Ludwig Landgrebe Knihy







Der Streit um die philosophischen Grundlagen der Gesellschaftstheorie
195. Sitzung am 19. Juni 1974 in Düsseldorf
InhaltsverzeichnisI. Exposition der Problemstellung.II. Die Grundbegriffe von Luhmanns Systemtheorie.a) Kontingenz der Welt als Horizont offener Möglichkeiten.b) Sinn als „Schlüsselbegriff“.c) Komplexität und Welt.d) Selektivität und Negation.e) Reflexivität.III. Luhmanns Verfahren der Einführung der Grundbegriffe durch Generalisierung und Entpersonalisierung.a) Die Einführung des Sinnbegriffs.b) Umbildung des Begriffs der Reflexion in Reflexivität und Selbstthematisierung.IV. Systemtheorie und transzendentale Phänomenologie. Der transzendententale Schein der systemtheoretischen Begriffe.
Über einige Grundfragen der Philosophie der Politik
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Der Begriff des Erlebens
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Die hier erstmals im Druck erscheinende Studie wurde von Ludwig Landgrebe, einem Schüler Husserls, zwischen 1929 und 1932 verfasst. Sie stellt einen frühen Versuch dar, eine Position zu entwickeln, die über das Denken von Husserl und Heidegger hinausgeht. Landgrebe untersucht den Zusammenhang zwischen dem subjektiven Leben, das Horizonte bildet, und dem Gestimmtsein menschlicher Existenz. Dabei greift er auf die Ideen von Dilthey und Heidegger zurück, um eine radikalere Interpretation von Husserls Phänomenologie zu formulieren. Er zeigt, wie bestimmte Momente des Bewusstseins Teil des Ganzen menschlicher Existenz sind, und verwendet dazu Diltheys Konzepte des Erlebnisses und Erlebniszusammenhangs sowie Heideggers Begriff des Ganz-sein-könnens. Das Ziel ist es, Diltheys Analysen der geschichtlichen Welt in den Rahmen der transzendentalen Phänomenologie einzuordnen und das Verhältnis zu Heideggers Fundamentalontologie zu klären. Der erste Abschnitt des Buches behandelt, aus einer statisch-phänomenologischen Perspektive, die Beziehung zwischen Einzelstrukturen und dem strukturellen Ganzen des In-der-Welt-seins. Der zweite Abschnitt vertieft genetisch-phänomenologisch den Begriff des Ganzen und zeigt den Ursprung der einzelnen Strukturen in diesem Kontext auf.
Husserl nannte die Geschichte 'das große Faktum des absoluten Seins'. Wie aber ist deren Faktizität, und damit auch die Faktizität des handelnden Einzelnen, überhaupt zu denken, wenn sie zugleich nur durch die phänomenologische Konstitution ins Dasein tritt? Dieses Grundproblem, also das der Individuation, steht im Mittelpunkt der späten Aufsätze Ludwig Landgrebes, in denen er an die Grenzen der husserlschen Konzeption der Phänomenologie vorstößt. Dabei verteidigt er einerseits dessen Position gegen empiristisch-anthropologische Auffassungen und zeigt andererseits über Husserl hinausgehende Möglichkeiten zur Auflösung der Probleme, in die sich die Phänomenologie in Ansehung der Begründung der Faktizität verstrickt.