Knihobot

Patrizia Carmassi

    Präsenz und Verwendung der Heiligen Schrift im christlichen Frühmittelalter: exegetische Literatur und liturgische Texte
    Codex und Material
    Marginalien in Bild und Text
    Der Liber floridus in Wolfenbüttel. Eine Prachthandschrift über Himmel und Erde
    Schriftkultur und religiöse Zentren im norddeutschen Raum
    Rechtshandschriften des deutschen Mittelalters
    • Rechtshandschriften des deutschen Mittelalters

      Produktionswege und Importwege

      • 415 stránek
      • 15 hodin čtení

      Die grundlegenden Fragen der Produktion, der Distribution und der Rezeption juristischer Handschriften werden in diesem interdisziplinär angelegten Band insbesondere anhand der heute in der Universitätsbibliothek Halle aufbewahrten juristischen Texte aus der Halberstädter Dombibliothek und der Stiftskirche Unserer Lieben Frau beleuchtet. Dabei werden folgende Fragenkomplexe diskutiert: Wann und aus welchen Gründen und Motiven wurden die Rechtshandschriften gesammelt? Wo verliefen die geografischen und institutionellen Wege des Handschriftentransfers, welche Akteure waren beteiligt? Welche Rolle spielten die Halberstädter Bildungseinrichtungen, ihre Institutionengeschichte, ihre Organisationsformen und die dort vermittelten Inhalte? Welche Aufschlüsse gibt der Codex in der Materialität seiner Benutzung? Somit reihen sich die Untersuchungen in diesem Band trefflich in moderne Forschungen zu verschiedenen Beständen hochrangiger Institutionen des Mittelalters ein. Dabei geht es um die Wege der Konstituierung der Sammlungen und die damit verbundenen Phänomene wie Werküberlieferung, Ankauf und Transport von Handschriften (und Drucken) sowie den beruflichen und universitären Bedarf an Rechtscodices im Einzelnen. Damit kann der Stellenwert der Halberstädter Sammlung von Rechtshandschriften neu bestimmt und aus der Perspektive des Kulturaustausches, der menschlichen Mobilität und der gelehrten Kommunikation gesehen werden. Fallstudien zu Rechtshandschriften in der Herzog August Bibliothek, in Trier und Katalonien runden den Band ab.

      Rechtshandschriften des deutschen Mittelalters
    • Der norddeutsche Raum ist kein klar definierter geographischer Bereich, sondern wird durch verschiedene Phänomene wie Sprache, Herrschaft und Kunst- sowie Literaturproduktion erfasst. Die Analyse dieser Aspekte ermöglicht ein Verständnis der Region als historische Kulturlandschaft in ihrer Komplexität. Der von Patrizia Carmassi und Eva Schlotheuber herausgegebene Sammelband untersucht diesen Raum über seine mittelalterlichen Zentren. Burgen, Residenzen, Städte und religiöse Institutionen wie Klöster und Kirchen prägten die geographische Ausdehnung und Zugehörigkeit. Diese Zentren waren durch ihre Geschichte, Sprache, religiöse und literarische Traditionen sowie Recht und Gewohnheit geprägt, die identitätsstiftende Traditionen in Schrift, Bild, Predigt, Gesang und Dichtung vermittelten. In diesem dynamischen Miteinander entstand und entsteht ein Kulturraum. Die interdisziplinären Beiträge bieten Einblicke in die Produktion und den Austausch von Literatur, liturgische Praktiken, materielle Kultur, Schreibbetrieb sowie die Bedeutung von Regionalsprachen und Übersetzungen für regionale und religiöse Identität.

      Schriftkultur und religiöse Zentren im norddeutschen Raum
    • Der Liber floridus, ein reich bebilderter Text des Hochmittelalters, wurde im frühen 12. Jh. von Lambert von Saint-Omer in Flandern geschaffen. Die Abschrift in der Herzog August Bibliothek enthält umfassende Bildreihen zu Kosmologie, Weltkarten und Darstellungen von Weltherrschern. Diese hochwertige Leinenausgabe reproduziert alle 208 Seiten und bietet umfassende Erläuterungen.

