Knihobot

Michael Sollorz

    7. únor 1962
    Abel und Joe
    Benjamins Tagebuch. Roman
    Herrengedeck. Das letzte von Paul
    Piratenherz. Erzählungen
    Abel und Joe. Roman
    Zeit der Kräne
    • Das Berlin unserer Tage. Die Gentrifizierung schreitet zügig voran. Kräne, wohin man schaut. Bagger schlagen ihre Zähne in die Goldgrube. Eine neue Baustelle führt den zweiundzwanzigjährigen Dachdecker Paul nach Friedrichshain, wo die letzten besetzen Häuser immer wieder für Schlagzeilen sorgen. Dort begegnet ihm die zehn Jahre ältere ehrgeizige Doktorandin Marie. Sie macht den arglosen Arbeiterjungen zu ihrem Toyboy. Eine verbitterte Häuserkampf-Aktivistin, seit Studententagen befreundet mit Marie, nimmt sich das Leben und hinterlässt einen Aktionsplan gegen einen Immobilienkonzern. Widerwillig tritt Marie das ungeliebte Erbe an, und so gerät auch Paul in etwas hinein, dessen Auswirkungen er nicht zu überblicken vermag. Erzählt wird Pauls Geschichte von einem alten Untersuchungshäftling. Früher verdiente er seine Brötchen als Verfasser „erotischer Unterhaltung“, jetzt sitzt er wegen Betrugs in der JVA Berlin-Moabit und ist alles andere als ein zuverlässiger Gewährsmann. Als man ihm den jungen Dachdecker auf die Zelle legt, findet er unverhofft zurück in die letztgültige Zuflucht des Schreibens.

      Zeit der Kräne
    • Abel sucht Joe im Dschungel der Großstadt. Ein schwuler Berlin-Roman aus der spannenden Zeit nach der Wende.

      Abel und Joe. Roman
    • Piratenherz. Erzählungen

      • 134 stránek
      • 5 hodin čtení

      In der Titelgeschichte erzählt ein Seebär von Mythen wilder Liebe auf stürmischen Meeren. Michael Sollorz beleuchtet, wie Menschen der Banalität des Lebens entfliehen und Sehnsüchte entwickeln. Ob gut oder schlecht endet, ist unwichtig; seine Protagonisten, wie Rüdiger und David, streben danach, das Leben intensiv zu erleben.

      Piratenherz. Erzählungen
    • Michael Sollorz, Berlins schwuler Stadtschreiber der Neunziger, präsentiert in diesem Band die besten Stories seiner Kultkolumnen aus der "Siegessäule". Seine Erzählungen zeigen das Leben in Kreuzberg und Friedrichshain mit einer Mischung aus Melancholie und bissigem Realismus, fernab des Glamours. Alltagsepisoden voller Humor und Lebenslust.

      Herrengedeck. Das letzte von Paul
    • Benjamin, ein junger Punk aus Leipzig, zieht nach Berlin und lebt bei einem schwulen Paar. Er findet einen Job in einer Imbissbude und trifft auf weitere Männer. Sollorz verwebt verschiedene Lebenswege zu einem dichten Netz aus Sehnsüchten und Enttäuschungen, während die Stadt und ihre Bewohner eine besondere Rolle spielen.

      Benjamins Tagebuch. Roman
    • In "Abel und Joe" von Michael Sollorz sucht Abel in Berlin seinen Freund Joe, der ihm Heimat bedeutet. Während er durch die Subkultur pilgert, reflektiert er über ihre Beziehung und die Veränderungen nach der Wiedervereinigung. Das Romandebüt fängt das schwule Lebensgefühl der 1990er Jahre und die Sehnsucht jener Generation ein.

      Abel und Joe
    • Fünfzig

      • 237 stránek
      • 9 hodin čtení

      Eine neue große Liebe und zwei Ex-Männer, die Nächte zwischen Sex-Partys und Literaturproduktion, Reisen durch Deutschland, Europa und Asien, Besuche beim Therapeuten, eine einsame alte Mutter, die Wut auf das Scheitern der DDR und den kapitalistischen Wahnsinn – dies sind die wichtigsten Themen im Tagebuch eines Jahres. Es ist das Jahr, in dem der Autor 50 wird, und die Selbstbefragung an der Schwelle des Alters ist zugleich ein Blick zurück. Anders als in seinen Romanen „Abel und Joe“ und „Die Eignung“ verzichtet Sollorz auf eine fiktive Handlung und schreibt unmaskiert über seine Suche nach sinnhaften Nischen in einer Welt im Umbruch. Statt um Befindlichkeiten geht es um Standpunkte und Leidenschaften – im Wechsel von Themensträngen und einzelnen Erlebnissen entfaltet der Text seine eigene Dramaturgie. Sollorz ist hier ein großer Wurf gelungen.

      Fünfzig
    • Die Eignung

      • 158 stránek
      • 6 hodin čtení

      Lars Hagner ist Hausmeister in einem Neubaugebiet im Osten Berlins. Mieter und Verwaltung schätzen den fleißigen Junggesellen. Nur Ljuba, die 13jährige Nachbarstochter, verfolgt ihn mit Argwohn: „Ich beobachte ihn. Er geht durch die Keller. Durch die Wohnungen.“ Ljubas Misstrauen trifft ins Schwarze: Hagner führt ein Doppelleben. Als Handlanger und Vollstrecker dient er seinem einstigen Zugführer, Oberleutnant Bossert. Während seines Wehrdienstes bei der Bereitschaftspolizei wurde der asketische Offizier für den jungen Hagner zum leuchtenden Vorbild, dem er blind vertraut. Als Bossert ihn nach dem Ende der DDR auffordert, in einer konspirativ geführten Partisanenarmee für die gewaltsame Beseitigung des Kapitalismus zu kämpfen, ist Hagner mit fliegenden Fahnen dabei. Lars Hagner ist Preuße und Trotzkist. Den realen Sozialismus verachtet er als verweichlicht und verlogen. In der Kaserne hat er in der soldatischen Existenz die ihm gemäße Lebensform gefunden. „Gestellte Aufgaben zu erfüllen“, wird zu seinem Daseinszweck. Der Anschluss an den Westen war für ihn ein Schock. Er verlor jede Perspektive und war mehr als dankbar, unter Bosserts Führung weiterleben und der Revolution dienen zu können. Selbst als er mit Hinweisen konfrontiert wird, Bossert sei nur ein Krimineller, der ihn für seine Zwecke missbraucht, kann das seinen Glauben an die Bewegung nicht erschüttern. Die Eignung ist ein Roman über Sehnsucht, Fanatismus und Manipulierbarkeit. Als Rechenschaftsbericht des inzwischen 42jährigen Hagner angelegt, dokumentiert der Text den Widerstreit von romantischen Träumereien, soldatischem Pragmatismus und Hass. Die Sprache macht diese Spannung sinnlich erfahrbar. Biegsam und kraftvoll sagt sie, was zu sagen ist, und bleibt sparsam selbst im Pathos, das bei der Beschreibung von Erinnerungen an Kindheit und Jugend anklingt. Der Autor entwirft das verstörende Porträt eines unscheinbaren Zeitgenossen zwischen DDR-Sozialisation und Gegenwartsverweigerung: „An dieser Ordnung interessiert mich nur ihre Beseitigung. Dazu ist jedes Mittel recht.“

      Die Eignung