Rinus Van de Velde (*1983 in Löwen, Belgien) ist bekannt für seine großformatigen Kohlezeichnungen. Nicht selten tritt er dabei als Protagonist in seinen Werken auf: Ob als künstlerisches Alter Ego oder nach dem Vorbild realer Persönlichkeiten, Van de Velde modelliert Charaktere, die reisen, forschen und suchen - nach dem eigenen Ich, einer neuen Inspiration, aber manchmal auch nur nach der nächsten Tankstelle und einer Schachtel Zigaretten. Mit einem Vorwort von Amely Deiss, einem Essay von Malte Kröger und einem Künstlerinterview von Boris Pofalla.
Rinus van de Velde Pořadí knih


- 2018
- 2015
Rinus van de Velde
- 148 stránek
- 6 hodin čtení
Die detailreichen Arbeiten von Rinus van de Velde (*1983 in Leuven) wirken auf den ersten Blick autobiografisch. Seine großformatigen Kohlezeichnungen beruhen auf eigenen Fotografien, zeigen in den meisten Fällen den Künstler selbst und scheinen eigene Erlebnisse zu dokumentieren, die teils alltäglich, teils absurd sind. Stets ist den bestechenden Werken dabei eine gewisse Melancholie zueigen. Doch die langen, deskriptiven Untertitel der narrativen Riesenzeichnungen enttarnen die akribisch auf- und abgezeichneten Situationen als die Erlebnisse von Kunstfiguren: Wir sehen Alter Egos, oft historische Figuren, in deren Leben Rinus van de Velde für seine aufwendig im Studio nachgebauten Inszenierungen schlüpft – letztlich stehen sie für durchaus romantisch zu verstehende Versuche des belgischen Zeichners, sich mit diesen Trugbildern eine fiktionale Biografie, ein erfülltes Ersatzleben zu schaffen.