Knihobot

Paul Ferstl

    Fantasy Studies
    Die gute Küche der Spartaner
    Fischsitter
    Das Grab von Ivan Lendl
    Der Knoten
    Die Wirklichkeit der Steine / Medien des Phantastischen
    • Wie wirklich ist das, was man zu sehen glaubt? Die Wirklichkeit der Steine hat zwei Annahmen: Erstens - es gibt in der Geschichte keine durch Quellen vermittelte Wahrheit an sich , sondern immer nur eine Wahrheit der historischen Quelle selbst . Zweitens - es sind die Menschen, die diese immer wieder neuen, faszinierenden Wahrheiten herstellen. Es handelt sich um vielfältige Wirklichkeiten, die sich die Menschen selbst erschaffen. Beliebige Objekte werden zu Medien des Denkens gemacht und offenbaren dann Gestalt und Wirkungsprinzipien von Kultur. Im Einleitungsband wird dieses Problemfeld detailliert ausformuliert. Der Sammelband Medien des Phantastischen legt einen Schwerpunkt auf das mediale Genre der Phantastik. Es zeigt sich, dass hier nur wenige Unterschiede zum vermeintlichen Realismus einer Non-Fiction zu finden sind.

      Die Wirklichkeit der Steine / Medien des Phantastischen
    • Ein "guter Junge" und Geschäftsmann erzählt von seiner Liebe zu Bernadette. Ein Knoten in ihrer Brust bleibt unbeachtet, was das Bild einer scheinbar harmonischen Familie zeigt, bis es zerbricht und eine düstere Realität offenbart. Ferstls elegante, lyrische Prosa fängt das "tanzende Flimmern" der Details ein.

      Der Knoten
    • Zivildiener in Rumänien, in der ausländischen Provinz abgestellte junge Männer, die fern von daheim für wenig Geld schwer arbeiten. Einer davon ist der 19-jährige Zivildiener Pich. Er baut Hütten im Überschwemmungsgebiet, muss mitanpacken, wo er vor Ort gebraucht wird. Zu essen gibt es Eintopf mit viel Zwiebeln, zu trinken gibt es Bier und viel Schnaps, die Not der Bevölkerung bedingt auch die Lebensumstände der Zivildiener. Dann passiert ein Unfall und Pichs Kollege Ivan, der schon länger in Rumänien weilt, weil er nach dem Zivildienst einfach dortgeblieben ist, kommt dabei zu Tode. Ivans Schwester Ivanka kommt zu dem Begräbnis. Sie will herausfinden, wie der Unfall passiert ist, auch, wie und wo ihr Bruder dort lebte und begibt sich auf die Suche. Begleitet wird sie von Pich. In Rückblenden wird Pichs Beziehung zu Ivan während des gemeinsamen Jahres erzählt. Als im rumänischen Norden ein Zivildienstkollege Selbstmord begeht, steigt der Verdacht auf, dass Ivans Tod kein Unfall gewesen sein könnte. Paul Ferstls neuer und selten guter Roman über junge Menschen in einem fremden Land, die sich plötzlich einer Verantwortung stellen müssen, der sie kaum gewachsen sind, über sexuelle Gewalt unter Männern in prekären Lebensumständen, und über die Macht und Ohnmacht des Schweigens.

      Das Grab von Ivan Lendl
    • Alexander Keller hat ein Händchen für Fische und setzt dieses äußerst lukrativ um – in Fischzucht, Aquariumsbetreuung und Gastronomie. Keller liebt Fische – lebendig, roh, gebraten. Diese Ambivalenz zwischen Fürsorge und Verschlingen zieht sich durch sein ganzes Leben. Kellers Freundin Mary, Enkelin des berühmten Künstlers und Gartenarchitekten Akira Benshi, stellt Keller kurz vor dem 90. Geburtstag ihres Großvaters ihrer Familie vor. Und es wird familiär kompliziert: Die Eltern definieren sich ausschließlich über Benshis Kunst, Benshi selbst schweigt, seit er seine Familie beim Atombombenabwurf über Nagasaki verloren hat. Doch als er Keller Fisch essen sieht, bricht er sein Schweigen, macht Keller zu seinem Helfershelfer bei der Neugestaltung seines berühmten Gartens – und verursacht lediglich dessen Verwüstung. Mary selbst wird wieder in längst vergangen geglaubte Familienstrukturen hineingezogen – und mittendrin Keller, der als Benshis „neuer bester Freund“ weit über den Rand seiner vermeintlichen Toleranz und seines Gleichmuts gebracht wird.

