Knihobot

Thilo Hagendorff

    Pessimismus
    Sozialkritik und soziale Steuerung
    Das Ende der Informationskontrolle
    Was sich am Fleisch entscheidet
    • Was sich am Fleisch entscheidet

      Über die politische Bedeutung von Tieren

      5,0(4)Ohodnotit

      Die Gesellschaft erlebt sich in einem Krisenmodus, ausgelöst durch eine Vielzahl ökologischer, sozialer und politischer Fehlentwicklungen. Was treibt diese an und wie können sie abgewendet werden? Bei der Beantwortung dieser Fragen wendet sich der Sozialwissenschaftler und Ethiker Thilo Hagendorff einem zentralen und dennoch kaum beachteten Aspekt zu: dem menschlichen Verhältnis zu Tieren. Denn gerade die industrielle Nutzung und Tötung von Tieren hat versteckte, aber weitreichende Implikationen für alle der genannten Fehlentwicklungen.Hagendorff zeigt die ideologischen wie psychologischen Mechanismen auf, die nicht nur zur Akzeptanz und Unterstützung von Gewalt gegenüber Tieren, sondern auch gegenüber Menschen führen. Mit Rückgriff auf zahlreiche wissenschaftliche Erkenntnisse macht er deutlich, dass die Abwendung aktueller Krisen untrennbar mit einem veränderten Umgang mit Tieren verknüpft ist. Eine von Frieden und gegenseitigem Respekt geprägte Gesellschaft ist ohne die Beendigung der globalen Tierindustrie nicht denkbar.

      Was sich am Fleisch entscheidet
    • Das Ende der Informationskontrolle

      Zur Nutzung digitaler Medien jenseits von Privatheit und Datenschutz

      Nutzerinnen und Nutzer digitaler Medien haben immer weniger Möglichkeiten der Daten- und Informationskontrolle. Hacker, IT-Unternehmen, Geheimdienste, Datenbroker, Technikentwickler etc., aber auch das aufkommende Internet der Dinge, Big Data oder intransparente Algorithmen treiben den Kontrollverlust voran. Vormals voneinander separierte Informationskontexte - Intimes, Privates, Öffentliches, Institutionelles etc. - gehen allmählich ineinander über. Hier setzt Thilo Hagendorff an: Er stellt innovative Mediennutzungsstrategien vor, die den Kontrollverlust erwarten oder sogar vielmehr fest mit ihm rechnen - und sich nicht auf verletzliche Privatheitsnormen oder unzuverlässige Datenschutztechnologien verlassen.

      Das Ende der Informationskontrolle
    • Sozialkritik und soziale Steuerung

      Zur Methodologie systemangepasster Aufklärung

      Der Zusammenhang von Sozialkritik und sozialer Steuerung ist in den Sozialwissenschaften bislang kaum untersucht worden. Der stillschweigende Anspruch einer engagierten Sozialphilosophie - die Verbesserung gesellschaftlicher Verhältnisse - kann jedoch nur über zielgerichtete Veränderungsintentionen, also über soziale Steuerungsarrangements, umgesetzt werden. Wie aber können diese aussehen? Thilo Hagendorff gibt hierauf Antworten. Seine Studie regt Modernisierungsschritte des methodischen Apparats der Sozialkritik ebenso an wie Effizienzsteigerungen sozialkritischer Diskurse.

      Sozialkritik und soziale Steuerung
    • Es gibt immer etwas zu bemängeln. Eine universelle Krisenhypothese bildet die Essenz aller pessimistischen Weltanschauungen. Hierbei handelt es sich nicht um partielle Besorgtheit oder vorübergehende Ängste, sondern um ein prognostisches Prinzip, das einen visionären Verschlechterungsfatalismus und eine Hegemonie des Schlechten manifestiert. Pessimismus ist eine Spielart geschichtsphilosophischer Metaphysik, die aus aktuellen Krisenzuständen auf einen linearen Entwicklungstrend und eine permanent krisenhafte Zukunft schließt. Optimistische Fortschrittshoffnungen, die ebenso metaphysisch imprägniert sind, werden negiert. Der Pessimismus könnte als Weltanschauung verstanden werden, die ihre Entstehungsbedingungen in anhaltend leidvollen Erfahrungen sieht. Es ist jedoch zu überlegen, ob nicht die Identifikation konkreten Leids zur Genese einer pessimistischen Weltsicht führt oder ob der Pessimismus nicht vielmehr ein Überhang gewisser philosophischer Traditionen ist, der bestimmten Theoriekulturen Vorteile gegenüber optimistischen Ansätzen verschafft. Das seltene Vorkommen intellektueller Erheiterungsarbeiten zeigt, dass pessimistische Semantik fast unvermeidlich zum Habitus intellektuellen Denkens gehört.

      Pessimismus