Knihobot

Mechthild Herzog

    Surrealismus
    Wenn der Teich fertig ist
    • In den Jahren 1898 und 1899 legt der sächsische Hofkoch Ernst Max Pötzsch eine handschriftliche Rezeptsammlung an. Er schreibt für sich - ohne unnötige Formalia, in nicht allzu korrekter Rechtschreibung, oft elliptisch. Seine Aufzeichnungen sind beispielhaft für die deutsche Alltagssprache des ausgehenden 19. Jahrhunderts und verraten einiges über die damalige Küchen- bzw. Rezeptsprache. In der vorliegenden Arbeit werden Pötzschs Niederschriften in das breite Feld von Rezepttexten eingeordnet und u. a. auf Lexik, Orthographie, Lehnwortschatz und Syntax hin untersucht. Zugleich bietet die Arbeit einen Einblick in die Küchensprache am sächsischen Hof des Prinzen Friedrich August von Sachsen, des späteren Königs Friedrich August III., sowie in das sprachliche Handeln eines Dresdner Kochs, der als "einfacher Mann" bezeichnet werden kann. Sie ist ein Beitrag zur Erforschung der Sprache des "einfachen Mannes" im 19. Jahrhundert, mit der sich bislang nur wenige wissenschaftliche Untersuchungen beschäftigen.

      Wenn der Teich fertig ist
    • Nach dem Ersten Weltkrieg erkunden Künstler die Grenzen des menschlichen Bewusstseins. Ab 1919 versammelt der französische Dichter André Breton in Paris eine Gruppe von Literaten und Malern, die später als Surrealisten bekannt werden. Man Ray etabliert mit einer misslungenen Porträtaufnahme die surrealistische Fotografie als neues Genre. Surrealistische Skulpturen verwandeln alltäglichen Müll in Kunstwerke und spiegeln die Tiefen der menschlichen Seele wider. Salvador Dalí, der Katalane, schockiert und amüsiert mit seinen gewaltigen Werken und skurrilen Auftritten, wodurch er zum Gesicht des Surrealismus wird. Die Surrealisten zeigen ein besonderes Interesse an der Fotografie als eigenständiger Kunstform. René Magritte malt das Unmögliche so exakt, dass es real erscheint, während er sich von den eigenen Dämonen seiner Kollegen abgrenzt. Mit dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs wird die Pariser Gruppe der Surrealisten auseinandergerissen, viele fliehen in die USA und integrieren die Eindrücke ihrer neuen Umgebung in ihre Kunst.

      Surrealismus