Autobiografie intermedial
Fallstudien zur Literatur und zum Comic
Fallstudien zur Literatur und zum Comic
Der Band bietet einen Überblick über zwei Generationen von AutorInnen, die im deutschsprachigen Raum das Etablierte (z. B. Thomas Glavinic und Kathrin Röggla) und das Neuere (wie Ann Cotten und Clemens J. Setz) der Gegenwartsliteratur repräsentieren. Das österreichische Idiom bleibt dabei eine Leitlinie, die die Frage nach dem Umgang mit der Tradition innerhalb der Literatur aus Österreich stellen lässt.
»Es gibt in Polen kaum ein anderes Kunstgebiet, das eine so lange Tradition, ein so breites Publikum und eine so große thematische und ästhetische Mannigfaltigkeit besitzen würde und gleichzeitig so sehr im laufenden Kulturbetrieb marginalisiert wäre. Der polnische Comic steht hinter einer unsichtbaren Mauer, die ihn von anderen Bereichen der Kultur und Kunst und in Folge auch vom staatlichen Mäzenatentum trennt«, diagnostizierten 2012 die polnischen Comickritiker Jakub Banasiak und Sebastian Frckiewicz. Der vorliegende Band möchte diese Mauer, wenn nicht fallen, dann wenigstens bröckeln lassen und dem deutschsprachigen Leser einige Facetten des polnischen Comics präsentieren.
Im Mittelpunkt dieser Festschrift für Professorin Joanna Jabłkowska stehen Fragen, die im Zusammenhang mit dem kulturwissenschaftlichen ethical turn in der rezenten literaturwissenschaftlichen Forschung diskutiert werden. Der Zusammenhang zwischen Ethik und Literatur wird sowohl theoretisch erfasst als auch in zahlreichen Einzelanalysen literarischer Werke diskutiert. Die literaturwissenschaftliche Perspektive wird ergänzt durch philosophische und politische Betrachtungsweisen.
Wiener Aktionismus war bereits Gegenstand wissenschaftlicher Studien von Theater- und Medienwissenschaftlern, Kunsthistorikern, Religionswissenschaftlern und Philologen. Im Zentrum der Analysen standen die Aktionen der Wiener Künstlergruppe der 60er Jahre, die schriftlichen Zeugnisse der Bewegung wurden bisher selten beachtet. Diese Forschungslücke möchte nun das vorliegende Buch schließen, in dem die Manifeste des Wiener Aktionismus in einem breiten kulturwissenschaftlichen Kontext untersucht werden. Der Leitgedanke gilt dabei der für den Wiener Aktionismus programmatischen Sprachskepsis und deren Erscheinungsformen in den Schriften von Günter Brus, Otto Muehl, Hermann Nitsch und Rudolph Schwarzkogler. Neben Manifesten werden schriftliche Zeugnisse (Tagebuchaufzeichnungen, Arbeitsnotizen, Partituren und Ankündigungen der Aktionen, Interviews) herangezogen, auch solche, die die Zusammenarbeit der Aktionisten mit anderen Künstlern, Dichtern und Schriftstellern (Oswald Wiener, Dieter Schwarz, Peter Weibel, Reinhard Priessnitz und vielen anderen) dokumentieren. Der Antagonismus des Wiener Aktionismus gegenüber der sprachlichen Vermittlung wird u. a. vor dem Hintergrund der reflektierten Sprachskepsis der Wiener Gruppe einer kritischen Analyse unterzogen.