Eine bundesdeutsche Kindheit: Aufwachsen in einem Land, dessen jüngere Geschichte für Faschismus, Rassenwahn, Bücherverbrennungen und Völkermord steht. Suche nach Identität in einer Gesellschaft, die zerrissen zwischen spießiger Bürgerlichkeit, repressiver Staatsräson und dem Streben nach Freiheit eher einem Schlachtfeld als einer Heimat gleicht. Das Buch schildert die Suche nach Orientierung aus dem Blickwinkel eines Kindes, das in einem Land aufwächst, dessen Traditionen und Werte kaum als Leitschnur taugen, sondern Abscheu und Widerstand hervorrufen. Im vorliegenden Buch nimmt der junge Ich-Erzähler die Lesenden mit in eine gesellschaftliche und persönlich Wirklichkeit, in der das Selbstverständnis deutscher Identität unsicher erscheint und von der Rivalität unterschiedlicher Weltanschauungen und Werthaltungen bestimmt wird. Der scharfe kindliche Blick durchschaut die zahlreichen Lügen und unglaubwürdigen Konstrukte auf allen Seiten und ist auf der Suche, nach einer Vorstellung, einem Ideal, das trägt. In all den gesellschaftlichen Zerwürfnissen des deutschen Herbst erlebt der Protagonist gleichzeitig das Zerbrechen seiner Familie, in welcher die Zerrissenheit deutscher Realität sich gnadenlos widerspiegelt.
Mel DeCiel Knihy


Eine kleine Stadt, ein besonderes Mondlicht und Menschen auf der Suche nach Freiheit und einem besseren Leben. Ein magischer Mai verändert das Leben dramatisch. Alte Muster werden durchbrochen, ein ungekannter Impuls des Aufbruchs, des Wandels erfasst nahezu alle. Erst subtil, dann immer offensichtlicher, nehmen die Freiburgerinnen ihre Geschicke selbst in die Hand, weigern sich zunehmend, ihre Angelegenheiten den undurchschaubaren Entscheidungen einer anonymen Verwaltung zu überlassen und folgen nicht mehr den Spielregeln der herrschenden Machtstrukturen. Es scheint, als könnten die Träume einer gerechteren, sinnhafteren, menschlicheren Welt Wirklichkeit werden. Das System ist verunsichert und mobilisiert seine Kräfte, um die alte Ordnung wieder herzustellen. Welche Seite wird am Ende erfolgreich sein? In schlaglichtartiger Darstellung lässt Mel de Ciel die dramatischen Ereignisse dieses utopischen Freiburger Mai entstehen.