Der Umgang mit dem Sterben und den Gestorbenen kann sich von einer Generation zur nächsten radikal verändern. In keinem Punkt scheint uns die Barockzeit so fremd wie im Umgang mit dem Tod. Beinahe jedes Barockkloster errichtete eine neue Totenkapelle, in der Leichen und Knochen zum Betrachtungsstoff wurden. Die Mönche fürchteten die Majestät des Todes, doch suchten sie zugleich Vertrautheit mit ihm: Er war ihnen Herrscher und Freund, Bedrohung und Trost zugleich. Dieses Buch führt in die klösterliche Sachkultur rund um das Thema Tod ein: vom Tod des Mönches als Rechtsperson bei der Einkleidung über das Meditatorium, in die Infirmarie, an das Sterbebett und in die Gruft. Ebenso schildert der von der Theaterwissenschaft kommende Verfasser die reiche Gedächtniskultur der Klöster mit ihren Prozessionen, Kerzenordnungen und feierlichen Todesanzeigen. Im Mittelpunkt der Untersuchung steht der gewöhnliche Mönch aus der Sicht der Frömmigkeits- und Observanzgeschichte. Direkte und unkomplizierte Bestellung unter: bestellung(at)klosterladen-heiligenkreuz. at
Alkuin Volker Schachenmayr Knihy





Der Anschluss im März 1938 und die Folgen für Kirche und Klöster in Österreich
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Die Diskussion um Nationalsozialismus und Kirche ist zwar ein Dauerbrenner für Wochenmagazine und reißerische Taschenbücher am Bahnhofskiosk, doch findet die Diskussion meist auf dem Niveau von Rolf Hochhuths „Stellvertreter“ statt. Das Heiligenkreuzer EUCist hat anlässlich des 70. Jahrestages des „Anschluss’“ Österreichs an das Dritte Reich im März 2008 eine Tagung veranstaltet, um sich gründlicher mit den Ereignissen des Nationalsozialismus auseinanderzusetzen. Die Beiträge in diesem Tagungsband konzentrieren sich vor allem auf österreichische Stifte und die Situation in der Erzdiözese Wien. Kurz vor der Tagung ist der Mesner von St. Radegund (Oberösterreich), Franz Jägerstätter, seliggesprochen worden. Daher wird auch sein Werdegang, bis hin zum Martyrium, in diesem Band mit zwei Beiträgen der Jägerstätter-Biographin Erna Putz geschildert. Der Beitrag des anerkannten Zeithistorikers Gerhard Jagschitz ist eine Premiere: zum ersten Mal wird die Geschichte des Stiftes Heiligenkreuz von 1938 bis 1945 professionell und detailliert geschildert, das als eines der wenigen Stifte, das nicht aufgehoben wurde, ein gewisses Faszinosum darstellt. INHALT: Maximilian Liebmann, Stifte und Klöster im Dritten Reich, 17-29; Erna Putz, Kirchenkampf im Erfahrungsbereich Franz Jägerstätters, 31-52; Floridus Röhrig, Der Chorherr Roman Scholz: Märtyrer „für Christus und Österreich“, 53-64; Helmut Moll, Deutschsprachige Cistercienserblutzeugen aus der NS-Zeit. Biographische Profile, 65-79; Reinhold Dessl, Widerstand Wilheringer Cistercienser gegen den Nationalsozialismus, 81-98; Gerhard Jagschitz, Insel im Sturm? Heiligenkreuz 1938-1945, 99-143; Josef Aussermair, Der „Schmerzhafte Freitag“. Die Beschlagnahmung des Stiftes Kremsmünster, ihre Vorgeschichte und Folgen, 145-159; Erna Putz, Franz Jägerstätter - Sein spirituelles Profil, 161-182; Annemarie Fenzl, Kirche und Nationalsozialismus in Wien - im Spiegel der Akten des Wiener Diözesanarchivs, mit besonderer Berücksichtigung des Verhältnisses von Juden und Christen, 183-233.
