránek
- 6 hodin čtení
Das Mittelalter gilt allgemein nicht gerade als Zeit hoher Rechtspflege. Das Bild roher Gewalt und Gesetzlosigkeit prägt noch heute die Vorstellung vieler Zeitgenossen vom Mittelalter.