      Fischsitter
    • Paul Ferstls Erzählung „Die gute Küche der Spartaner“ Ein Sommer in Wien. Nach monatelangem Warten hat Wolf nun endlich den erlösenden Anruf erhalten: „Das ist Ihr Chef, der Sie anruft“, sagte der Mann am anderen Ende. Den Job in der Tasche, müsste er eigentlich zufrieden sein. Stattdessen entpuppt sich das Wegfallen seines vermeintlich größten Problems als der Moment seiner größten Hilflosigkeit. § Hilflos ist auch der achtjährige Michael, der gerade mit Onkel und Tante schöne Ferien verbringen soll und krank wird. Was von außen wie eine harmlose Grippe wirkt, wird für Michael zu einer Ewigkeit aus Selbstvorwürfen, Fieber und Albträumen. Beider Umfeld glaubt an die Zukunft und sieht keine Schwierigkeiten. Doch im schnellen Wechsel der Perspektiven erleben wir, wie Kind und Mann in der Gegenwart um das Überleben kämpfen.

      Die gute Küche der Spartaner
    • Die Fantasy als intermediales Phänomen des 20. und 21. Jahrhunderts aus kulturwissenschaftlicher Perspektive zu profilieren, ist das Ziel dieses Bandes. Fantasy ist zu verbreitet, zu allgegenwärtig im alltäglichen Medienkonsum, um unbesehen und unhinterfragt zu bleiben. Der Darstellungs- und Analyseschwerpunkt liegt auf einer breiten ideen- und motivgeschichtlichen sowie wissenschaftstheoretischen Kontextualisierung von Fantasy, deren spezifische Charakteristika mit ihren Darstellungs- und Deutungsmodi zentraler Bestandteil der Analyse sind. Die in diesem Band versammelten Beiträge – von Thomas Walach, Christine Lötscher, Oliver Bidlo, Martin Tschiggerl, Stefan Donecker, Frank Weinreich, Sonja Loidl, Paul Ferstl, Daniel Syrovy, Sebastian Bolte, Markus Janka, Michael Stierstorfer, Robert Elekes, Annabelle Hornung und Anika Reichwald – veranschaulichen die Bandbreite an Perspektiven, die sich aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Beschäftigungen mit Fantasy ergeben, und wagen die herausfordernde wie faszinierende Schwierigkeit, aus einem einigermaßen etablierten wissenschaftlichen Realitätenkonsens zu einem Fantasykonsens zu finden.

      Fantasy Studies
    • Owning the mind

      • 240 stránek
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      Die Beiträge dieses Bandes, verfasst in deutscher und englischer Sprache aus den Bereichen der Rechts- und Wirtschaftswissenschaften, der vergleichenden Literaturwissenschaft, der Musikwissenschaft, der Philosophie sowie der Kulturwissenschaften, widmen sich Fragen der Zensur, des Urheber- und Interpretenrechts sowie hochaktuellen Diskussionen um den Zusammenhang zwischen Intertextualitätstheorien und Plagiatsvorwürfen. Ferner behandelt werden (sub)kulturelle Gegenentwürfe zu gängigen Modellen der Informationsweitergabe, ökonomische Grundlagen des Schutzes kulturellen Eigentums sowie aktuelle Entwicklungen in der Internetkultur, die für Fragen des geistigen Eigentums von weitreichender Bedeutung sind.

      Owning the mind