Knihobot

George Khishtovani

    Transformation von Governance-Strukturen in Georgien, 2003-2012
    • 2016

      Die Transformationsprozesse in ehemaligen sozialistischen Ländern verliefen uneinheitlich. Während Mittel-, Süd- und Osteuropa erfolgreich in den Marktkapitalismus übergingen, stagnieren die postsowjetischen Länder (außer den baltischen Staaten) seit der Jahrtausendwende. In diesem Kontext begann Georgien 2003 mit seiner ökonomischen Transformation und Staatsbildung, basierend auf einem radikal-libertären Kapitalismusmodell. Die Ergebnisse dieser Bemühungen sind gemischt. Von 2003 bis 2012 erlebte Georgien eine durchwachsene wirtschaftliche Entwicklung, erzielte jedoch bedeutende Fortschritte in der Modernisierung des öffentlichen Dienstes und der Deregulierung der Wirtschaft, während gleichzeitig ernsthafte Probleme im Eigentumsschutz und der Wettbewerbssituation blieben. Diese Untersuchung analysiert, inwieweit der radikale Transformationsprozess Georgien dem angestrebten kapitalistischen System nähergebracht hat, unter Verwendung von Kornais Modellen des klassischen sozialistischen und kapitalistischen Systems. Es zeigt sich, dass das georgische Marktwirtschaftssystem eine einzigartige Mischung aus kapitalistischen und klassischen sozialistischen Elementen darstellt. Die dominierende Regierungspartei, der provisorische Charakter des Privateigentums und die Anpassung privater Akteure an staatliche Erwartungen haben den Staat zum Hauptakteur gemacht. In diesem System sind politisch verbundene Unternehmensmanager und Finanzint

      Transformation von Governance-Strukturen in Georgien, 2003-2012