Das Porträt ist die erste umfangreiche Darstellung von Leben und Werk der Lehrerin und Theologin Dr. Christine Bourbeck (1894—1974) und damit ein Beitrag zur theologischen Frauenforschung, der den ungewöhnlichen Berufsweg einer Frau im 20. Jahrhundert würdigt. Nach Jahren der Berufstätigkeit als Lehrerin und Schulleiterin studierte Bourbeck u. a. Theologie und verantwortete die Aus- und Fortbildung von Frauen in sozialen und geistlichen Berufen. Die Ostfriesin wurde vor allem durch die Leitung des Vikarinnenseminars der EKU (1952—1961) im Johannisstift in Berlin-Spandau bekannt. Ihr Entwurf der Vikarinnen- ausbildung wirkte durch die Einbeziehung der Humanwissenschaften innovativ und prägte das Berufsbild einer ganzen Theologinnengeneration in Ost-und Westdeutschland. Die Verfasserin hat auf Grund von Quellen- und Literaturstudien sowie Gesprächen mit Zeitzeugen die Biographie Bourbecks rekonstruiert und stellt ihre pädagogischen und theologischen Denkansätze dar.
Heike Lipski Melchior Knihy
