Knihobot

Sebastian Kiefer

    1. leden 1961
    Was ist eigentlich »ästhetische Moderne«?
    Improvisation und Komposition, Wiederholbarkeit und Unvorhersehbarkeit
    Parodie und Totalität
    Braver Junge - gefüllt mit Gift
    »Der Mann der in den Wald (hinein)geht...«
    Über allen Gipfeln
    • Über allen Gipfeln

      • 201 stránek
      • 8 hodin čtení
      4,0(1)Ohodnotit

      Dieses Buch ist einem einzigen kurzen Gedicht von Goethe gewidmet. In einer brillanten, fesselnden Auseinandersetzung führt Sebastian Kiefer sowohl in Goethes Denken und Dichten als auch in die Prozesse ein, die die Kritik beherrschen muss, um beidem auf die Spur zu kommen. Das Ergebnis lässt sich so beschreiben, wie es ein Kritiker 2006 tat: 'gelehrt / luzid / scharfsichtig / fuchsschlau / unbotmäßig / aufständisch - ein sprengsatz'.

      Über allen Gipfeln
    • Braver Junge - gefüllt mit Gift

      Schreiben, Ambivalenz, Politik und Geschlecht im Werk Joseph Roths

      Die 2. Auflage des Buches erfüllt mit den neu verfassten Wort-für-Wort-Lektüren ein Desiderat: Es bietet die erste, umfassende Darstellung des Sprachkünstlers Joseph Roth. Nur im Akt des Schreibens konnte Roth konstruktiv mit seinen heillosen inneren Ambivalenzen umgehen. Er spielte ironisch oder pathetisch, kindlich oder listig täuschend mit Klischees und Konventionen des Darstellens, Erzählens, Metaphorisierens, Idiomatisierens, der personalen und gegenständlichen Identität. Eine bemerkenswerte Ausnahme bilden Klischees der Geschlechter: Sie wandern nahezu ungefiltert in Roths Literatur. Alle religiösen, politischen, biographischen Positionsbestimmungen Roths waren dagegen stets (auch) Produkte bestimmter Schreibstrategien.

      Braver Junge - gefüllt mit Gift
    • Ein kenntnisreicher Essay beleuchtet die Verbindlichkeit unseres Sprechens über die Moderne in der Kunst. Moderne Kunst wird als selbst- und sprachreflexiv, experimentell und radikal subjektivistisch beschrieben. Sie sucht das Neue, zerstört Konventionen und ist medial bewusst, konzeptionell sowie subversiv – eine lange Liste von Kriterien, die jedoch auch die gescheiterten Definitionsversuche widerspiegelt. Diese verwirrende Situation hat dazu geführt, dass 'die Moderne' oft marginalisiert oder ganz verworfen wurde, während die genaue Bedeutung unklar bleibt. Dennoch bleibt die Notwendigkeit, Maßstäbe zu setzen und zu verteidigen. Wer etwa von einer Aufführung oder einem Kunstwerk tief berührt ist, kann nicht behaupten, es hätte auch etwas anderes sein können. Zur emphatischen Kunsterfahrung gehört der Glaube, dass diese spezielle Erfahrung einzigartig ist. Je nachhaltiger die Kunsterfahrung, desto mehr impliziert sie eine Verbindlichkeit – sowohl für den Einzelnen als auch für andere. Allerdings fehlen uns die Kriterien, um diese nachhaltigen Gefühle und Erfahrungen in der Kunst zu rechtfertigen. Der Essay untersucht die Vorgeschichte dieser Situation und bietet Antworten darauf, was es heute bedeutet, diese Gefühle der Verbindlichkeit zu rechtfertigen oder in Frage zu stellen.

      Was ist eigentlich »ästhetische Moderne«?
    • Dichte ich in Worten, wenn ich denke?

      • 609 stránek
      • 22 hodin čtení

      Ein zentrales Anliegen des Essays von Sebastian Kiefer über Ferdinand Schmatz besteht nun auch darin, jene teils verschütteten Zusammenhänge zwischen Avantgarde und Romantik sichtbar zu machen. Kiefers beeindruckende Argumentation erschließt dem Leser sein eigenes, oft verdrängtes Empfindungs- und Vorstellungsvermögen während des Lesens. Analyse ist hier keine "Interpretation, sondern eine Anleitung zur gesteigerten und verfeinerten Wahrnehmungsempfindung. Zuletzt erhellen sich Ferdinand Schmatz Gebilde von sich aus.

      Dichte ich in Worten, wenn ich denke?
    • Was kann Literatur?

      • 176 stránek
      • 7 hodin čtení

      'Der werdende Dichter hat nichts, letztlich nicht einmal sich selbst, sondern nur den Satz und seine Erscheinungsweisen, das spannungsvolle Verhältnis des Satzes zu unseren Vorstellungen von ihm und zu seinen Teilen, die den Aufstand proben'. Diese Erkenntnis ist die Grundlage einer Untersuchung, in der Sebastian Kiefer vorführt, wie Literatur zu betrachten und zu bewerten wäre, würde ihr dieselbe methodische Aufmerksamkeit zuteil werden wie den anderen Künsten, etwa der Musik und der Malerei. Anders als die Bildende Kunst hat die Literatur nie eine systematische – und vor allem: bleibende – Modernisierung erlebt; die Grundlagen für poetisches Sprechen sind seit Klopstock und Hölderlin kaum ernsthaft untersucht und noch viel weniger ernst genommen worden. Sebastian Kiefer, seit seinen streitbaren Aufsätzen und Analysen zu Paul Celan oder Franz Josef Czernin kein Unbekannter mehr, führt in faszinierenden Detailstudien an Hölderlin, Gertrude Stein, Brecht, Bobrowski, Priessnitz und Schmatz vor, wie Poesie [das Machen, Verfertigen!] als eine besondere Arbeitsweise am Satz adäquat zu lesen und zu verstehen ist. Er plädiert sogar in echter Bauhaus-Manier für einen 'Ton-Satz-Unterricht', in dem 'Satz-Modelle im historischen Bedingungsfeld' erlernt und angewendet werden sollen, was nichts anderes heißt als das Verhältnis von Laut, Körper, Bewusstsein und Welt jeweils neu zu organisieren.

      Was kann Literatur?