Das Lexikon bietet umfassende biographische und bibliographische Informationen zu über 600 Autoren der deutschen Sprachregion, die zwischen 1740 und 1918 bedeutende Werke in katholischer Katechetik und Religionspädagogik veröffentlichten. Es beleuchtet die katholische Aufklärung und das "lange" 19. Jahrhundert als prägende Kontexte dieser Disziplinen. Mit über 2000 dokumentierten Titeln, darunter auch wichtige Übersetzungen, wird die Vielfalt und Entwicklung der Publikationen aufgezeigt. Das Werk dient sowohl als Nachschlagewerk als auch als hilfreiches Instrument für zukünftige Forschungsarbeiten.
Im Jahr 2050 erhält der Altphilologe Philo von seiner schwangeren Freundin eine Zeitreise geschenkt. Sein Ziel ist es, in 25 Tagen die großen Philosophen der Geschichte zu treffen und ihnen die Frage nach dem Sinn des Lebens zu stellen, um ein guter Vater für sein Kind zu sein.
Die Fähigkeit, Unterricht fachdidaktisch zu planen, durchzuführen und zu reflektieren, ist für die Professionalität des Lehrers von zentraler Bedeutung. Doch ist die Zahl der Veröffentlichungen zur Didaktik der beiden Fächer Geschichte und Sozialkunde nahezu unüberschaubar geworden. Aber nur die wenigsten erreichen den angehenden oder aktiven Praktiker in der Schule. Viele dieser Veröffentlichungen haben zudem den Ruf, von der Unterrichtswirklichkeit abgehobene „Feiertagsdidaktiken“ abzubilden und ohne Praxisrelevanz zu sein. Zusätzlich verhindert die hohe Arbeitsbelastung in der zweiten Ausbildungsphase von Lehrern eine intensive Beschäftigung mit fachdidaktischer Literatur. Dies wiederum führt zur „Flucht“ in eine pragmatische Unterrichtsrezeptologie und in didaktische Alltagstheorien. Die vorliegende Publikation versucht, diese Lücke zwischen fachdidaktisch anspruchvoller Theorieproduktion einerseits und alltäglicher Unterrichtspraxis andererseits durch eine „Alltags-Fachdidaktik“ zu schliessen. Sie wendet sich an Studierende der Fächer Geschichte und Sozialkunde für ein Lehramt der Sekundarstufe I sowie an Unterrichtspraktiker, seien es Lehramtsanwärter, Lehrer oder Mentoren, die Lehramtskandidaten dieser Fächer betreuen. Ihnen soll die Fachdidaktik in knappen, praxisrelevanten Stichworten angeboten werden. Für eine intensivere fachdidaktische Beschäftigung benennt das Werk zu jedem Stichwort weiterführende Literatur. Ein grundlegendes Literaturverzeichnis macht mit der zentralen Literatur zur Fachdidaktik der beiden Fächer vertraut. Der Praktiker findet aber auch Literaturhinweise zu konkreten Unterrichtshilfen wie Arbeitsblätter, Kopiervorlagen, Materialien und Medien für den offenen Unterricht usw.
Das soziologische Verwendungsproblem bei Weber, Popper, Kuhn und Rorty
Die Soziologie hatte seit ihren Anfängen im 19. Jahrhundert eine pragmatische Zielrichtung auf die Verbesserung der gesellschaftlichen Ordnung. Spätestens Ende der siebziger Jahre unseres Jahrhunderts zog sie sich jedoch immer mehr in die Elfenbeintürme einer reinen Theoriewissenschaft zurück. Die mit dem Aufschwung der Sozialwissenschaften und ihrer öffentlichen Rezeption nach dem zweiten Weltkrieg verbundenen Hoffnungen wurden durch eine letztlich geringe Wirkung auf die gesellschaftliche Praxis enttäuscht. Werner Simon schreibt die Geschichte dieser sozialwissenschaftlichen „Selbstentzauberung“, als deren Stationen er exemplarisch die wissenschaftstheoretischen Konzeptionen Max Webers, Karl Poppers, Thomas Kuhns und natürlich Richard Rortys untersucht. Die Studie leistet damit einen Beitrag zur Verwendungsforschung, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, den Ort der Soziologie zwischen der Skylla der reinen Theorie und der Charybdis der allzu großen Praxisnähe, die den rationalen Vorsprung der Wissenschaft verabschieden muss, zu finden. Simon sieht diesen Ort auf einem neuen, postmodernen Terrain, das von einer antidualistischen Methodik gekennzeichnet wird.
Das Buch beschäftigt sich mit einem zentralen didaktischen Terminus, dem Begriff der „Vermittlung“. Seine Verwendung in fachwissenschaftlichen und didaktischen Kontexten ist jedoch sehr unterschiedlich und unklar, so dass eine ausführliche Begriffsanalyse zunächst implizierte „Vermittlungsmodelle“ bzw. „Vermittlungsparadigma“ aufzeigt, die sich als didaktische Folie für die Praxis des Sozialkundeunterrichts nutzen lassen. Im letzen Teil der Arbeit untersucht der Autor, welche Konsequenzen aus der Analyse von Vermittlung und Vermittlungsproblemen für die Praxis des politischen Unterrichts zu ziehen sind. Damit möchte er ganz bewusst dem allseits beklagten Befund entgegentreten, gerade die Fachdidaktik des politischen Unterrichts sei „theorielastig“ und „praxisfern“. Mit Hilfe der Vermittlungsmodelle soll es dem Praktiker möglich sein, das Vermittlungsparadigma didaktisch perspektivenreich zu entwickeln und praxisrelevant umzusetzen. Damit erfüllt die Arbeit sowohl die Forderung nach „Professionalisierung von Fachdidaktik via Grundlagenforschung“ im Bereich der Politikdidaktik als auch das wissenschaftstheoretische Postulat, unterrichtliche Praxis theoriegeleitet zu analysieren und zu modifizieren. Schließlich plädiert der Autor für einen Pradigmenwechsel in Forschung und Unterrichtspraxis: Nicht der weitgehende Verzicht auf Wissensvermittlung zugungsten zentraler sozialkundlicher Ziele wie selbständigem politischen Denken und Handeln scheint heute ein praktikabler Weg hauptschulspezifischer Politikvermittlung zu sein, sondern vielmehr eine didaktische Synthese von Wissensvermittlung und Selbstvermittlung, also „Wissensvermittlung durch Selbstvermittlung“.