Hanna Kauhaus Knihy




Vielfältiges Verstehen
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Im Zeitalter der Aufklärung vollziehen sich in Bibelwissenschaft und Exegese wesentliche Umbrüche. Dass die aber nicht geradlinig auf die Entstehung historisch-kritischer Bibelauslegung zulaufen, zeigt diese Studie. In einem exemplarischen Querschnitt untersucht Hanna Kauhaus 27 Auslegungstexte auf den methodischen Umgang der Autoren mit dem jeweiligen Bibeltext und auf dessen implizite theologische und philosophische Voraussetzungen. Um die beiden Königsberger Immanuel Kant und Johann Georg Hamann wird ein geistiges Cluster konstruiert, zu dem neben wenig bekannten Theologen aus dem lokalen Umfeld auch Sigmund Jacob Baumgarten, Johann David Michaelis, Johann Caspar Lavater und Edward Young gehören. Analyse und Vergleich der Beispiele zeigen, wie sich die Auslegungen durch ihr Verhältnis zu den Parametern Sprache, Geschichte, Dogmatik, Philosophie und Erfahrung charakterisieren lassen. Die Autorin wurde 2010 mit dieser Arbeit im Fach Kirchengeschichte an der Theologischen Fakultät der Friedrich-Schiller-Universtät Jena promoviert.
Der Sammelband zeigt, wie dem akademischen Nachwuchs eine kritische Reflexion auf die eigene Wissenschaft, auf deren Inhalte und Methoden vermittelt werden kann. Dabei bringt er verschiedene Themenfelder und Akteure zusammen und ermöglicht den Wissenstransfer u. a. aus Wissenschaftsphilosophie, Wissenschaftsethik und Wissenschaftssoziologie in den Bereich der Graduiertenförderung bzw. Qualifizierung von Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern. Die Autorinnen und Autoren des Bandes stellen nicht nur die Notwendigkeit einer reflexiven wissenschaftlichen Bildung dar, sondern bieten inhaltliche und methodische Ansatzpunkte sowie Praxisbeispiele.
Die Situation des promovierten wissenschaftlichen Nachwuchses in Deutschland ist von gravierenden Unstimmigkeiten gekennzeichnet – darüber herrscht weitgehend Einigkeit. Doch wie sind diese Unstimmigkeiten zu beurteilen: Handelt es sich um Interessenkonflikte zwischen Universitäten und Nachwuchswissenschaftlern, oder haben sich Rahmenbedingungen entwickelt, die Nachteile für alle Beteiligten mit sich bringen? Und: Welche Handlungsoptionen haben die verschiedenen Akteure im Wissenschaftssystem, um die Rahmenbedingungen der Postdoc-Phase zu verbessern? Der vorliegende Band dokumentiert die Ergebnisse des gleichnamigen Symposiums, das die Graduierten-Akademie der Friedrich-Schiller-Universität Jena im November 2012 veranstaltete. Vertreter der Universitäten, außeruniversitären Forschungseinrichtungen, Wissenschaftsförderer, Landes- und Bundespolitik, Wirtschaft, Hochschulforschung und Postdocs brachten ihre Sichtweisen ein und arbeiteten gemeinsam an Perspektiven zur Gestaltung der Postdoc-Phase. Mit Beiträgen von Richard Bessel, Remigius Bunia, Thomas Deufel, Klaus Dicke, Sigrid Elmer und Giovanni Galizia, Friedrich Wilhelm Hesse, Katharina Heyden, Hanna Kauhaus, Norbert Krause, Wilhelm Krull, Josef Lange, Wolfgang Rohe, Ulrich Schüller, Susanne Undisz und Annette Wagner-Baier.