Knihobot

Vicky Kämpfe

    Tango der Metropolen
    Tango als Ausdruck der Melancholie in der modernen Gesellschaft
    Kulturerbe Tango
    • Kulturerbe Tango

      Tanz, Politik und Kulturindustrie

      Der Tango ist seit dem Jahr 2009 als immaterielles Kulturerbe anerkannt. Wurde er mit dieser normierenden Institutionalisierung zu einem Spielball zwischen der Vision der Bewahrung kultureller Werte, politischen Strategien und ökonomischen Interessen? Vicky Kämpfe legt anhand Bourdieu'scher Analyseansätze für Tanzpraktiken den Fokus auf inkorporierte Wissensbestände, den Wandel von kulturellen Praktiken und den Wert des Immateriellen. Sie zeigt Anknüpfungspunkte für Bewegungswissen und Archiv-Konzepte auf, um so die praktische Bedeutung des immateriellen Erbes insbesondere dort zu verankern, wo es entsteht und gelebt wird.

      Kulturerbe Tango
    • Die moderne Gesellschaft in Europa tanzte, beeinflusst von der Anziehungskraft des Tangos, einen melancholischen Tango. Diese Arbeit betrachtet den Tango als Ausdruck eines melancholischen Gestimmtseins in Europa, besonders in den 10er und 20er Jahren sowie in den 80er und 90er Jahren des 20. Jahrhunderts. In diesen Zeiträumen lassen sich gesellschaftliche Stimmungen beobachten, die mit der Rezeption des Tangos verknüpft sind. Melancholie wird als Bindeglied zwischen der europäischen modernen Gesellschaft und dem Tango verstanden. Die Ähnlichkeiten in den Beschreibungen von Melancholie, Tango und moderner Gesellschaft führen zu Erkenntnissen über deren Gestimmtsein. Ziel der Analyse ist es, die Parallelen zwischen Tango und moderner Gesellschaft in zwei Epochen der europäischen Tangorezeption zu erfassen. Melancholie fungiert als Leitfaden der Arbeit und als Auswahlkriterium für die behandelten Themen. Sie eröffnet den Blick auf das Gestimmtsein beider Lebenswelten. Die melancholischen Elemente werden dargestellt, und es werden Kreuzungspunkte zwischen den beiden Welten gesucht, die melancholischen Aspekten zugeordnet werden können. Diese Analyse beleuchtet die Melancholie der Tangowelt und der modernen Gesellschaft, wobei die Ordnungsprinzipien und Realitätswahrnehmungen der jeweiligen Lebenswelten aufgezeigt werden. Abschließend wird die Funktion des Tangos in Bezug auf seine Rezeption und die damit verbundene Melancholie un

      Tango als Ausdruck der Melancholie in der modernen Gesellschaft
    • Der Tango entstand am Rio de la Plata als Ausdrucksform einer bestimmten Gruppe von Menschen und spiegelt deren Geschichten und Befindlichkeiten wider. Mit seiner Einführung in europäischen Metropolen, insbesondere in Paris und Berlin, erfuhr der Tango eine erkennbare Veränderung in seinen Inhalten und seiner Bedeutung für die Rezipienten. Diese Transformation lässt sich durch die Analyse der Symbole im Tango sowohl am Rio de la Plata als auch in den europäischen Städten aufzeigen. Die Rezipienten übertragen ihre individuellen Bedürfnisse und Empfindungen auf den Tango. Im ersten Kapitel wird der Tango in Buenos Aires hinsichtlich seiner Bedeutungen und Funktionen als kultureller Text untersucht, der die soziokulturellen Gegebenheiten einer Stadt reflektiert. Die folgenden Kapitel zeigen, dass in den Tango-Texten und Tanzbewegungen individuelle Schicksale und gesellschaftliche Strukturen erkennbar sind. Im zweiten Kapitel wird der Tango in Buenos Aires dem europäischen Tango gegenübergestellt, was auf unterschiedliche soziokulturelle Bedingungen hinweist. Ziel ist es, die sozialen Symbole zu entschlüsseln. Das dritte Kapitel betrachtet die Bedeutungen des europäischen Tangos als eine Veränderung durch die europäische Gemeinschaft, die eigene Werte und Bedürfnisse einbrachte. Themen wie Emotionalität, Körperlichkeit und Kultur als Ware werden thematisiert. In der Schlussfolgerung wird der europäische Tango als semiotische Aneig

      Tango der Metropolen