Andreas M. Dangelmayer untersucht im Bereich der diskontinuierlichen Innovationen erstmals explizit das Thema Kundenerwartungen, an der Schnittstelle von Marketing und Innovationsmanagement. Die Studie beantwortet systematisch drei Forschungsfragen: Haben Kunden Erwartungen, und wie werden diese durch das Produkt, den Kontext und individuelle Eigenschaften beeinflusst? Die Automobilindustrie, insbesondere das Elektroauto als Beispiel für eine bevorstehende diskontinuierliche Innovation, dient als Untersuchungsfeld. Der Autor bietet einen umfassenden Überblick über Kundenerwartungen und diskontinuierliche Innovationen, wobei er den Kunden in diesem Kontext besonders beleuchtet. Aus der theoretischen Fundierung entwickelt er acht Hypothesen, die in einer breit angelegten empirischen Erhebung unter Konsumenten überprüft werden. Die Ergebnisse zeigen, dass viele potenzielle Kunden spezifische Erwartungen an diskontinuierliche Innovationen haben und verschiedene Erwartungsniveaus unterscheiden. Zudem beeinflussen Informationen über das Produkt und dessen Nutzungskontext die Erwartungen. Schließlich wird dargelegt, dass individuelle Eigenschaften der potenziellen Kunden, wie Persönlichkeit, Adopterkategorie und Soziodemographika, ebenfalls einen Einfluss auf ihre Erwartungen an diskontinuierliche Innovationen haben.