Aktuelle Wege der Cistercienserforschung
Forschungsberichte der Arbeitstagung des Europainstitutes für cisterciensische Geschichte, Spiritualität, Kunst und Liturgie an der Päpstlichen Phil.-Theol. Hochschule Benedikt XVI. Heiligenkreuz vom 28./29. November 2007
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Die am 28. Jänner 2007 von Papst Benedikt XVI. errichtete „Päpstliche Philosophisch-Theologische Hochschule Benedikt XVI. Heiligenkreuz“ ist die einzige Hochschule im Cistercienserorden. Das an der Hochschule im Zuge des Papstbesuches am 9. September 2007 gegründete „EUCist“ – Europainstitut für cisterciensische Geschichte, Spiritualität, Kunst und Liturgie – hat sich in einer ersten intensiven Arbeitstagung im November 2007 mit der thematischen Breite der Cistercienserforschung beschäftigt. Zugleich wurde auch deutlich, dass die wissenschaftliche Erforschung des „Cisterciensertums“ in Europa verstärkt gefördert und besser koordiniert werden muss. In einem brillanten Beitrag zeigt Immo Eberl, in wievielen Bereichen nach viel intensiver geforscht werden müsste. Beiträge: Karl Josef Wallner: Ein Forschungsinstitut für den Cistercienserorden an der Päpstlichen Hochschule Benedikt XVI. Heiligenkreuz. Begrüßung zur Forschungstagung 28./29. Nov. 2007 Alkuin Volker Schachenmayr: Zielsetzung der Arbeitstagung „Aktuelle Wege der Cistercienser-Forschung“. Einleitende Bemerkungen Immo Eberl: Lücken in der Cistercienserforschung Michael Ernst: Der hl. Abt Stephan Harding von Cîteaux und seine Bibel im Kontext der Vulgata-Texte und Vulgata-Revisionen bis zum 13. Jahrhundert Ulrich Knapp: Die Planung einer Cistercienseruniversität in Salem im 17. Jahrhundert Pius Martin Maurer: Die liturgische Bewegung im Cistercienserorden. Entwicklungen von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis zum II. Vatikanischen Konzil Jörg Oberste: Visitationen und Generalkapitel. Neuere Forschungen zum cisterciensischen Modell der Ordensverfassung Jens Rüffer: Ars – Scientia – Memoria. Zur Wechselwirkung von Kunst und Wissenschaft bei der Schaffung kultureller Traditionen am Beispiel sakraler Cistercienserarchitektur Frank Sasama: CISTOPEDIA. Datensammlung zu allen Cistercienserklöstern und mehr …
Abt Karl Braunstorfer (1895 - 1978)
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Die österreichischen Cistercienserklöster blicken auf eine lange und lebendige Tradition zurück – in manchen Fällen haben sie seit dem 12. Jahrhundert ununterbrochen überlebt. Die Jahrhunderte haben jedoch ihre Spuren hinterlassen, führten zu Verwerfungen im Ordensalltag: Patres wirken heute oft in der Pfarrseelsorge, in Schulen und in großer Entfernung von den Klöstern. Sind solche Aufgaben für einen Cistercienser vertretbar? Kann eine monastische Gemeinschaft die daraus entstehenden Spannungen ertragen? Karl Braunstorfer hat als Abt von Heiligenkreuz und Abtpräses der Österreichischen Cistercienserkongregation von 1945 bis 1969 mit Fragen wie diesen gerungen, nicht zuletzt als Konzilsvater während des Zweiten Vatikanischen Konzils. Alkuin Schachenmayr beleuchtet in seiner wissenschaftlichen Biographie, wie kirchen- und ordensgeschichtliche Strömungen des 20. Jahrhunderts das Lebenswerk einer der wichtigsten cisterciensischen Persönlichkeiten der Epoche durchdrangen. Karl Braunstorfers Ordensleben umspannte eine außergewöhnlich vielschichtige Ära von Monarchie über Ständestaat, Zweiten Weltkrieg, Nachkriegszeit bis hin zum Aufbruch nach dem Zweiten Vatikanum. Indem der Autor Braunstorfers Zusammenarbeit mit einflußreichen Bischöfen und Äbten anhand von Briefen, Tagebüchern und Notizen führender Persönlichkeiten im Orden analysiert, leistet er zugleich eine gründliche Aufarbeitung solcher Themen wie monastische Reform, Pietas Austriaca, klösterliche Pfarrseelsorge und Erneuerung der cisterciensischen Architektur und Liturgie.
Prägende Professoren
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