Knihobot

Daniel Kusch

    Die Ära der Facebook-Revolutionen? Ein Blick auf strukturelle Ursachen und die Bedeutung von Social Medias für die tunesische Jasminrevolution 2011
    Kritik in der Krise
    Tyrannei der Autonomie
    • Tyrannei der Autonomie

      Selbstverwirklichung als Struktursemantik und biographisches Narrativ in der kapitalistischen Gesellschaft der reflexiven Moderne.

      Der Begriff der Individualisierung wird im Kontext des flexiblen Kapitalismus und der Risikogesellschaft untersucht, wobei zentrale Theoretiker wie Ulrich Beck und Richard Sennett erwähnt werden. Die Arbeit analysiert, wie sich gesellschaftliche Anforderungen an Individuen entwickelt haben, die Selbstverwirklichung, Authentizität, Unternehmergeist und Flexibilität betonen. Diese Konzepte werden als charakteristisch für die Zweite Moderne betrachtet und reflektieren eine soziologisch-kulturwissenschaftliche Perspektive auf die Herausforderungen und Chancen, die mit der Individualisierung einhergehen.

      Tyrannei der Autonomie
    • Die Studienarbeit analysiert die kritische Theorie von Hegel und Marx sowie deren Einfluss auf die Soziologie. Sie beleuchtet die Herausforderungen durch Postmoderne und Sozialkonstruktivismus, die die Stabilität sozialwissenschaftlicher Prinzipien in Frage stellen und die Legitimität kritischer Positionen der Forschung gefährden.

      Kritik in der Krise
    • Seit den umwälzenden Ereignissen, die im Januar 2011 in Tunesien begannen und als „arabischer Frühling“ populär wurden, erhielt die Forschung über soziale Bewegungen in der Soziologie neuen Auftrieb. Der scheinbar plötzliche, eruptive Aufstand wurde vermehrt im Zusammenhang mit Social Media Plattformen wie Twitter und Facebook in Verbindung gebracht. Gerade in den Populärmedien etablierte sich der Begriff „Facebook-Revolution“. Doch welche Rolle haben Social Media tatsächlich bei der Umwälzung des Regimes unter Ben Ali gespielt? Innerhalb dieser Abschlussarbeit werden die strukturellen und sozialen Ursachen hinter der sogenannten Jasminrevolution untersucht. Der Darstellung möglicher revolutionstheoretischer Erklärungsrahmen und einer ausführlichen Nachzeichnung des Umbruchs, folgt die Analyse des möglichen Mobilisierungs- und Partizipationspotentials von Social Media. Auf der Basis umfangreicher Quellenarbeit wird sich zeigen, dass Social Media für die aufstrebende, von Deprivationserfahrungen geprägte Mittzwanziger-Generation eine Plattform boten, um ihre desolate Lage zum Ausdruck zu bringen, die einen Schneeballeffekt von Regimeoppositionen in weiten Regionen des Landes nach sich zog.

      Die Ära der Facebook-Revolutionen? Ein Blick auf strukturelle Ursachen und die Bedeutung von Social Medias für die tunesische Jasminrevolution 2011