Ausgehend von einer Auseinandersetzung mit dem Begriff des Tätigseins als Voraussetzung für Lernprozesse wird in diesem Band die Bedeutung frei gewählter gegenüber instruierter Tätigkeiten diskutiert§und in die Kontexte Unterricht sowie Lernwerkstatt- Arbeit gestellt. Die Gegenüberstellung von instruiertem und freiem Tätigsein fordert heraus, das Verhältnis von Instruktion und gelingenden Konstruktionsleistungen in der Interaktion zwischen Lernbegleitung und Lernendem genauer zu bestimmen. Dies gilt für die Arbeit in Lern- und Forschungswerkstätten, in Lernlaboren und beim Lernen im ganz normalen Seminarraum oder Klassenzimmer. Insgesamt stellt sich die Frage: Kann man sich die Tätigkeit des entdeckenden, des forschenden, des praxisorientierten und des Disziplinen überschreitenden Lernens so zu eigen machen, dass es in habituelles Lernhandeln übergeht? Und: Soll es das überhaupt?§Die Reihe Lernen und Studieren in Lernwerkstätten Impulse für Theorie und Praxis einer innovativen Lehrerbildung wird herausgegeben von Hartmut Wedekind, Markus Peschel, Eva-Kristina Franz, Johannes Gunzenreiner und Barbara Müller-Naendrup.
Elke Hildebrandt Knihy


Die Studie fokussiert SchulleiterInnen und die jeweiligen Kollegien bezüglich ihrer Weiterlernaktivitäten und der erlebten Unterstützung durch die jeweiligen SchulleiterInnen. Inwiefern haben Einstellungen und Handlungsweisen von SchulleiterInnen Einfluss auf das Weiterlernen im Beruf des Kollegiums? Die Autorin nimmt diese Frage zum Ausgangspunkt und untersucht SchulleiterInnen und LehrerInnen bezüglich ihrer Weiterlernaktivitäten und der erlebten Unterstützung durch die jeweiligen SchulleiterInnen. Anhand von leitfadengestützten Interviews und Fragebögen werden die Traditionen in unterschiedlichen Bundesländern beleuchtet. Die Zusammenfassung von Ergebnissen jüngerer empirischer Arbeiten zum Gegenstandsbereich bilden den Interpretationsrahmen für die Primärdatenanalyse. Die Ergebnisse zeigen, dass die gleichsam katalysatorische Rolle der SchulleiterInnen im In-Gang-Setzen von Lernprozessen und im Aufgreifen und Fördern vorhandener positiver Ansätze liegt. Aus den Ergebnissen lassen sich Schlussfolgerungen für die Qualifizierung von SchulleiterInnen ableiten. Die Autorin zeigt die erforderlichen Kompetenzen v. a. im psychosozialen Bereich auf und beschreibt weitere zu bearbeitende Inhalte sowie Rahmenbedingungen, unter denen angemessen qualifizierte SchulleiterInnen ihren Einfluss als wirksam und für die Bildung von Menschen förderlich gestalten können.