Birte Lipinski Knihy



Fremde Heimat
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»Die Fremde ist herrlich, solange es eine Heimat gibt, die wartet.« So beschreibt Erika Mann die gemeinsame Weltreise mit ihrem Bruder Klaus rückblickend aus dem Exil. Nur wenige Jahre später bedeutet die Fremde für die deutschen Exilanten zwar Rettung, aber auch Leid: Den Schriftstellern nimmt das Exil Publikationsmöglichkeiten und damit ihre Existenzsicherung; sie bedeutet Identitätsverlust, aber auch die Pflicht zur Repräsentation eines ›anderen‹ Deutschland. Der Kampf um die deutsche Kultur drückt sich auch in Thomas Manns berühmt gewordenen Sätzen aus: »Wo ich bin, ist Deutschland. Ich trage meine deutsche Kultur in mir.« Die Ausstellung im Buddenbrookhaus geht der Frage nach, was Flucht und Exil für die Familie Mann bedeutet – und ist dabei ein Experiment: Die Sonderausstellung Fremde Heimat« ist ein Schritt auf dem Weg zur Neukonzeption des Buddenbrookhauses. Sie probiert an einem Ausschnitt aus dem Leben der Manns aus, wie man die Geschichte und Literatur der Familie anders erzählen kann. Sie lotet neue Möglichkeiten aus, Biografie, Zeitgeschichte und Literatur in den Raum zu übersetzen. Den Bezug zur Gegenwart stellen die Schülerinnen und Schüler des Projekts »Literatur als Ereignis« in vier Stationen her, die sie in den letzten Monaten entwickelten. Was spannend ist, gefällt und funktioniert, geht in ähnlicher Form in die neue Dauerausstellung ein.
Romane auf der Bühne
Form und Funktion von Dramatisierungen im deutschsprachigen Gegenwartstheater
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Was in den Feuilletons heiß und zuweilen polemisch diskutiert wird, ist inzwischen aus den Spielplänen der meisten deutschsprachigen Theater nicht mehr wegzudenken: Im Gegenwartstheater werden immer mehr Romane auf die Bühne gebracht. Doch was passiert beim Dramatisieren eines Romans für die Bühne? In welchem Verhältnis steht der Ausgangstext zum daraus entstehenden Theaterstück? Unterscheiden sich Romandramatisierungen von anderen Stücken der Gegenwartsdramatik? Und wie kommt es zu der wachsenden Zahl solcher Adaptionen seit den 1990er Jahren? Diese Studie ordnet das Phänomen in die gegenwärtige Theaterlandschaft und Dramenproduktion zwischen Literaturtheater und Postdramatik ein. Sie unternimmt in fundierten Analysen eine ausführliche Gegenüberstellung von Roman und Drama, die in einem Beschreibungsmodell für weitere Untersuchungen von Dramatisierungen münden. Nicht zuletzt leistet das Buch einen wichtigen Beitrag zur Gattungstheorie, zu einer transgenerischen Erzähltheorie und zu einer historisch fundierten Intertextualitätsforschung.