Knihobot

H. Jürgen Siebertz

    Höhe 554
    Die Pocken
    Die Geschichte der Volksschule zu Lammersdorf (Eifel)
    Der 2. Weltkrieg in Rollesbroich und die Jahre danach
    Wir Nachkriegskinder
    Dorfchronik von Rollesbroich
    • Der Lammersdorfer Heimatforscher und Buchautor H. Jürgen Siebertz kehrt mit seinem neuesten Werk an die Anfänge seiner heimatkundlichen Tätigkeit zurück. In den 1970er Jahren begann er, Informationen, Dokumente und Fotos über das Leben seiner Mitbürger in früherer Zeit zu sammeln, ohne zu ahnen, dass dies zu einer dauerhaften Beschäftigung werden würde. Der Sonderschullehrer entschloss sich, die tradierte Kultur seiner Region zu erhalten und die Veränderungen seines Heimatdorfes schriftlich zu dokumentieren. Er initiierte den Verein für Heimatgeschichte und Dorfkultur Lammersdorf e. V., dessen Vorsitzender er war. Das von ihm 1984 gegründete „Bauernmuseum“ zieht bis heute viele Besucher an. Seit einiger Zeit macht Siebertz seine gesammelten Daten und Informationen der Öffentlichkeit zugänglich und spiegelt den Zeitgeist einer ganzen Generation wider. 2013 begann er mit der Einrichtung eines „Dorfarchivs“, in dem Nachlässe von Verstorbenen sicher aufbewahrt werden können. In seinem 11. Buch legt er eine Art Autobiografie vor, die eine Hommage an seine Heimat ist. Er berichtet von einer Kindheit ohne Taschengeld, Computer und Mobiltelefon, aber von tiefen Freundschaften und einer engen Verbundenheit mit der Natur. Immer wieder taucht das graue Band der Höckerlinie auf, und zahlreiche Augenzeugen präsentieren Ereignisse aus den Nachkriegsjahren. Dieses Zeitdokument ist eine fesselnde Lektüre.

      Wir Nachkriegskinder
    • Der Lammersdorfer Regionalhistoriker H. Jürgen Siebertz erkundet in diesem Werk die Kriegs- und Nachkriegsjahre in Rollesbroich, einem weitgehend unbekannten Gebiet. Dank der Öffnung amerikanischer Militärarchive können detaillierte Informationen über die Geschehnisse im Kampfgebiet Rollesbroich bereitgestellt werden. Das Interesse an dieser Veröffentlichung ist groß, da viele Einwohner in den Berichten ihre eigene Geschichte wiederfinden. Sie erhalten die Gewissheit, dass die schwersten Jahre ihres Lebens, in denen sie extreme Situationen ertragen mussten, nicht in Vergessenheit geraten. Dies hat zahlreiche Bürger motiviert, Informationen und Augenzeugenberichte beizusteuern. Der Autor verknüpft die Aussagen der Einwohner mit militärischen Archivdaten und rekonstruiert ein detailgetreues Bild der Ereignisse im Herbst und Winter 1944. Auch die Nachkriegszeit hat viele Einwohner nachhaltig geprägt. Der Autor hat vertrauenswürdige Informanten gefunden, die die schwierigen Jahre der Entbehrungen anschaulich schildern. Dieses Werk ist eine Novität für Rollesbroich, da es das erste gebundene Druckwerk ist, das einen bedeutenden Abschnitt in der Geschichte des aufstrebenden Dorfes dokumentiert.

      Der 2. Weltkrieg in Rollesbroich und die Jahre danach
    • Das Buch bietet einen umfassenden Einblick in das ehemalige Schulsystem, beginnend mit der Eröffnung der 1. Volksschule 1826 und endend mit der Auflösung der Volksschulen in Deutschland 1968. In akribischer Kleinarbeit hat der Autor Namen und Daten von Lehrern und Schülern zusammengetragen, die während des Bestehens der Volksschule in Lammersdorf unterrichtet bzw. die Schule besucht haben. Der Leser erhält darüber hinaus einen umfassenden Einblick in bedeutende schulische Ereignisse und Veränderungen dieser Zeit. Mehr als 200 Fotografien veranschaulichen das umfangreiche Werk, das mit der Wiedergabe der evangelischen Schulchronik, die noch nie veröffentlich wurde, geschlossen wird. Die neue Dokumentation von H. Jürgen Siebertz wird für alle, die jemals die Volksschule in Lammersdorf besucht haben, eine informative und spannende Lektüre sein. „Das Buch schließt“, wie der Autor selber sagt, „eine weitere Lücke in der Lammersdorfer Geschichtsforschung. Es musste einfach einmal geschrieben werden.“

      Die Geschichte der Volksschule zu Lammersdorf (Eifel)
    • Die Pockenepidemie im Februar 1962 hat er, wie viele andere Menschen in der Region auch, nicht vergessen können. So begann er bereits Anfang der 1980er Jahre damit, Zeitungsberichte über dieses außergewöhnliche Ereignis zu sammeln. In den Folgejahren kamen zahlreiche eigene Notizen über Gespräche mit Betroffenen und anderen Zeitzeugen hinzu, und immer mehr Informationen gelangten in seine Datensammlung. So reihte sich - bildlich gesprochen - Stein an Stein bis schließlich das große Mosaik fertig war. Es ist ein Buch entstanden, in dem keine Sensationen oder erheiternde Anekdoten in den Vordergrund gestellt werden. Der Autor berichtet mit Sorgfalt über den Ablauf der Geschehnisse und die Nöte und Einschränkungen, die die Menschen im Monschauer Land, im belgischen Grenzgebiet und im Raum Aachen - Düren in Kauf nehmen mussten. Hans Jürgen Siebertz legt mit seinem nunmehr achten Buch zur Heimatgeschichte eine weitere Dokumentation vor, die dem Bereich 'kulturhistorische Vergangenheit des Monschauer Landes' zuzuordnen ist.

