Unter der Herrschaft Kaiser Konstantins des Großen erlebte das römische Reich eine der größten Umwälzungen seit seiner Existenz - allen voran die durch die Mailänder Vereinbarung 313 n. Chr. garantierte Freiheit der Glaubensentscheidung und damit der endgültige Durchbruch des Christentums. Carnuntum spielte im Vorfeld dieser epochalen Entscheidung als Ort der Kaiserkonferenz vom 11. November 308 eine besondere Rolle. Immerhin tagten hier die Kaiser des West- und Oströmischen Reiches: Licinius (Augustus) und Konstantin (Caesar) für den Westen sowie Galerius und Maximinus für den Osten. Die Entwicklung von der mittleren Kaiserzeit hin zu diesem Umbruch wird in diesem Band gezeigt.
Gabrielle Kremer Knihy





Antike Grabbauten in Noricum
Katalog und Auswertung von Werkstücken als Beitrag zur Rekonstruktion und Typologie
- 436 stránek
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Götterdarstellungen, Kult- und Weihedenkmäler aus Carnuntum
- 483 stránek
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Der erste Supplementband des Corpus Signorum Imperii Romani Carnuntum behandelt die Götter-, Kult- und Weihedenkmäler aus dem Siedlungsgebiet der römischen Provinzhauptstadt Oberpannoniens. Insgesamt 772 Steindenkmäler aus verschiedenen privaten und öffentlichen Sammlungen werden vorgelegt und dem aktuellen Forschungsstand entsprechend dokumentiert. Ein ausführlicher Auswertungsteil stellt diesen Denkmälerbestand vor den forschungsgeschichtlichen, historischen und kunsthistorischen Hintergrund. Die Kartierung und detaillierte Interpretation und Beschreibung der Fundorte lässt erstmals eine „sakrale Topographie“ Carnuntums entstehen.
Das frühkaiserzeitliche Mausoleum von Bartringen (Luxemburg)
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Neben dem römischen Burgus aus der zweiten Hälfte des 3. Jahrhunderts n. Chr. mit seiner vorzüglich erhaltenen Doppelkolben-Druckpumpe aus Holz sowie den reich ausgestatteten Gräbern einer fränkischen Adelsnekropole aus dem 6. und 7. Jahrhundert, waren es vor allem die vielen, reich skulptierten Steinblöcke eines römischen Grabbaus aus der ersten Hälfte des 1. Jahrhunderts n. Chr., welche die Fundstelle von Bartringen bis weit über die Grenzen unseres Landes hinaus bekannt machten. In rund zwanzig Vorträgen in Luxemburg und im Ausland (Basel, Besançon, Budapest, Freiburg i. Br., Heitersheim, Köln, Lattes, Mannheim und Trier) berichtete Jean Krier laufend über die Ergebnisse der Untersuchungen auf dem Gelände des neuen interkommunalen Gewerbegebietes "Burmicht" von Bartringen und Strassen.
Die Hainburger Berge bildeten den landschaftlichen Hintergrund der römischen Stadt Carnuntum. Der abgeflachte Rücken des Pfaffenberges bot ideale Voraussetzungen für einen Götterberg im antiken Urbanismus. Auf dem Plateau befand sich einst ein großes Jupiterheiligtum mit mehreren Tempeln, Kult- und Weihemonumenten sowie einem Amphitheater. Der zweite Band des Pfaffenberg-Gesamtwerkes präsentiert die rundplastischen Skulpturen, die aus den Grabungen der Jahre 1970–1985 stammen, ergänzt durch einige ältere Funde. Insgesamt werden rund 40 Bildwerke unterschiedlicher Größe und Qualität vorgestellt, wobei die meisten aus lokalem Kalksandstein gefertigt sind, mit einer Ausnahme einer Marmorstatue. Darunter befinden sich mindestens 11 Sitzstatuen des thronenden Jupiters, die als Kultstatuen oder Weihedenkmäler dienten. Einige dieser überlebensgroßen Darstellungen enthalten interessante Details, die die besondere Bedeutung des Heiligtums unterstreichen. Auch anderen Gottheiten wie Juno, Minerva oder Victoria wurden wahrscheinlich Statuen gewidmet. Zu den Funden zählen zudem ein verschollener Kopf einer Statue des Kaisers Marc Aurel, eine Geniusstatuette und Fragmente orientalischer Gottheiten. Insgesamt spiegeln die Skulpturen die religiöse Praxis eines offiziellen Kultplatzes am Limes wider, geprägt von militärischer Präsenz.