Am 26.02.2013 trat das „Patientenrechtegesetz“ in Kraft, das den Behandlungsvertrag als eigenen Vertragstyp ins Bürgerliche Gesetzbuch (BGB) aufnahm. Ziel war es, Transparenz und Rechtssicherheit zu schaffen sowie das Vertrauen zwischen Patienten und Ärzten zu stärken. Die Normen regeln unter anderem die Aufklärungs- und Dokumentationspflichten der Ärzte, die Einwilligung des Patienten und die Beweislastverteilung bei Haftungsfragen. Vor der Kodifikation waren die Rechte und Pflichten in der ärztlichen Behandlung vor allem durch Richterrecht geprägt. Die Ansätze der Kodifikation sind größtenteils nicht neu, gewinnen jedoch durch gesetzliche Normierung an Qualität und Durchsetzbarkeit. Die Untersuchung zielt darauf ab, den Einfluss der Kodifikation des Arzthaftungsrechts auf den medizinischen Alltag in Deutschland zu analysieren. Dabei wird auch geprüft, ob die Kodifikation Probleme im medizinischen Alltag verbessert und ob sie den Zielen des Gesetzgebers gerecht wird. Die Ergebnisse zeigen, dass die Kodifikation bestehende Probleme verstärkt, neue Probleme schafft und nur wenige bestehende Probleme löst. Praxisnahe Lösungsvorschläge werden an den entsprechenden Stellen aufgezeigt. Ziel ist es, ein Bewusstsein für die medizinische Situation in Deutschland zu schaffen und die durch die Kodifikation bedingten Änderungen zu prüfen.
Christiane Werle Pořadí knih

- 2016