Das Buch beleuchtet die dynamische Natur der Zeit und fordert die Leser dazu auf, Zeit nicht als statisches Konzept zu betrachten, sondern als etwas, das aktiv gestaltet werden kann. Es werden verschiedene Ansätze und Techniken vorgestellt, um das eigene Zeitmanagement zu optimieren und die persönliche Lebensqualität zu verbessern. Durch praktische Tipps und inspirierende Beispiele ermutigt der Autor dazu, die eigene Zeit bewusst zu nutzen und Prioritäten neu zu setzen, um ein erfüllteres Leben zu führen.
Maximilian Benz Knihy






Nach der Kulturgeschichte
Perspektiven einer neuen Ideen- und Sozialgeschichte der deutschen Literatur
Das absehbare Ende des kulturgeschichtlichen Paradigmas in den Geistes- und Sozialwissenschaften eröffnet erneut die Chance auf substanzielle methodologische Debatten auch in der deutschen Literaturwissenschaft. Der Band versammelt mediävistische und neuphilologische Beiträge, die ideen- und sozialgeschichtliche Perspektiven auf die Zeit zwischen dem 12. und dem 21. Jahrhundert dergestalt zu werfen versuchen, dass eine behutsame Vermittlung zwischen Ideen und Realien als je unterschiedenen und doch sich ergänzenden Kontexten entwickelt werden kann. Dabei wird in 10 Sektionen je ein sozialgeschichtlicher Beitrag durch einen ideengeschichtlichen Beitrag sekundiert, um mögliche Überschneidungen, aber auch durch die andere Perspektive jeweils zu füllende Leerstellen am einzelnen literarischen Text zu ermitteln. Bewusst versammelt der Band Beiträge zur älteren und zur neueren deutschen Philologie, um die historischen Veränderungen der Korrelation von Ideen und Realien als Kontexten der Literatur zu skizzieren. Der hier vorgelegte Versuch einer post-kulturalistischen Methodendebatten stellt nur einen ersten Schritt dar, der in der Folge weiterentwickelt werden soll.
Arbeit an der Tradition
Studien zur literarhistorischen Stellung und zur poetischen Struktur der Werke Rudolfs von Ems
Rudolf von Ems ist nach wie vor einer der meistunterschätzten Autoren der mittelhochdeutschen Literatur. In der Monographie werden die poetische Struktur und die literarhistorische Stellung der Werke Rudolfs von Ems in der ersten Hälfte des 13. Jhs. untersucht. 0Guter Gerhard, Barlaam und Josaphat, Willehalm von Orlens, Alexander und Weltchronik werden jeweils vergleichend unter den Rubra Stil, Kunst, Verbindlichkeit, Religion und Politik analysiert; dabei kommen quellenphilologische Verfahren ebenso zum Einsatz, wie auch ideen- und soziohistorische Kontexte modelliert werden. 0Es zeigt sich, dass innerhalb von Rudolfs Gesamtwerk Umakzentuierungen erfolgen, die die frühen Werke von denen des späten Rudolf absetzen lassen. Von übergreifender Bedeutung für Rudolfs Werke ist der Anschluss an lateinische Traditionen, Inhalte und Verfahren zum Behufe der Begründung einer genuin christlichen volkssprachigen höfischen Literatur mit einem hohen Verbindlichkeitsgrad des Erzählten. 0Rudolf ist damit für die Literaturgeschichte des 13. Jhs. mit ihren Verschiebungen hin zur Legendarik, zum Antikenroman, zum Minne-, Abenteuer- und Herrschaftsroman und zur Weltchronistik sowie mit Blick auf die Überwindung des adaptationspoetischen Paradigmas der Zeit um 1200 entscheidend
Gesicht und Schrift
Die Erzählung von Jenseitsreisen in Antike und Mittelalter
- 307 stránek
- 11 hodin čtení
