Knihobot

Pia Claudia Doering

    Jean Racine zwischen Kunst und Politik
    Die Erfindung von Landschaft in Mittelalter und Renaissance
    Der Autor und sein Publikum
    Rechtsnovellen
    • Rechtsnovellen

      Rhetorik, narrative Strukturen und kulturelle Semantiken des Rechts in Kurzerzählungen des späten Mittelalters und der Frühen Neuzeit

      • 326 stránek
      • 12 hodin čtení

      In welchem Verhältnis stehen Rechtsfälle und mittelalterliche Novellistik? Gibt es jenseits der Wortgeschichte („novelle“) auch strukturelle, z. B. narrative oder rhetorische, Zusammenhänge? Diese Fragen diskutiert der vorliegende Band und sucht nach möglichen Gründen für die wechselseitige Attraktion von novellistischer Form und rechtlichem Diskurs. In den Blick genommen werden u. a. intertextuelle Transformationen von rhetorischen in narrative Genera, die performative Urteilsbildung in Fallerzählungen und deren axiologische Struktur sowie die Semantik von Figuren und Handlungen des Rechts in Erzählungen von Vergehen und Strafe. Dabei zeigt sich, dass vormoderne Rechtsnovellen die Spannung zwischen formalem Recht und einer wertebasierten Gerechtigkeit immer wieder neu aushandeln und justieren.

      Rechtsnovellen
    • Einleitung – D. Goldin Folena: Il libro si presenta. I prologhi di Boncompagno da Signa – V. Honemann: Franziskanische Prologe – M. G. Riccobono: Tra Dante autore e Dante scriba: proemi, prologhi, esordi e preamboli nella Commedia – P. C. Doering: Verliebten Frauen zum Trost. Passio und compassio im Proemio des Decameron – M. Faini: Prefazioni parodiche e mercato della stampa. Funzioni e significati del prologo nelle Macaronee di Teofilo Folengo – K. Westerwelle: Montaignes Vorwort der Essais. Zur Erfindung der Selbstdarstellung – B. Full: Heterodoxie und neuer Leser. Giordano Brunos Paratexte als exercitium für spekulatives Denken, Findungskunst und Urteilskraft – G. Oiry: Les seuils dans la comédie française des années 1550–1650: esquisse d’art poétique ou trompe l’oeil ludique? – D. E. Cicala: Giannone e Alfieri a dialogo con il lettore. La praefatio dei loro testi autobiografici – S. Friede: Das Vorwort als vermittelnde Instanz zwischen ethnographischem und literarischem Schreiben in George Sands Romans champêtres – B. Callsen: Vorwort-Haupttext-Korrespondenzen. Sichtbarmachung und Erscheinen in Juan García Ponces Romanen El Gato und De Ánima.

      Der Autor und sein Publikum
    • B. Full / P. Doering / K. Westerwelle introduce a collection of essays exploring the interplay of landscape and literature. F. Hassauer examines collective sacred landscapes through the lens of the crusader Joinville and the Iacobus maior of Compostela. K. P. Ellerbrock discusses the invention of a topos in the Chanson de Roland, while S. Bauer analyzes the sleeping forest in Guido da Pisa's illuminated commentary on Dante. F. Wille explores painted landscapes in the Trecento, and A. Fabris delves into natural and artificial spaces in short prose of the same period. P. C. Doering investigates legal spaces in Boccaccio's Decameron, and E. Tiller reflects on Antonio Averlinos' aesthetic play in landscape invention. C. Fasbender focuses on landscape in urban praise, while J. Nassichuk discusses the poetic signature of Naples' Aragonese court. K. Peters interprets Sannazaro's journey to the underworld in the context of Arcadian landscapes. A. Traninger addresses the culture of weeping in pastoral novels, and W. Matzat questions nature's conception in early modern Spanish texts. O. Millet analyzes the Petrarchan topoi in Maurice Scève's Délie, and C. Bonhoff examines Ronsard's heroic landscape style. K. Westerwelle reflects on space and perception in Ronsard's poetry, while B. Full concludes with a discussion on the ephemeral nature of the world and self-creation in the works of Du Bellay and Ronsard. S. Schneider bridges nature an

      Die Erfindung von Landschaft in Mittelalter und Renaissance
    • Jean Racine zwischen Kunst und Politik

      Lesarten der Alexandertragödie

      • 248 stránek
      • 9 hodin čtení

      Als Ludwig XIV. zu Beginn seiner Alleinregierung als „Nouvel Alexandre“ auftritt und Künstler wie der Maler Charles Le Brun Motive aus dem Leben Alexanders des Großen wählen, um Herrschertugenden zu feiern, eröffnet Jean Racine seine Karriere als Dichter und 'courtisan' mit der Tragödie 'Alexandre le Grand' (1665). Welches Alexanderbild inszeniert Racine? Ist die Aussage des Stückes eine rein enkomiastische, wie der kulturpolitische Horizont es nahe legt? Oder entwickelt Racine rhetorische Strategien, die eine solche Eindeutigkeit in Zweifel ziehen und das Lob in Tadel umschlagen lassen? Das Werk Jean Racines im Spannungsverhältnis zwischen politischer Konformität und Herrschaftskritik zu situieren, ist Thema der vorliegenden Studie. Sie stellt drei Lesarten der von der Forschung bisher weitgehend unbeachteten Alexandertragödie vor und beschreibt Verfahren zur Aufrechterhaltung von Ambivalenz, die eine kritische Perspektivierung der Herrschaft Ludwigs XIV. erst ermöglichen.

      Jean Racine zwischen Kunst und Politik