Susanne Touw Knihy

Der Beitrag des Künstlerpaars Hubbard / Birchler, ursprünglich für den Schweizer Pavillon an der Biennale in Venedig 2017 konzipiert, rekonstruiert die Lebensgeschichte der amerikanischen Künstlerin Flora Mayo. In den 1920er Jahren hatte Mayo eine Liebesbeziehung mit dem Schweizer Bildhauer Alberto Giacometti, der heute zu den bekanntesten Künstlern des 20. Jahrhunderts zählt, während ihr eigenes Werk und Leben in Vergessenheit gerieten. Hubbard / Birchler bringen Mayos fesselnde Biografie aus einer feministischen Perspektive zurück ins Bewusstsein, indem sie Rekonstruktion und Dokumentation zu einer vielschichtigen Erzählform verbinden. Der Katalog zur aktuellen Ausstellung der Sammlung Goetz verdeutlicht sowohl die Recherchen des Künstlerpaars als auch die Installation auf eindrucksvolle Weise. Teresa Hubbard (*1965 Dublin, Irland) und Alexander Birchler (*1962 Baden, Schweiz) arbeiten seit 1990 zusammen und ihre Installationen umfassen Skulpturen, Fotografien und Filme. 1999 hatten sie ihren ersten Auftritt auf der Biennale in Venedig. Die Ausstellung findet vom 01.03. bis 24.05.2019 in der Bayerischen Akademie der Schönen Künste in München sowie in der Sammlung Goetz statt.