Alexander Schweizer war einer der begabtesten Schuler Schleiermachers und eine der wichtigen Personlichkeiten in der Zeit der Richtungskampfe im schweizerischen Protestantismus. Sein Name ist in vielfaltiger Weise mit der Universitat, dem Staat und der Kirche des Kantons Zurich verbunden. 1834 kam er als Vikar und Privatdozent nach Zurich. Wenig spater wurde er einer der ersten Professoren der neu gegrundeten Universitat. Er war ein eigenstandiger Vermittlungstheologe, der auf vielen Gebieten - namentlich Neues Testament, Christliche Moral, Pastoraltheologie und Dogmengeschichte - auf hohem Niveau forschte und lehrte. Daneben war er im gesellschaftlichen Leben seiner Zeit stark engagiert. Davon zeugen die im vorliegenden Sammelband enthaltenen Vortrage, die zu seinem Gedenken im Rahmen einer Ringvorlesung der Theologischen Fakultat der Universitat Zurich gehalten wurden. Christian Moser, Dr. theol., lic. phil., Jahrgang 1976, ist Oberassistent am Institut fur Schweizerische Reformationsgeschichte der Universitat Zurich. Ralph Kunz, Dr. theol., Jahrgang 1964, ist Professor fur Praktische Theologie an der Theologischen Fakultat und Leitungsmitglied des Zentrums fur Gerontologie der Universitat Zurich. Emidio Campi, Dr. theol., Jahrgang 1943, ist Professor fur Kirchen- und Dogmengeschichte von der Reformationszeit bis zur Gegenwart und Leiter des Instituts fur Schweizerische Reformationsgeschichte an der Universitat Zurich.
Ralph Kunz Knihy






Handbuch für Kirchen- und Gemeindeentwicklung
- 537 stránek
- 19 hodin čtení
Die Kirche ist eine Baustelle. Einige reden vom Abbau, andere vom Umbau. In dieser theologischen Studie geht es um den Aufbau. Dahinter steckt kein Zweckoptimismus, sondern die grundlegende Einsicht des Evangeliums, dass sich die christliche Gemeinde sammelt, weil sie von Jesus Christus gerufen ist. Gemeinde geschieht. Dass sich die Kirche als Institution und Organisation neu formieren muss, kann auch als Chance gesehen werden, dieses grundlegende Geschehen theologisch sorgfältig zu bedenken. Eine solche Aufgabe ist nicht den Profis vorbehalten: Die Reformierten können und sollen selbst denken. Ein Buch für alle, die sich näher für das Geschehen in der Gemeinde und ihren Aufbau interessieren und begeistern lassen.
Liturgie und Ökumene
Jean-Jacques von Allmen (1917–1994) und die liturgische Bewegung in der Westschweiz
Das liturgietheologische Denken und Schaffen von Jean-Jacques von Allmen (1917–1994) ist der ökumenischen Bewegung und dem reformatorischen Erbe verpflichtet. Von Allmens Vision des reformierten Gottesdiensts hat das kirchliche Leben in der Westschweiz stark geprägt. Sein Werk – vor allem die Schrift «Célébrer le salut» – ist in der Deutschschweiz jedoch weitgehend unbekannt. Der Band bietet die Übersetzung zentraler Kapitel und die Analyse der Wirkungsgeschichte der Schriften von Allmens. Auch und gerade dort, wo der Ansatz kritisch diskutiert werden muss, vermittelt die Auseinandersetzung mit dem Autor und seinem Werk Impulse für eine reformierte Gottesdiensttheologie.
Pilgern
Glauben auf dem Weg
Fasten
Glauben geht durch den Magen. Mit einem Beitrag von Simon Peng-Keller
Gefastet wird seit jeher in allen Religionen und Kulturen. Was treibt Menschen dazu? Offensichtlich versprechen sie sich etwas davon, dem naturlichen Bedurfnis der Sattigung zu entsagen. Tatsachlich gibt es dafur gute Grunde. Fasten ist gesund und sozial. Was man sich vom Mund abspart, kann man anderen schenken. Als aszetische Praktik verstanden, hat das Fasten zudem religiose Motive. Darum fasten auch Christen. Sie erhoffen sich eine intensive Glaubenserfahrung und verstehen die Unterbrechung der Essensroutine als eine Form von Busse und leibhaftigem Beten. Darum fragen heute auch Protestanten: Hilft das Fasten, geistlich in Form zu bleiben? Vielleicht geht nicht nur die Liebe, sondern auch der Glaube durch den Magen ... Es lohnt sich, daruber theologisch nachzudenken.