      Die Pocken
    • Am 12. September 1944 überschreitet die 3. US-Panzerdivision in Roetgen die deutsche Grenze und nimmt den Ort ohne größeren Widerstand ein. Einen Tag später wird der als unüberwindbar geltende Westwall an der Dreilägerbachtalsperre durchbrochen. Zeitgleich rücken drei Bataillone des 39. US-Infanterieregiments von Eupen durch das Hohe Venn in Richtung Lammersdorf vor. Am Morgen des 14. September brennen die ersten Häuser in Lammersdorf, und am Nachmittag ist der Ort größtenteils besetzt. Der Vormarsch des Regiments stockt jedoch an den deutschen Bunkerbesatzungen, die heftig zurückschlagen. Aus dem erhofften schnellen Durchmarsch wird ein unfreiwilliger Aufenthalt im 'Lammersdorf-Korridor', der verheerende Konsequenzen für Soldaten und Zivilbevölkerung hat. Die Entscheidung von 300 Lammersdorfern, zu bleiben, erweist sich als fatal. Kinder und Erwachsene sind monatelang der Gewalt des Krieges ausgeliefert, finden meist nur in kalten Kellerräumen Schutz vor geschätzten 3.000-5.000 Granateinschlägen. Sie schlafen auf Stroh oder rohen Holzbrettern und müssen mit wenigen Vorräten auskommen. In ständiger Angst ertragen die Menschen das Geräusch von Granaten und Bomben, versorgen unter Lebensgefahr die Tiere und beerdigen die Toten. Wohnhäuser brennen, während die Menschen verzweifelt versuchen, ihre Habseligkeiten zu retten.

      Höhe 554
    • Nach 1945 setzten die Mitarbeiter des Unternehmens alles daran, den Wiederaufbau voranzutreiben. Schnell kamen die ersten Produktionsaufträge herein, und bald reichten die Kapazitäten nicht mehr aus. Neue Werkshallen wurden errichtet, und viele fanden in der Firma eine sichere Anstellung. Einige Kleinbauern nahmen Hilfsarbeiterstellen an, um von geregelten Arbeitszeiten und angemessener Bezahlung zu profitieren. Junge Ingenieure und motivierte Kaufleute brachten frische Ideen ein, die erfolgreich umgesetzt wurden. Unter der Leitung von Robert Lethen sicherte die Entwicklungsabteilung zahlreiche technische Innovationen. Die rasante Entwicklung erforderte ständige Anpassungen in Personal und Raum. Die Vielfalt der produzierten Maschinen und Anlagen ist heute kaum zu erfassen, und zahlreiche Patente zeugen von einem unermüdlichen Erfindergeist. Zu den über 60 Betrieben in Lammersdorf gehörte auch die Brennstoffhandlung der Familie Offermann. Dieter Offermann erinnert sich an die mühsame Arbeit im Freien, das Holen und Beladen von Fichten sowie das Sägen von Holz für Zaunpfähle. Der Verkauf von Kohlen und Briketts kam später hinzu. Oft war die Arbeit anstrengend, und er hatte wenig Zeit zum Spielen. Trotz der Mühe durfte nicht geklagt werden, sondern es galt, stets weiterzuarbeiten.

      "Die Blütezeit"
    • 1945, im Jahr des totalen Untergangs großdeutscher Hoffnungen, hätte niemand gedacht, dass bald wieder bunte Kleider und fröhliche Gesichter das Straßenbild prägen würden. Mit der Einführung der DM beginnt der Neustart in die moderne Zeit, die Ära der „Goldenen 50er“. In Lammersdorf wird gefeiert und gelacht. Nyltesthemden, Nylonstrümpfe, Pettycoats und Elektrostaubsauger machen das Leben schöner und bequemer. Die örtlichen Vereine, wie Schützenbruderschaft und Fußballclub, erleben Hochkonjunktur. Überall wird gebaut und erneuert. Im Jahr 1950 erstrahlen in Lammersdorf wieder Scheinwerfer auf der Bühne. Im vollbesetzten Saal Wirtz warten die Besucher gespannt auf die Laien-Spielschar des St. Johannes Kirchenchores. In einer Zeit ohne Fernsehen und DVD-Player freuen sich die älteren Einwohner auf das „Konsäärt“, das nicht nur die Darbietungen des Kirchenchores umfasst, sondern auch Theateraufführungen. Herzergreifende Geschichten bringen das Publikum zum Weinen – vor Lachen, wenn Alfred, Hildegard, Ernst und andere in lustigen Einaktern brillieren. Die Akteure tragen die Stücke so glaubhaft vor, dass die Zuschauer oft den Atem anhalten. Das Laienspiel des Kirchenchors bleibt eine Erinnerung an eine Zeit, in der für viele Menschen noch „Alles in Butter“ war.

      "Alles in Butter"