      Der Liber floridus in Wolfenbüttel. Eine Prachthandschrift über Himmel und Erde
    • Marginalien in Bild und Text

      Essays zu mittelalterlichen Handschriften

      • 250 stránek
      • 9 hodin čtení

      In der neueren Forschung zur mittelalterlichen Schrift- und Buchkultur gilt dem Paratext in allen seinen Erscheinungen, von den Prologen zu den Rubriken, von den Glossen zu den Kolophonen, eine stetig wachsende Aufmerksamkeit. In diesem Band stehen die Seitenränder von mittelalterlichen Handschriften und frühneuzeitlichen Drucken im Mittelpunkt. Schriftliche und bildliche Ergänzung oder die geplante Disposition von Inhalten „am Rande“ werden als aufschlussreiche, bisher wenig erforschte Erschließungsinstrumente für Kulturtradition und Kommunikation analysiert und bewertet. Sie gelten als Zeugnisse von Lese- und Kommentierungspraktiken, von Rezeption und Überlieferung von Wissen. Sie können die Gedanken von einzelnen Lesern oder Schreibern reflektieren, aber auch komplexere Veränderungen in den visuellen Gestaltungsformen und -gewohnheiten in illuminierten Handschriften sowie ausgereifte Lernprogramme von ganzen Gemeinschaften wie dem Kloster Weißenburg im 9. Jahrhundert reflektieren. Neben einzelnen Essays und Falluntersuchungen vom Frühmittelalter bis zur Renaissance bietet der Band einen umfangreichen systematischen Einführungsbeitrag zu der Natur, den Formen und den Funktionen von Marginalien in der vormodernen Buchkultur.

      Marginalien in Bild und Text
    • Codex und Material

      • 336 stránek
      • 12 hodin čtení

      Welches Material verwendet der Künstler für sein Kunstwerk? Welche Bedeutung trägt das Material? Wie wird es eingesetzt und verändert? Diese für die Kunstgeschichte grundlegenden Fragen stellen sich auch allen, die sich mit mittelalterlichen Handschriften beschäftigen. In Codex und Material werden in zwölf Beiträgen Stoffe und Materialien zur Herstellung und Gestaltung eines Codex, ihre symbolische, ästhetische, sinnliche oder historisch-kulturelle Bedeutung sowie die technologischen Grundlagen untersucht. Ausgewiesene internationale Autorinnen und Autoren behandeln konkrete Elemente des Buches wie Einband und Schrift, Seiten- und Buchgestaltung ( mise en page, mise en livre ) sowie die unterschiedlichen Funktionen von Rolle und Codex für das Gefüge von Text und Bild. Weitere Themen sind die Wiederverwendung und Fragmentierung von Papier, Pergament und Stoff als Zeugnisse kontextueller Rezeption; die Konzipierung und Wahrnehmung des Bucheinbandes; die taktile Annährung an den Codex; das Spannungsverhältnis zwischen nachgewiesener und imaginierter Materialität am Beispiel des Goldes; die Effekte veristischer Materialwiedergabe und der Illusionismus in der Buchmalerei; die Verbindung zur transzendenten Welt durch materielle Erfahrung sowie die Grenzen der Materialität. Auf diese Weise leistet der streng thematisch konzipierte Band einen wichtigen Beitrag zum aktuellen, die Disziplinen übergreifenden wissenschaftlichen Diskurs über die materielle Seite von Generierung, ästhetischer Behandlung und Kommunikation von Wissen.