Mission in Crisis
The Church’s Unfinished Homework
Mission in crisis - this diagnosis makes immediate sense in view of the rapid decline of European Christian churches. However, there is a great deal of controversy as to what exactly this crisis consists of, what its actual causes are and what dynamics the crisis discourse itself exhibits. The contributions in this volume were held on an international conference that took place from November 25-27, 2022 at the University of Zurich. They pursue these questions from a mission-theological perspective and seek to open up new perspectives for the future of the church in both secular and plural societies. With contributions from: Heike Breitenstein, John G. Flett, Ralph Kunz, Sabrina Muller, Stefan Paas, Henk de Roest, Stefan Schweyer, Patrick Todjeras, Graham Tomlin, Benno van den Toren, and Henning Wrogemann.
Alle sind gefragt
Priestertum aller Gläubigen heute
Das «allgemeine Priestertum» gehört zu den Kernanliegen der Reformation: Christinnen und Christen brauchen keine kirchliche Vermittlung, um ihre Beziehung zu Gott und den Mitmenschen zu leben. Glaube kann nicht delegiert werden. Auch für die Leitung der Kirche gilt dies: Alle sind gefragt, alle tragen mit. Das bedeutet eine grosse Befreiung, aber auch eine grosse Verantwortung für den Einzelnen wie für die Gemeinschaft. Dieses Modell hat die Schweiz geprägt, auch politisch. Doch welche Bedeutung hat es in einer Kirche, die von der Mehrheit als Dienstleisterin verstanden wird? Wie ist Verantwortung von allen wahrzunehmen, wenn bei vielen Aufgaben die Ansprüche an Professionalität steigen? Was muss in der Kirche getan werden, damit der wertvolle Gedanke des allgemeinen Priestertums wirklich gelebt werden kann? Die Beiträgerinnen und Beiträger denken über die Präsenz der Kirche in der Gesellschaft nach, erinnern an das Kernanliegen der partizipativen Kirche und entdecken es neu. Ein Buch mit zahlreichen theologischen Überlegungen und Berichten aus der Praxis.
Seelsorge
Grundlagen – Handlungsfelder – Dimensionen
Wer wissen will, was Seelsorge ist, hat die Qual der Wahl. Gibt es doch eine verwirrende Vielfalt an Konzepten, Lehren und Schulen. Wie auch in anderen praktisch-theologischen Teildisziplinen hat sich die Theorie ausdifferenziert und in verschiedenen kirchlichen Arbeitsfeldern etabliert. Lässt sich in der Theorie ein theologisches Fundament ausmachen? Gibt es einen gemeinsamen Nenner in der Praxis? Wer es wissen will, findet in diesem Buch eine kompakte und konzentrierte Antwort. Die Beiträge reflektieren Seelsorge als ein vielseitiges Arbeitsfeld der Gemeinde fachlich fundiert und in exemplarischer Konkretheit. Mit Beiträgen von Bernd Beuscher, Corinna Dahlgrün, Wolfgang Drechsel, Dörte Gebhard, Eberhard Hauschildt, Michael Klessmann, Ralph Kunz, Kerstin Lammer, Michael Meyer-Blanck, Christian Möller, Christoph Morgenthaler, Isabelle Noth, Ilona Nord und Traugott Roser.
Spätestens durch die 2006 beschlossene Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen hat der Begriff der »Inklusion« in der gesellschaftlichen Diskussion erheblichen Einfluss gewonnen. Er wird häufig als »unmittelbare Zugehörigkeit« übersetzt und macht deutlich, dass sozial marginalisierte Menschengruppen uneingeschränkt zur Gesellschaft gehören. Inklusion bezieht sich auf alle Personen und Gruppen, die in unseren Gesellschaften von Vorurteilen, Marginalisierung und Isolation betroffen sind und Ausschluss erleben. Auf diesem Hintergrund entfalten die Herausgeber Inklusion als Leitperspektive für das Leben und Handeln in der Kirchengemeinde und konzentrieren sich besonders auf das Zusammenleben von Menschen mit und ohne Behinderung. Inklusion wird nicht als zusätzlicher Gesichtspunkt, sondern als überall und in allen Handlungsvollzügen präsente Perspektive herausgearbeitet. Der erste Teil erörtert aus der Sicht von Systematischer Theologie, Gemeinwesenarbeit, Pädagogik, Pastoraltheologie oder etwa Seelsorge, wie sich die Gemeinde unter der Leitperspektive von Inklusion entwickeln lässt. Der zweite Teil reflektiert maßgebliche kirchengemeindliche Orte mit Blick auf eine inklusive Praxis wie Kirchenraum, Gemeindezentrum, Kindergarten und Schule. Die Beiträge verknüpfen dabei theoretische Grundlagen mit konzeptionellen Überlegungen und der Reflexion von Praxiserfahrungen. Die Autorinnen und Autoren der einzelnen Beiträge kommen aus Deutschland und der Schweiz. Ihre Erfahrungen und Perspektiven ergänzen sich und bringen zugleich spezifische Nuancen aus ihren jeweiligen Kontexten zur Geltung.