Wie plant man als Lehramts-Anfänger die ersten Unterrichtsstunden? Welche didaktischen Bausteine sollten im Unterrichtsentwurf enthalten sein? Seit den 1970er Jahren gelten unveränderte Standardbausteine, deren sinnvolle Anwendung ein umfassendes Studium von Sekundärliteratur erfordert. Für Berufsanfänger kann die Auswahl und Kombination dieser Elemente zu einem geschlossenen Gesamtkonzept eine fast unlösbare Aufgabe darstellen. Der Autor bietet Anfängern eine Planungsstruktur, die es ihnen ermöglicht, schnell zu einem guten Ergebnis zu gelangen und ihnen die anstrengende Pionierarbeit erspart. „Unterricht planen mit System“ unterstützt die Planung handlungsorientierter Unterrichtsstunden mithilfe synoptischer Didaktik, die aus verschiedenen wichtigen Didaktikmodellen schöpft. Der Leser wird eingeladen, sich mit den Entstehungszeiten didaktischer Klassiker auseinanderzusetzen. Der erste Teil des Buches fasst bedeutende didaktische und psychologische Modelle zusammen. Der zweite Teil integriert diese zu einem synoptischen Modell und bietet eine Anleitung zur Unterrichtsplanung. Der dritte Teil enthält ein Beispiel für eine Unterrichtsplanung aus der Praxis des Autors sowie zusätzliche Materialien und Kopiervorlagen. Für die sonderpädagogische Förderung werden Ideen zur Nutzung der ICF-CY für die Unterrichtsplanung bereitgestellt, unabhängig von der Schulform. Zudem stehen zwei Formularvorlagen zum Download bereit.
Helge Schulz zur Wiesch Knihy



In der Qualitätssicherung und Standardisierung sonderpädagogischer Förderung spielt die individuelle Förderplanung eine zentrale Rolle. Diese Publikation beschreibt die Entwicklung und wissenschaftliche Auswertung des Konzepts 'Individuelle Förderung planen mit IFDE' in Zusammenarbeit mit 14 Schulen. Der Autor stellt wichtige Aspekte individueller Förderplanung zusammen, basierend auf Qualitätsmanagementkonzepten und didaktischen Prinzipien. Er erläutert sowohl die formale Gestaltung als auch Schlüsselaspekte der inhaltlichen Formulierung. In der Praxiserprobung kommen die beteiligten Lehrkräfte ausführlich zu Wort. Ihre Erfahrungen führen zu schrittweisen Anpassungen des Planungsschemas, das im Forschungsprozess seine klare Form erhält. Befragungen mit quantitativen und qualitativen Methoden bieten tiefen Einblick in die Veränderungen, die der Förderplan für die Schulen und deren Lehrtätigkeit mit sich brachte. Diese Publikation ist ein wertvoller Begleiter für Studium, Lehrerausbildung und interessierte Lehrkräfte, die ihre Arbeit konzeptionell weiterentwickeln möchten. Leser erfahren nicht nur von den fachlichen Materialien, sondern erleben auch, wie Kollegen an anderen Schulen die Umstellung auf individualisierte Planung erlebt haben – mit ihren Vorteilen und Herausforderungen. Der Aufwand wird belohnt.
Schülerinnen und Schüler mit geistigen oder körperlichen Behinderungen erfordern eine hohe Individualisierung und Differenzierung im Unterricht. Trotz der Einführung individueller Förderplanung suchen viele Schulen nach effektiven Konzepten zur Förderung. Die UN-Konvention für die Rechte von Menschen mit Behinderungen stellt die Frage, wie qualitativ hochwertige sonderpädagogische Förderung in inklusiven Schulen organisiert werden kann. Das pädagogische Umfeld muss an die individuellen Lernbedürfnisse angepasst werden. Individuelle Förderplanung, Dokumentation und Evaluation (IFDE) wurde aus der schulischen Praxis des Autors entwickelt und in einem Forschungsprojekt an 14 Förderschulen in Nordrhein-Westfalen optimiert. Es basiert auf bewährten amerikanischen und niederländischen Konzepten. Rückmeldungen von Lehrkräften flossen direkt in die Systemoptimierung ein. Das resultierende Handbuch ist praxisorientiert und für erfahrene Lehrkräfte sowie Studierende geeignet. Es bietet einen schnellen Einstieg in die Arbeit mit individuellen Förderplänen und ermöglicht eine flexible Planung, von kurzen Förderplänen bis hin zu umfassenden Konzepten. Schüler- und Elternwünsche werden in die Prioritäten der Förderung integriert, wobei konkrete Ziele und Unterrichtsaktivitäten beschrieben werden. Viele Förderschulen in Deutschland haben IFDE bereits als Standard etabliert. Die Formblätter sind richtlinienunabhängig und können kopiert werden