Einen Menschen mit Alzheimer zu begleiten, bedeutet, jenseits der Normen zu gehen, oft ohne Worte, aber mit tiefem Gespür. Diese Herausforderung kann bereichernd sein. Die Beziehung zu den Eltern wird auf die Probe gestellt; sie waren einst Vorbilder, von denen wir lernten und die unsere Erwartungen prägten. Mit dem Erwachsenwerden und eigenen Kindern beginnt der Kreislauf von Neuem, doch wir bleiben immer die Kinder unserer Eltern. Die Diagnose Alzheimer wirbelt alles durcheinander und verändert das Eltern-Kind-Verhältnis grundlegend. Die Tochter übernimmt Verantwortung für ihren Vater und lernt, ihn aus einer neuen Perspektive zu sehen – seine Freuden, Ängste und Sichtweisen. Diese Reise ist geprägt von glücklichen, traurigen, komischen und wertvollen Momenten, die sowohl aus der Sicht des Vaters als auch der Tochter erzählt werden. Die Autorin hat aus ihren Erlebnissen ein einfühlsames, unkonventionelles Buch geschaffen, das mit abrupten Zeilen spielt und Momentaufnahmen beschreibt, die der Krankheit den Schrecken nehmen. Es zeigt, wie wichtig es ist, zuzuhören und zu fühlen, anstatt nur zu reden.
