Der Band untersucht die vielfältigen Dimensionen des Träumens, von individuellen nächtlichen Träumen bis hin zu politischen Visionen und Utopien. Er beleuchtet, wie sich die Wahrnehmung und Bedeutung von Träumen im historischen Kontext verändert hat. Die Beiträge thematisieren die Inhalte des Geträumten sowie die Träumenden und Visionäre der Geschichte. Zudem werden theoretische und methodische Ansätze zur Traumgeschichte sowie die Begriffe und Diskurse rund um den Traum und seine visuellen Darstellungen analysiert.
Simone Derix Knihy




Throughout history, houses have been an economic resource as much as a means of social, political and cultural agency. From the early modern period to the 20th century, the multifaceted capital of houses linked individuals, families and societies in specific ways. The essays collected here probe the material texture of past societies concerning the inheritance, value, sale or maintenance of houses as well as the symbolic meanings that houses conveyed.
Immenses Vermögen, transnationale Mobilität, ein globales Familiennetzwerk und erbitterte Konflikte sind die Kennzeichen der Familie Thyssen im 20. Jahrhundert. Ihr Vermögen bietet den zentralen Schlüssel für das Leben der Thyssens seit dem letzten Drittel des 19. Jahrhunderts. Es ermöglichte extravagante Lebensweisen in Europa, den USA und Südamerika. Es stand im Zentrum heftiger Konflikte innerhalb der Familie, ihm galt in Kriegs - und Krisenzeiten aber auch die gemeinsame Sorge. Um es zu erhalten und zu mehren, entwickelten die Thyssens Strategien, ihr Vermögen international möglichst unsichtbar zu streuen. Sie nahmen dabei Praktiken vorweg, die in manchem dem globalen Finanzkapitalismus der Gegenwart nahe kamen. Erstmals nimmt die Studie das ganze Spektrum der Beteiligten im Zusammenspiel von Familie und Vermögen in den Blick – von den männlichen und weiblichen Thyssens über ihre Hausangestellten bis hin zu ihren zahlreichen Rechts - und Finanzberatern.
Bebilderte Politik
Staatsbesuche in der Bundesrepublik Deutschland 1949–1990
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs hatten Staatsbesuche international Konjunktur, und von Anfang an erkannten die Westdeutschen das darstellerische Potenzial, das in diesen Ereignissen lag. Sie konnten die Reisen der auswärtigen Staatsoberhäupter so gestalten, dass die Facetten der Bundesrepublik differenziert zum Ausdruck gebracht oder überhaupt erst entworfen wurden. Diese Studie beleuchtet in kulturgeschichtlicher Perspektive das Bildrepertoire der westdeutschen Selbstdarstellung und zeigt die Spannweite zwischen der geplanten Inszenierung und der nicht kalkulierbaren Dynamik der Umsetzung. Der Blick auf die exklusiven Gesellschaften der Festsäle und auf die Zuschauer am Straßenrand gewährt tiefe Einsichten in den strukturellen Wandel des Verhältnisses zwischen Staat und Gesellschaft im Zeitalter der Massenmedien. Die Studie zeigt, wie sich die visuellen Massenmedien zum Dispositiv für die Wahrnehmung von Staat und Politik entwickelten.