Kundenorientierung und das Verständnis der emotionalen Anforderungen stehen zunehmend im Mittelpunkt der Produktentwicklung. Die Wahrnehmung und Empfindung eines Produkts wird für Unternehmen zu einem zentralen Thema. Diese Studie zielt darauf ab, das Bewusstsein für die Notwendigkeit zu schärfen, Kunden in die Produktentwicklung einzubeziehen und die Bedeutung der emotionalen, oft unsichtbaren Anforderungen der Kunden zu betonen. George A. Kelly stellte 1955 den Repertory Grid Test vor, ein Verfahren zur Ermittlung persönlicher Einstellungen, das seit den 1980er-Jahren auch außerhalb der Psychologie, insbesondere in der Marktforschung, Anwendung findet. Die Technik hat sich als wertvolles Werkzeug erwiesen, insbesondere in Kombination mit verhaltenswissenschaftlichen Ansätzen. Trotz langjähriger Anwendung im Anforderungsmanagement traten Schwierigkeiten auf, die in dieser Arbeit adressiert werden. Die ingenieursorientierte Repertory Grid Technik – IngGrid – bietet großes Potenzial, um die Schwächen der traditionellen Methode zu überwinden. Durch diese Transformation kann sie einen innovativen Beitrag zur Anforderungsermittlung und Produktentwicklung leisten. Die Abhandlung behandelt die Bedeutung der Kundenintegration im Anforderungsmanagement sowie die Möglichkeiten der Repertory Grid Technik und deren Anpassung für diese Zwecke.
