Diese Geschichte von Sklaverei und Rassismus außerhalb der USA erzählt von Afrokariben und Afrolateinamerikanern, von ihrer Versklavung und ihren Kämpfen, von ihrem Wiederstandsgeist bis heute und von der Schuld, die europäische Staaten haben.
Chile ist in Bewegung. Chile bewegt sich in Richtung Demokratie. In Chile kann man eindrücklich sehen, wie schwierig es ist, eine verlorene Demokratie zurückzuerobern und dass es nicht damit getan ist, einen Präsidenten und ein Parlament zu wählen. Es geht um Zugang für alle zu Bildung, um die Schaffung eines Arbeitsrechts, das die Gewerkschaften wieder handlungsfähig macht, um Schutz für Minderheiten und um die Reform eines Wahlrechts, das kleineren Parteien eine Chance gibt. All das passiert im heutigen Chile. Die Militärdiktatur, die 1990 formal beendet war, hat lange nachgewirkt. Doch jetzt ist die Angst vorbei. Toni Keppeler erzählt von Menschen und ihren Kämpfen, von Gegenwart und Vergangenheit, von Fluch und Segen der Salpeterwüste, von den »chaotischen Jahren der Hoffnung« unter dem sozialistischen Präsidenten Allende, von der langen Nacht der Pinochet-Diktatur, die das Land unter anderem zu einem der ersten Experimentierfelder einer neoliberalen Ökonomie machte, vom Übergang als Dauerzustand, von der Studentenbewegung der letzten Jahre. Aber auch vom langen Leiden der Mapuche-Indianer und wie deutsche und schweizerische Einwanderer den chilenischen Süden eroberten.
Durchschnittliche Mitteleuropäer trinken zwei oder drei Tassen Kaffee am Tag, Nordeuropäer noch mehr. Kaum jemand denkt dabei an die Arbeit, die Armut und die Umweltzerstörung, die in dieser Alltagsdroge stecken. Kaffee war in Europa von Anfang an eine Kolonialware und ist es im Grund noch immer.. Dieses Buch erklärt die verschiedenen Methoden, Kaffee anzubauen und aufzubereiten mit allen damit verbundenen Gefahren für die Umwelt. Es zeigt, wie die Produktion der Bohnen zum Klimawandel beigetragen hat und warum sie nun von ihm bedroht wird. Es erzählt die Geschichte der Ausbreitung des Kaffees von seinen Anfängen als wilder Waldkaffee in Äthiopien, seinem Weg über die arabische Welt nach Asien und übers Meer nach Lateinamerika, der heute bei weitem wichtigsten Anbauregion. Diese Geschichte war immer auch eine Geschichte des Kahlschlags von Regenwäldern, der Zwangsarbeit und der Sklaverei, des ungezügelten Kapitalismus und der Gewalt bis hin zum Völkermord. Auf vielen Plantagen gilt noch heute, was man in Lateinamerika sagt: Kaffee wird auf Armut angebaut. Das muss nicht so sein. Das Buch zeigt auch, dass es möglich ist, umwelt- und sozialverträglichen Kaffee zu produzieren. Der ist in aller Regel viel besser als die unter menschenverachtenden Bedingungen produzierte Massenware.