This book examines the emerging assessment regime surrounding nanotechnology, highlighting its significance in shaping technological development. It analyzes the diverse stakeholders involved and the criteria of safety, sustainability, desirability, and acceptability that guide evaluations. The contributions explore the regime's unique social conditions and its broader implications for science and society.
Monika Kurath Knihy




Planung ist unsichtbar
Stadtplanung zwischen relationaler Designtheorie und Akteur-Netzwerk-Theorie
- 252 stránek
- 9 hodin čtení
Dieser Band präsentiert eine neuartige Sicht auf die Stadtplanung, indem er den sozio-materiellen Kontext berücksichtigt, in welchem Planung stattfindet. Dabei wird eine theoretische Brücke zu einem Vordenker, Lucius Burckhardt, und seiner Designtheorie geschlagen, in welcher die ›unsichtbare‹ soziale Dimension von Design im Zentrum steht. Eine ähnliche Perspektive nimmt die Akteur-Netzwerk-Theorie ein, welche die Handlungsmacht nichtmenschlicher Artefakte betont. Diese beiden Ansätze verbindend, plädieren die Beiträge dafür, Planung verstärkt in ihren sozio-materiellen Verbindungen wahrzunehmen und ihre Ergebnisse entsprechend als deren Produkte zu verstehen.
Nichtwissen lenken
Nanotechnologie in Europa und den Vereinigten Staaten
Diese wissenssoziologische Diskursanalyse diskutiert am Fall der Nanotechnologie, wie Wissensgesellschaften mit Nichtwissen umgehen. Ausgehend von der These, dass Nichtwissen in aktuellen technowissenschaftlichen Diskursen eine neue und zentrale Aufmerksamkeit erhalt und damit verknupft eine wissenschafts- und politikubergreifende Notwendigkeit zum Eingreifen abgeleitet wird, zeigt diese empirische Untersuchung, dass eine Vielfalt an unterschiedlichsten gesellschaftlichen Akteuren in das Abschatzen und Regulieren neuer Technologien involviert ist. Damit wird Expertise in die Gesamtgesellschaft delegiert, entscheidungsrelevante Wissensformen verschmelzen und institutionenspezifische Handlungspraktiken losen sich auf. Dabei, so das Fazit dieser Studie, nimmt das Nichtwissen zu und bleibt trotz der intensiven gesamtgesellschaftlichen Bestrebungen weder lenkbar noch fassbar und es entsteht ein Zustand maximaler Gestaltungsoffenheit und minimaler Verbindlichkeit.
Wissenschaft in der Krise?
Risikodiskurse über Gentechnik im transatlantischen Vergleich
Die Wissenschaft steht derzeit in einer Krise der öffentlichen Wahrnehmung, erkennbar durch Umfragen, die einen Verlust an Glaubwürdigkeit und Vertrauen dokumentieren, insbesondere in Bezug auf Technologien wie Atomkraft, Mobilfunk und Gentechnik. Gesellschaftlicher Widerstand gegen diese Technologien steht oft im Widerspruch zur optimistischen Sicht der Wissenschaft. Die Wahrnehmung von Risiken wird nicht nur durch die Risiken selbst, sondern auch durch die Glaubwürdigkeit der Institutionen beeinflusst, die diese Risiken vertreten. Das Buch beleuchtet gesellschaftliche Debatten über Gentechnik in der Schweiz und den USA und konzentriert sich auf drei Aspekte: Ereignisse, die Risikodebatten auslösen, die Zusammenarbeit zwischen Akteuren und wissenschaftliche Prognosen zur Technikentwicklung. Ereignisse wie die Asilomar-Konferenz und die Gen-Schutz-Initiative hatten einen entscheidenden Einfluss auf die Debatten. In den USA gewannen Wissenschaftler durch frühzeitige Kommunikation und Selbstbeschränkung an Vertrauen, während Schweizer Forscher aufgrund verspäteter Kommunikation in eine defensive Position gerieten. Die enge Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Industrie führte dazu, dass Wissenschaft zunehmend als lobbyierender Akteur wahrgenommen wird, was zur Erosion des Vertrauens in der Öffentlichkeit beiträgt. Dies erklärt auch die mangelnde Akzeptanz der Gentechnik in der Schweizer Landwirtschaft.