Knihobot

Sabine Pitscheider

    Auf steinigem Boden
    Kematen in Tirol in der NS-Zeit
    Privat oder Stadt?
    Seefeld in Tirol in der NS-Zeit
    Hakenkreuz am Hahnenkamm
    • Seefeld in Tirol in der NS-Zeit

      • 344 stránek
      • 13 hodin čtení

      Die kleine Gemeinde Seefeld in Tirol wurde ab den 1930er Jahren zu einem Zentrum illegaler nationalsozialistischer Aktivitäten. Die Nähe zur Grenze zum Deutschen Reich und die wirtschaftlichen Auswirkungen der 1.000-Mark-Sperre begünstigten die lokalen NS-Organisationen, die ab 1932 ernsthafte politische Konkurrenz darstellten und nach dem Verbot mit Terror herrschten. Der „Anschluss“ wurde mit voller Zustimmung begrüßt. Zwischen 1938 und 1945 dominierte das NS-Regime alle Lebensbereiche, verfolgte Andersdenkende, „arisierte“ Eigentum und schränkte die Macht der katholischen Kirche ein. Politisch war die Gemeinde zerstritten; vier Bürgermeister und sechs Ortsgruppenleiter scheiterten an den Herausforderungen wie Schulden, maroder Infrastruktur und Wohnungsnot. Ab 1943 wurden Schulen und Lazarette aus dem bombenbedrohten Deutschen Reich in den Tourismusbetrieben untergebracht. Ende April 1945 endete der Todesmarsch von Dachauer KZ-Häftlingen auf dem Plateau, das Anfang Mai von der US-Armee befreit wurde. Der Prozess der Entnazifizierung verlief nur unzureichend, begleitet von Verhaftungen und Ausreden. Sabine Pitscheiders quellenreiche Publikation beleuchtet die entscheidenden Ereignisse in Seefeld von den 1930er bis in die 1950er Jahre.

      Seefeld in Tirol in der NS-Zeit
    • Privat oder Stadt?

      Die Innsbrucker Verkehrsbetriebe und der öffentliche Personennahverkehr in Innsbruck 1941–1950

      Im Jahr 2016 feierten die Innsbrucker Verkehrsbetriebe (IVB) ihr 75-jähriges Bestehen, was den Anstoß gab, die Geschichte ihrer Gründung zu untersuchen. Sabine Pitscheider beleuchtet die Umstände der Gründung im Jahr 1941 sowie deren Vorgeschichte und gerichtliches Nachspiel. Im Mittelpunkt steht die Frage, wer den Bedarf an öffentlichem Personennahverkehr decken soll: gewinnorientierte Unternehmer oder die öffentliche Hand? Vor der Gründung waren in Innsbruck private Verkehrsgesellschaften tätig, die jedoch aufgrund der Weltwirtschaftskrise in den 1930er-Jahren zunehmend wirtschaftliche Probleme hatten. Nach dem Anschluss Österreichs an Hitlerdeutschland begann die Stadt Innsbruck 1939, die Privatunternehmen sukzessive aufzukaufen. 1941 wurden diese, nun in öffentlicher Hand, als Innsbrucker Verkehrsbetriebe zusammengefasst. Führende Positionen wurden von den neuen NS-Machthabern mit loyalen Gefolgsleuten besetzt. Nach dem Zweiten Weltkrieg war die Geschichte der IVB zunächst von Rückstellungsprozessen gegen ehemalige Privatunternehmer geprägt, die ihre Unternehmensanteile zurückforderten. Erst durch gewonnene Prozesse, den Wirtschaftsaufschwung und eine konstante Führung durch die öffentliche Hand erhielt der städtische Verkehrsdienstleister die notwendige Ruhe und Stabilität für eine stetige Entwicklung.

      Privat oder Stadt?
    • Auf steinigem Boden

      Die SPÖ in Osttirol 1945-1990

      • 320 stránek
      • 12 hodin čtení

      Die Autorin beschreibt die politische Entwicklung Osttirols von 1945 bis 1990 aus dem Blickwinkel einer politischen Minderheit, der SPÖ. In Schwerpunkten zeichnet sie das Bild einer Partei, die angesichts der hier übermächtigen ÖVP und des bäuerlichen, katholischen Umfelds als politische Außenseiterin in die Zweite Republik startete. In einer quellenreichen Analyse präsentiert sie zu Beginn den Prozess der Entnazifizierung auf der politischen Ebene in Osttirol, in dem sich alle Parteien die Hypothek aufluden, zu rasch die Menschen, die ihr Heil im Nationalsozialismus gesucht hatten, zu pardonieren und zu integrieren. Eingebettet in die Entwicklungen Gesamt tirols entsteht dann das Bild einer Partei, die in zäher Arbeit bei Nationalrats-, Landtags- und Gemeinderatswahlen bis Ende der 1960er Jahre trotz der für sie verheerenden ökonomischen Gegebenheiten und des politischen Drucks der ÖVP ihren Einflussbereich über die Bezirkshauptstadt Lienz hinaus in die Täler ausdehnte. Einhergehend mit der Modernisierung der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Verhältnisse sowie der weltanschaulichen Liberalisierung der SPÖ setzte in den Kreisky-Jahren der schleichende Niedergang ein, der ihr in Osttirol weiterhin die Rolle einer politischen Minderheit zuwies.

      Auf steinigem Boden