      Codex und Material
    • Die in diesem Band publizierten zwölf Beiträge waren Teil eines wissenschaftlichen Begleitprogramms zu der Ausstellung „Divina Officia. Liturgie und Frömmigkeit im Mittelalter“.* Sie vertiefen die historischen und theologischen Kriterien der Auswahl und Benutzung der Heiligen Schrift in den verschiedenen liturgischen Textgattungen und Traditionen. Darüber hinaus wird der allgemeine Horizont der Exegese und der funktionalen Anwendung der Bibel im Frühmittelalter anhand ausgewählter Beispiele erhellt. Die Beiträge verbinden die internationale, fächerübergreifende Diskussion aus den Bereichen Geschichte, Liturgiewissenschaft, Philologie, Kunst- und Musikgeschichte mit den Übergangsprozessen, Überlieferungssträngen und -brüchen zwischen Spätantike und Frühmittelalter. *Ebenfalls lieferbar im Harrassowitz Verlag: –·–·–·–·–·–·–·–·–·–· Divina Officia Liturgie und Frömmigkeit im Mittelalter 2004. 484 Seiten, 220 Farbtafeln, gb ISBN 978-3-447-05126-2 € 39,– (D) / sFr 68,–

      Präsenz und Verwendung der Heiligen Schrift im christlichen Frühmittelalter: exegetische Literatur und liturgische Texte
    • Die reichen Handschriftenbestände der Herzog August Bibliothek zeigen, hier anhand von repräsentativen Beispielen dokumentiert, welchen Stellenwert der Gottesdienst in der christlichen Gesellschaft des Mittelalters innehatte. Nahezu alle Bereiche des menschlichen Lebens wurden in die christliche Liturgie integriert; außerdem prägten Gebet, Kirchen- und Heiligenfest die Zeit im Tages- und Jahresablauf. Die Liturgie ist Ausdruck des Glaubens der Kirche, für die Christen Ort der Offenbarung Gottes und der Begegnung mit seiner heilbringenden Gnade in den Zeichen des Ritus. Der Katalog kann die Gesamtgeschichte der liturgischen Entwicklung nur skizzieren. Anregungen werden durch einleitende Kapitel zu den vier großen Abteilungen der Ausstellung und durch ausführliche Abhandlungen zu den einzelnen Aspekten der vielschichtigen Thematik gegeben, die zugleich den neuesten Forschungsstand repräsentieren.

      Divina Officia
    • Die in Halberstadt aufbewahrten mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Handschriften stellen wichtige Zeugnisse der mittelalterlichen Schriftkultur und der verschiedenen Phasen der Geschichte von Stadt und Kirche dar. Sie zeigen für das Frühmittelalter Kontakte mit französischen Zentren und den Klöstern Fulda oder Corvey im Rahmen der Christianisierung und der Konsolidierung der eigenen liturgischen Traditionen auf. Aus dem Hoch- und Spätmittelalter sind prachtvoll illuminierte Handschriften erhalten, die Stiftungen für Domkirche und Dombibliothek oder Schenkungen aus den Nachbardiözesen waren oder von Geistlichen, die für das Studium der Theologie und des Kirchenrechts nach Frankreich und Italien reisten, mit in die Heimat gebracht wurden. Der von Patrizia Carmassi bearbeitete Katalog wird ergänzt um ein wertvolles Missale des 15. Jahrhunderts, das sich heute im Privatbesitz befindet. Das älteste Schriftstück des Katalogs (ein Palimpsest) geht auf das 5. Jahrhundert zurück. Viele Codices stammen aus der Domkirche und aus der Kirche Unserer Lieben Frau. Zusätzlich wurden für den Vergleich auch die mittelalterlichen Handschriften aus Halberstadt berücksichtigt, die sich heute in St. Petersburg befinden. Auf diese Weise können die Handschriften aus Halberstadt zusammen mit den erhaltenen Kunstobjekten des Domschatzes und mit den erhaltenen originalen architektonischen Strukturen in den Blick genommen werden. Sie sind Träger von Kultur, Glauben und Geschichte. Sie waren Bücher für Studium und Lektüre, für die private oder institutionelle Bibliothek, aber zum großen Teil auch Bücher für Liturgie und Gesang, die bis in die Zeit nach der Reformation für die kirchliche Feier benutzt wurden.

      Katalog der mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Handschriften in Halberstadt