Knihobot

Claudia Meier Magistretti

    Salutogenese kennen und verstehen
    Angebote der Frühen Förderung in Schweizer Städten (AFFiS)
    Wenn der Lebensanfang auf den Tod trifft
    • Wenn der Lebensanfang auf den Tod trifft

      Ein wissenschaftsbasiertes Best-Practice-Modell für palliative Betreuung und Trauerbegleitung

      In der Schweiz wird die Geburt im Allgemeinen als eine gesunde, normale Lebenserfahrung angesehen, die von einer sicheren und effizienten professionellen Betreuung begleitet wird. Der Grossteil der Schwangerschaften und Geburten verläuft ohne wesentliche Komplikationen. Es kommen aber auch weniger positive Erfahrungen vor, die im schlimmsten Fall zum Tod des Kindes führen. Im Jahr 2018 wurden in der Schweiz 361 Kinder nach der 22. Schwangerschaftswoche tot geboren (Totgeburten) und 438 verstarben in den ersten 7 Tagen nach der Geburt (Bundesamt für Statistik, 2019)1. Diese Zahlen erscheinen relativ klein, betreffen aber zahlreiche Personen und vermögen die Bedeutung dieses tiefgreifenden Einschnitts für die betroffenen Eltern, Geschwister, Grosseltern, Familien und deren Umfeld nicht zu beschreiben. Zudem wird der Umgang mit dem perinatalen Kindstod – im Gegensatz z. B. zum plötzlichen Kindstod – kaum öffentlich thematisiert, so dass das soziale Umfeld der betroffenen Mütter und Familien nicht immer über die nötigen Kenntnisse verfügt, um sicher und adäquat reagieren zu können. Betroffene Frauen erhalten daher nicht immer die soziale Unterstützung, die sie benötigen würden (Frøen et al., 2011).

      Wenn der Lebensanfang auf den Tod trifft
    • Chancengerechtigkeit ist in den meisten westeuropäischen Ländern, einschließlich der Schweiz, nicht gegeben, insbesondere für Kinder mit Migrationshintergrund sowie aus sozial benachteiligten oder bildungsfernen Familien. Die Verbesserung von Chancen in bestehenden Strukturen wurde mehrfach untersucht. Die Notwendigkeit früher Förderung wird aus volkswirtschaftlichen, bildungs-, sozial- und gesundheitspolitischen sowie ethischen Gründen weitgehend anerkannt. Ein Konsens besteht darüber, dass Angebote der frühen Förderung besonders für Kinder aus benachteiligten Familien wichtig sind und diese Familien gezielt erreicht werden sollten. Frühe Förderung wird umfassend verstanden, als Teil einer systematischen und integrativen sozial-, gesundheits- und bildungspolitischen Entwicklung, die enge Kooperationen mit relevanten Organisationen erfordert. Der Fokus liegt auf der Schaffung präventiver Strukturen und Angebote, anstatt Defizite zu erkennen und zu beheben. Zentral ist das Verständnis der Zielgruppen als mündige Nutzerinnen und Nutzer, deren Entscheidungsfreiheit respektiert wird. Es wird darauf geachtet, dass frühe Förderung nicht als staatlicher Eingriff in private Angelegenheiten missverstanden wird.

      Angebote der Frühen Förderung in Schweizer Städten (AFFiS)
    • Salutogenese kennen und verstehen

      Konzept, Stellenwert, Forschung und praktische Anwendung

      Salutogenese ist die Wissenschaft von den Bedingungen, die Gesundheit ermöglichen, aufrechterhalten und wiederherstellen. Im Unterschied zur Pathogenese, die sich mit Ursachen von Krankheit beschäftigt, fokussiert Salutogenese die Ursachen von Gesundheit. Als Teilgebiet der Gesundheitswissenschaften gründet Salutogenese auf einer empirisch validierten Theorie von Aaron Antonovsky und verfügt über eine mittlerweile 40-jährige weltweite Forschungstradition. Mit der globalen Arbeitsgruppe zur Salutogenese innerhalb der internationalen Gesellschaft für Gesundheitsförderung (IUHPE) hat sich das Wissensgebiet zu einem Schwerpunkt in Public Health entwickelt. In diesem Werk wird die Komplexität des vorhandenen Wissens zur Salutogenese in kurzen, gut illustrierten Kapiteln dargestellt, die für verschiedene Anspruchsgruppen anschlussfähig sind und einen kompakten Überblick zu den relevanten Themen Gesundheitspolitik, Lebensqualität, Gesundheitserziehung oder psychische Gesundheit geben. Eine kurze Einführung zu den Thesen des Begründers der Salutgenese, Aaron Antonovsky, sowie ein abschließendes Kapitel zum aktuellen deutsche Forschungsstand runden das Werk ab.

      Salutogenese kennen und verstehen