Wie kann anschaulich von vor dem Tod unerfahrbaren Räumen wie der Hölle, dem Fegefeuer oder dem Paradies erzählt werden? Die Monographie nimmt die Gattung der Jenseitsreisen in den Blick und beginnt mit einer Analyse der Jenseitsreise des Apostels Paulus (2 Kor 12,2-4). An diesen Text schließt die apokryphe Paulus-Apokalypse an, deren Jenseitserzählung sich signifikant von der der früheren Petrus-Apokalypse unterscheidet. Um das Verhältnis der beiden Apokalypsen zu klären, wird das sich in der frühjüdischen Tradition herausbildende Erzählverfahren der Jenseitsreise rekonstruiert. Ein zweiter Blick auf die frühchristlichen Apokalypsen zeigt, dass anders als in der Petrus-Apokalypse, die sich auf die pagan-antiken ›spectacula‹ bezieht, in der Paulus-Apokalypse dieses Erzählverfahren konsequent umgesetzt wird. Auf die Analyse frühmittelalterlicher Entwürfe folgt die Untersuchung der suggestiv erzählenden Visio Tnugdali und des Tractatus de Purgatorio S. Patricii, der nicht nur auf komplexe Weise die Patrickslegende voraussetzt, sondern seine eigene Medialität unter Rekurs auf den viktorinischen Symbolismus reflektiert: Das anschaulich erzählte Jenseits wird als ›lesbar‹ in Hinsicht auf eine nichtsichtbare Wirklichkeit verstanden, die es bezeichnet. Am Ende der Arbeit steht die Visio Thurkilli, gleichsam eine ›summa visionum‹.
Fragmente einer Sprache der Liebe um 1200
- 125 stránek
- 5 hodin čtení
Was ist die Liebe? Ein starkes Gefühl, eine intersubjektive Relation, eine christliche Tugend, eine göttliche Eigenschaft. Im Mittelalter ist es vor allem eine Kunst – etwas, das man regelgeleitet auszuführen hat. Im Anschluss an Roland Barthes sind in der Studie zweiundzwanzig alphabetisch angeordnete Fragmente – von «Abhängigkeit» bis «Zugrundegehen» – versammelt. Sie erlauben einen differenzierten Einblick in die Figuren der Sprache der Liebe, wie sie in den zentralen epischen und lyrischen Texten der mittelhochdeutschen Literatur um 1200 greifbar sind. Von Fragment zu Fragment gilt es, eine Sprache der Sinnlichkeit zu entdecken, die in diskursive Traditionen eingebunden ist und ihr Sinnversprechen wie Verheissungspotential aus dieser Einbindung bezieht; eine Sprache der suggerierten Unmittelbarkeit, die gekonnt mit Vermittlungsformen umgeht; eine Sprache der Liebe zwischen zweien, die auf Formen von Gemeinschaft und Sozialität angewiesen bleibt.
Ob in homerischen Epen, antiken Romanen, Epen und höfischen Romanen des Mittelalters, frühneuzeitlichen Prosaromanen, Bildungsromanen, historischen Romanen, Autobiographien, multimodalen oder postkolonialen Romanen – der Raum, aus dem die Hauptfigur stammt, spielt innerhalb der erzählten Welt häufig eine entscheidende Rolle. Der Band wirft anhand von Fallbeispielen aus der erzählenden europäischen Literatur von der Antike bis heute Schlaglichter auf die je spezifischen Zusammenhänge von Raum und Herkunft. Der thematische Fokus der Frage nach Räumen der Herkunft lenkt den Blick darüber hinaus immer auch auf handlungs-, figuren- und zeitspezifische Momente. Die Fallstudien des Bandes untersuchen einzeltextspezifisch und ebenendifferenziert Herkunftsräume und versuchen von den Texten, ihren Darstellungsstrategien und Erzählinhalten ausgehend, narratologische Beschreibungskategorien für die methodisch kontrollierte, historisch adäquate Deutung von Texten fruchtbar zu machen. Dass im Zusammenspiel von Zeit, Raum, Figuren und Ereignissen die Räume der Herkunft eine wesentliche Schnittstelle darstellen, mag dabei nicht nur als allgemein, sondern gerade auch als fallweise zu begründende These gelten.