Knihobot

Gunnar Moys

    Risikomanagement für heterogene Finanzportfolios
    • Die Finanzkrise 2007/2008 hat gezeigt, dass die Korrelationen zwischen traditionellen Anlageklassen während Krisen stark variieren. Insbesondere der Diversifikationseffekt nimmt in Krisenzeiten ab, genau dann, wenn er am dringendsten benötigt wird. Eine mögliche Lösung besteht in der Bildung heterogener Finanzportfolios durch die Einbeziehung alternativer Anlageklassen in die Asset-Allokation. Hierbei wird auf die Ergebnisse der Hedge- und Safe-Haven-Literatur zurückgegriffen. Die Heterogenität dieser Anlageklassen führt jedoch zu methodischen Herausforderungen, da es unwahrscheinlich ist, dass sie durch eine identische univariante Verteilung abgebildet werden können. Daher wird ein Selektionsmechanismus für geeignete Randverteilungsmodelle entwickelt, wobei der flexible Copula-Ansatz zur Anwendung kommt, der die separate Modellierung der Randverteilungen ermöglicht. Diese Randverteilungsmodelle werden mit unterschiedlichen Abhängigkeitsspezifikationen kombiniert. Die Bewertung der heterogenen Portfolios erfolgt aus der Perspektive des Risikomanagements, wobei der Value-at-Risk (VaR) als Selektionskriterium dient. Dieses Risikomaß ermöglicht zudem die statistische Validierung der Prognosegüte durch etablierte Backtestingverfahren.

      Risikomanagement für heterogene Finanzportfolios