Knihobot

Jörn Knobloch

    Hybride Systeme
    Normativität und Know-how Politischer Ordnung
    Unschärferelationen
    Staat und Geheimnis
    Defekte Demokratie oder keine?
    • Staat und Geheimnis

      Der Kampf um die (Un-)Sichtbarkeit der Macht

      Ein Staat ist sichtbar, aber seine Macht ist es nicht. Während die Sichtbarkeit der Macht immer ein Risiko darstellt, da sie als ungerecht, unfähig oder ungenutzt erscheinen kann, ist erfolgreiche Staatsmacht meist unsichtbar, also ein Geheimnis. Die einzelnen Teile des Buches verfolgen das Verhältnis von Staat und Geheimnis entlang des Spannungsfeldes von unsichtbarer und sichtbarer Macht sowohl ideengeschichtlich als auch systematisch. Nach der Einleitung wird die Entdeckung des Geheimnisses durch die versteckte Machtorganisation im neuzeitlichen Staat beschrieben. Der nächste Teil zeigt die Verschiebung im Verständnis des Staates und begründet die Forderung nach der Offenbarung seiner Macht. Anschließend wird das Verhältnis von Geheimnis und Staat in der Demokratie ausgelotet. Der letzte Teil hebt den Kampf um die (Un-)Sichtbarkeit der Macht in die Gegenwart, wo durch das Internet Transparenz und Geheimnis zu einer neuen, nicht mehr gegensätzlichen Einheit verschmelzen. Mit Beiträgen von Jörn Knobloch, Michael Zantke, Christoph S. Widdau, Christoph Schmitt-Maaß, Andreas Nix, Dannica Fleuß, Daniel Schulz, Alexander Weiß, Vincent August, Heinz Kleger, Eric Mülling

      Staat und Geheimnis
    • Das prekäre Verhältnis von Politik und Recht ist ein beständiges Thema der Politikwissenschaft und öffentlicher demokratischer Diskurse. Die in diesem Band versammelten Beiträge fokussieren das umstrittene Verhältnis von Politik und Recht in Auseinandersetzung mit konstruktivistischen Theorien der Politik. Sie weisen das Verhältnis zweier Semantiken und die ihm zugeschriebenen Kausalitätsbeziehungen in der Zusammenschau als Unschärferelationen aus. Der Band identifiziert die Unschärfen des Zusammenspiels von Politik und Recht in Fragen der Gründung von Demokratie und Verfassung, in den Diskursen um die Politisierung der Verfassungsgerichtsbarkeit wie umgekehrt der Verrechtlichung des Politischen und nicht zuletzt in Kontexten der Produktion internationaler Normen wie auch der Kollision internationaler Rechtsregime.

      Unschärferelationen
    • Das Buch behandelt die Informalität sozialer Strukturen aus der Perspektive der Politischen Theorie und systematisiert den Zusammenhang zwischen der Normativität einer Ordnung und den informalen Strukturen, die als Know-how bezeichnet werden. Das Informale, als Ausdruck des Modus einer Ordnung, besitzt die gleichen normativen Ansprüche wie der Zustand einer Ordnung, wodurch Know-how als normatives Orientierungswissen für die Gesellschaft fungiert. Eine kritische Reflexion der politikwissenschaftlichen Erforschung informaler Strukturen deckt die wissenschaftlichen Fixierungsstrategien nicht-fixierter Strukturen auf und analysiert deren Grenzen. Alternativ wird ein politischer Strukturbegriff der Ordnung entwickelt, wobei das Politische ordnungstheoretisch simultan als Status, Modus und Prozess existiert, ohne dass formale Regeln privilegiert werden. Durch die Verknüpfung eines depolitischen Ordnungskonzepts mit sozialtheoretischer Praxeologie wird das Informale als implizites praktisches Wissen untersucht. Die Analyse des praktischen Wissens auf gesellschaftlicher Ebene zeigt zwei unterschiedliche Modi Politischer Ordnung, die sich in Symbolen und kollektiv verfügbarem Wissen reproduzieren. Es wird deutlich, dass im Informalen fundamentale Ordnungsprinzipien einer Gesellschaft enthalten sind, die Aussagen über deren Kultur erlauben und transkulturelle Aspekte durch eine praxeologische Theorie des Politischen beschreiben.

      Normativität und Know-how Politischer Ordnung
    • Hybride politische Systeme sind Folgen der Globalisierung. Unter dem Druck globaler Einflüsse verändern Gesellschaften ihre Ordnung, doch entstehen dabei nicht die erhofften Kopien liberaler Demokratie, sondern Hybride. Das Buch stellt am Beispiel Rußlands das Phänomen hybrider Systeme dar. Mit einem kulturtheoretischen Ansatz wird die politische Praxis untersucht und die Hybridität ausführlich dargestellt. Schließlich wird eine politische Theorie hybrider Systeme entwickelt, deren Schwerpunkt auf der Verarbeitung des Synkretismus und nicht auf enttäuschten Demokratisierungserwartungen liegt.

      Hybride Systeme