Knihobot

Henning Hufnagel

    Literatur als Herausforderung
    Das Wissen der Poesie
    Wissen und Diskurshoheit
    Ein Stück von jeder Wissenschaft
    • Ein Stück von jeder Wissenschaft

      Gattungshybridisierung, Argumentation und Erkenntnis in Giordano Brunos italienischen Dialogen

      • 320 stránek
      • 12 hodin čtení

      Allzu häufig werden Dialogtexte auf einen gedanklichen Gehalt reduziert, der sich vermeintlich unproblematisch aus dem dargestellten Gesprächsgeschehen herauslösen lasse. Insbesondere gilt dies für die exzentrischen, bisweilen chaotisch anmutenden Dialoge Giordano Brunos. Diese Studie arbeitet hingegen heraus, wie die Textbedeutung erst durch die Inszenierung des Gesprächs konstituiert wird. Der Autor zeigt, dass Brunos Experimente mit dem Dialog eine argumentative Funktion haben: Sie dienen zur Inszenierung von Wahrheit und Erkenntnis. Bruno mischt verschiedene Genera und Diskurse, um die Wahrheit einer Position unmittelbar einsichtig zu machen. Diesen Argumentationsmodus der Evidenz setzt die Arbeit mit dem epistemologischen Wandel zwischen Renaissance und Moderne in Beziehung. Bruno formt den Dialog im Zeichen absoluter Wahrheitsansprüche um. Seine Dialoge, die am Ende der rinascimentalen Gattungstradition stehen, zeigen so zugleich das Ende einer epistemischen Konfiguration an.

      Ein Stück von jeder Wissenschaft
    • Wissen und Diskurshoheit

      Zum Wissenschaftsbezug in Lyrik, Poetologie und Kritik des Parnasse 1840-1900

      In Darstellungen der französischen Literatur des 19. Jahrhunderts werden Lyrik und Prosa in ihren Entwicklungen oft als gegensätzlich einander gegenübergestellt. Insbesondere scheint es in der Lyrik nichts zu geben, was dem offensiven Rekurs auf Wissenschaftsdiskurse im zeitgenössischen Roman vergleichbar wäre. Das vorliegende Buch zeigt hingegen, dass der Parnasse ein lyrisches Paradigma darstellt, das sich an anderer, doch ebenso zentraler poetologischer Stelle auf Wissenschaft bezieht: In parnassischer Lyrik nimmt Wissenschaft die Systemstelle ein, die in der Romantik der Subjektivität zukam. Damit stellt das Buch einen überraschend neuen Begriff des Parnasse bereit. An einer Vielzahl von Textinterpretationen zeigt das Buch, wie diese Gedichte durch Bezugnahmen auf wissenschaftliche Inhalte und Methoden strukturiert werden. So tritt diese Lyrik mit dem Roman in einen Kampf um die Diskurshoheit über die Literatur nach der Romantik ein. Ihn untersucht das Buch an einer breiten Auswahl poetologischer und literaturkritischer Texte. Damit liefert es einerseits einen Beitrag zur Lyrikgeschichte des 19. Jahrhunderts, andererseits aber auch eine Neuperspektivierung der Literaturgeschichte dieses Jahrhunderts in einem umfassenden Sinne.

      Wissen und Diskurshoheit
    • Das Wissen der Poesie

      Lyrik, Versepik und die Wissenschaften im 19. Jahrhundert

      Nachdem Untersuchungen zu Literatur und Wissenschaften im 19. Jahrhundert sich bislang meist auf die narrative Prosaliteratur konzentriert haben, analysieren die Beiträge des vorliegenden Sammelbandes Bezugnahmen auf die Wissenschaften in lyrischen und epischen Versdichtungen. Die untersuchten Texte entstammen hauptsächlich der französischen, deutschen und englischen Literatur; sie umfassen Lehrgedichte ebenso wie die ‚artistische‘ Lyrik der Parnasse-Gruppe, komische und satirische Gedichte sowie formale Experimente der Zeit um 1900. Leitend für den Band ist die Hypothese, dass lyrische und versepische Texte, wenn sie sich mit wissenschaftlichem Wissen auseinandersetzen, dabei die spezifischen Traditionen und formalen Möglichkeiten der Gattung zur Geltung bringen. Die Fallstudien gehen dieser Vermutung nach, indem sie zum einen nach den Funktionen der Wissenschaftsbezüge fragen, zum anderen nach den Textstrukturen, die in der Auseinandersetzung mit der Wissenschaft herausgebildet werden. So liefert der Sammelband einen Beitrag zur ‚Literature and Science‘-Forschung wie zur Gattungsgeschichte von Lyrik und Versepik und stellt zudem mit seinem nationenübergreifenden Ansatz die Basis für komparatistische Analysen bereit.

      Das Wissen der Poesie
    • The text explores the dynamic interplay between naturalism and symbolism, examining genre competition and transformations within the context of autonomy and heteronomy. Contributions include H. Hufnagel's analysis of Zola's challenge to lyricism, M. Hausmann's discussion on Auguste Villiers de l'Isle-Adam's engagement with progress and positivism, and H. Meter's exploration of literature as an anthropological category through the works of Giovanni Verga and Albert Camus. S. Greilich examines Juan Valera's stance against regulations in the Spanish Restoration novel, while K. von Hagen analyzes Leopoldo Alas (Clarín) in the context of naturalism and spiritualism. S. Lang addresses the inversion of decadent themes in Eça de Queiroz and Rusiñol, and B. Ventarola discusses the dual challenge of hispano-american modernismo. D. Millet-Gérard contrasts realism and idealism in the works of Claudel and Bernanos. The discussion then shifts to avant-garde and neo-avant-garde movements, with C. Surmann focusing on Antonin Artaud's Theatre of Cruelty and O. Müller examining Edoardo Sanguinetti's engagement with autonomy and commitment. W. Asholt questions the relevance of avant-gardes today. Finally, the text addresses literary autonomy as a contemporary issue in theory and practice, featuring insights from Ingo Lauggas on aesthetic autonomy versus political engagement, E. Dorn on critical theory in sub-Saharan literature, and C. Solte-Gres

      Literatur als Herausforderung