Knihobot

Kurt H. Binder

    Die lange Nacht der Erzählungen
    Pitz und Tummes
    Sir Lim Erick gibt sich die Ehre
    Mixed Pickles
    Unter Roten Wolken
    • Es hielt sich Franz Hypochonder für sterbenskrank, doch von der Lektür’ dieses Bands genas der Franz – naa, ist das nicht ein Wonder?? Mit diesem Buch hat sich Kurt H. Binder klar als inoffizieller Streiter gegen den allgegenwärtigen tierischen Ernst im Alltag bekannt. Er begnügt sich nicht damit, bloß dem Humor den Weg zu bereiten. Mit seinem neuen Buch geht er einen Riesenschritt vorwärts und versucht, dem blanken Unsinn einen Platz in unseren durch den permanenten Daseinskampf verkrampften Gemütern einzuräumen. Dies will jedoch kein Plädoyer für unsinniges Verhalten sein, sondern einfach nur ein Gegengewicht auf der Ebene unsrer von Misstrauen und Skepsis geprägten Einstellung zu allem, was uns scheinbar bedrohlich umgibt. Monika Blumenstock Geboren 1933 in Hermannstadt/Siebenbürgen, erwischt Kurt H. Binder „der Nationalsozialismus als Pimpf“, der nun Braunhemd trägt. Der Vater wird zur Waffen-SS eingezogen. Er kehrt nicht mehr heim. Die Mutter führt die kleine Fabrik, die Papierartikel herstellt, bis zur Enteignung durch die Sozialisten im Alleingang weiter. Aus der Kleinunternehmerin wird eine einfache Fabrikarbeiterin. Der älteste Sohn Kurt muss vorerst den Traum von der Hochschulreife und Studium begraben. Berufsschule statt Universität - schnell Geld verdienen tut not. Er lernt Elektriker, arbeitet auf Baustellen, wird für zwei Jahre zum Militärdienst nach Bukarest verpflichtet, verdingt sich ein Jahrzehnt als Schichtarbeiter in einer Fabrik in Hermannstadt. Kurt Binder holt sein Abitur nach, lässt sich in Klausenberg als Lehrer für Physik und Chemie ausbilden. 1973 besucht Kurt Binder seinen Bruder, der in Deutschland lebt. Ohne Rückfahrticket. Mit 40 Jahren, einem Diplom in der Tasche, das nicht anerkannt wird, wird er noch einmal in Erlangen zum Studenten. Kurt Binder schult um, arbeitet als technischer Zeichner im Büro der Gültsteiner Maschinenbaufirma Höllmüller. Die Liebe zum Hochgebirge, zum Wandern bleibt. Ob nun zu Fuß auf die Zugspitze, durch die Dolomiten oder 1 800 Kilometer per pedes ab dänischer Grenze quer durch Deutschland bis zum Bodensee. Und die alte Heimat? Kurt Binder steuert für die Zeitung „Neuer Weg“ Limericks, Humoresken, Satirisches bei. Lässt in einem autobiografischen, episodenhaften Roman das Leben eines Siebenbürgers „unter roten Wolken“ im sozialistischen Rumänien vorüberziehen. Wie hält man den Stürmen der Zeit stand? „Wir haben immer vorausgeschaut. Der Optimismus hat uns durchs Leben getragen“, sagt Kurt Binder.

      Sir Lim Erick gibt sich die Ehre
    • Manche Leser werden sich fragen, was mich wohl auf die Idee gebracht hat, quasi ein Hermannstädter Pendant zu „Max und Moritz“ zu erschaffen. Nun, ich habe die Hälfte meines Lebens in Hermannstadt verbracht, und da es auch hier viele Golans gab, die die Leute buserierten, habe ich aus der Erinnerung zitzerelweise Begebenheiten gesammelt, und die besten davon zu den folgenden Streichen verarbeitet. Ich muss allerdings errötend gestehen, dass in meiner Jugend drei davon - in Eigenregie verlaufen sind. Die beiden schmetcherösen Hermannstädter Purligaren Pitz und Tummes dienten mir zunächst als Vorwand, um mittels ihrer üblen Boacane die vielfältigen verbalen Ausdrücke mit örtlicher Prägung in einem möglichst amüsanten, dynamischen Rahmen zu verarbeiten. Doch während ihres Werde gangs mauserte sich die Dichtung aus den Protagonisten, der Sprache und der allgegenwärtigen Kulisse zu einer kleinen kompakten literarischen Einheit. Kurt H. Binder

      Pitz und Tummes