Knihobot

Bianca Devos

    1. leden 1979
    Kleidungspolitik in Iran
    Presse und Unternehmertum in Iran
    • Presse und Unternehmertum in Iran

      Die Tageszeitung Ittila'at in der frühen Pahlavi-Zeit

      • 372 stránek
      • 14 hodin čtení

      Als älteste noch erscheinende persischsprachige Zeitung der Welt nimmt die Teheraner Ittila’at eine Sonderstellung in der iranischen Pressegeschichte ein. Noch heute behauptet sie sich als eine der führenden Tageszeitungen des Landes. Sie ist jedoch nicht nur pressehistorisch ein interessantes Phänomen, sondern erzählt auch eine unternehmerische Erfolgsgeschichte. Ihr Gründer und jahrzehntelanger Herausgeber ’Abbas Mas’udi wurde zum Pionier des kommerziellen Nachrichtenjournalismus in Iran und machte die Ittila’at mit seinem unternehmerischen Geschick bereits nach wenigen Jahren zu einem nationalen Pressegroßunternehmen. Die Anfänge der Zeitung liegen in der frühen Pahlavi-Zeit, einer Schlüsselphase der modernen iranischen Geschichte, die im Zentrum dieser Arbeit steht. Dabei geht der Blick über die staatliche Zensur hinaus, die noch immer die Wahrnehmung der Presse der 1920er und 1930er Jahre prägt, und richtet sich auf wesentliche Entwicklungen im damaligen Journalismus: Die einsetzende Kommerzialisierung und Professionalisierung eröffneten neue Wege und definierten zudem das Verhältnis der Presse zur Staatsmacht. Diese Arbeit stellt in sechs Kapiteln die Geschichte des iranischen Zeitungswesens und der staatlichen Pressezensur, den Aufstieg des Selfmademan ’Abbas Mas’udi zum iranischen Medienmogul, die Unternehmensgeschichte der Ittila’at sowie ihre nicht immer konfliktfreie Position zwischen Staat und Leserschaft dar, bevor sie im abschließenden siebten Kapitel der Frage nachgeht, inwieweit sich mit der Ittila’at während der Riza Sah-Zeit eine Massenpresse im westlichen Sinn etablierte.

      Presse und Unternehmertum in Iran
    • Kleidungspolitik in Iran

      • 108 stránek
      • 4 hodiny čtení

      Die Herrschaft Rizâ Sâhs (1925-41) markierte einen bedeutenden Umbruch in der modernen Geschichte Irans, geprägt von einer autoritären Modernisierungspolitik, die eine europäisch inspirierte soziale Umgestaltung anstrebte. Ein zentrales Element dieser Reformen waren staatliche Kleidungsvorschriften: Ab 1929 wurde iranischen Männern das Tragen traditioneller Kleidung gesetzlich untersagt, während westliche Anzüge und der „Pahlavî-Hut“ vorgeschrieben wurden. Der Transformationsprozess setzte sich 1936 mit der zwangsweisen Entschleierung der Frauen fort. Diese Arbeit konzentriert sich auf die bislang weitgehend unbeachtete Durchsetzung der Kleidungsvorschriften für Männer, die anhand veröffentlichten und unveröffentlichten iranischen Archivmaterials untersucht wird. Die spezifischen Abläufe, die die landesweite Reform innerhalb der neu reformierten Verwaltung auslösten, sind von besonderer Bedeutung. Die Vorschriften fungierten als administrativer Testlauf für das Schleierverbot und stellten einen ersten Eingriff der Staatsmacht in den Alltag dar. Ihre Auswirkungen auf verschiedene Gruppen der traditionellen Gesellschaft, wie Händler, Handwerker, islamische Gelehrte und tribale Gemeinschaften, waren tiefgreifend. Zudem wird beleuchtet, wie die Reforminhalte durch die halbamtliche Presse vermittelt und propagandistisch begleitet wurden. Ein Anhang enthält Abbildungen unveröffentlichter Dokumente, Fotos der neuen Kleidung sowie Zei

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