Knihobot

Friedmann Eißler

    Königspsalmen und karäische Messiaserwartung
    Schule der Unterscheidung
    Islamische Verbände in Deutschland
    • Kirchliche Weltanschauungsarbeit im Sinne einer dialogischen Apologetik versucht beides zusammenzuhalten: »Dialog und Unterscheidung«, dialogische Offenheit und die Bereitschaft zur öffentlichen Rechenschaft über den christlichen Glauben. »Unterscheidungen haben etwas Heilsames an sich« (Reinhard Hempelmann). Dieses Buch mit dem schönen Titel »Schule der Unterscheidung« bildet in 36 Beiträgen nicht nur einen aktuellen Stand der Weltanschauungsarbeit in den evangelischen Landeskirchen einschließlich römisch-katholischer Perspektiven ab, sondern zeigt auch die Resonanz kirchlicher Weltanschauungsarbeit im akademischen Raum auf. Grundsätzliche theologische Themen, religiös-weltanschauliche Phänomene sowie praktische Erfahrungen und Aspekte kirchlicher Arbeit werden im Spannungsfeld von religiös-weltanschaulicher Vielfalt und forcierter Säkularität reflektiert. The School of Discernment. Reformatory Faith and Religious- Ideological Diversity Ecclesial work regarding ideological issues in the sense of dialogical apologetics tries to hold together both: »dialogue and discernment«, dialogical openness and readiness for the public witness to the Christian faith. »Discernments have a healing quality« (Reinhard Hempelmann). This book with its wonderful title »The School of Discernment« presents with its 36 contributions not only the current state of the work on ideological issues within the Protestant regional churches, including Roman-catholic perspectives, but highlights also the response to the ecclesial work on ideological issues in the academic field. Fundamental theological themes, religious-ideological phenomena and practical experiences and perspectives are subjects of reflection between the poles of ideological diversity and forced secularity.

      Schule der Unterscheidung
    • Königspsalmen und karäische Messiaserwartung

      Jefet ben Elis Auslegung von Ps 2.72.89.110.132 im Vergleich mit Saadja Gaons Deutung

      Die Karäer sind eine jüdische Bewegung, die im frühen Mittelalter entstand und deren Hauptmerkmal die Ablehnung der rabbinisch-talmudischen Tradition verbunden mit einer neuen Betonung des Literalsinns der Heiligen Schrift bildet. Jefet ben Eli hat als der bedeutendste Exeget der Jerusalemer Karäer des 10. und 11. Jahrhunderts in seinen Bibelkommentaren nicht nur für Karäer Maßstäbe gesetzt. Die zeitgenössische judäo-arabische Exegese steht im Spannungsfeld zwischen jüdischer Auslegungstradition und der Herausforderung des islamischen Umfelds. Jefets Psalmenkommentar ist ein herausragendes Beispiel für die in diesem Kontext artikulierte messianische Naherwartung in den Kreisen der karäischen 'Avelei Zion' (Trauernde Zions). Friedmann Eißler stellt hier nun erstmals eine umfassende Textdokumentation mit deutscher Übersetzung, detaillierter sprachlicher Analyse und ausführlicher Kommentierung von wesentlichen Auszügen aus Jefets opulentem Psalmenkommentar nach der Pariser Handschrift vor. Die Interpretation der Königspsalmen 2.72.89.110.132 erhellt die Messiaserwartung der karäischen Bibelgelehrten und profiliert das karäische Schriftprinzip, indem die implizite Auseinandersetzung mit dem großen rabbanitischen Widersacher, Saadja ben Josef, fortlaufend Berücksichtigung findet. Jefet ben Elis zentrales Thema ist die eschatologische Umkehrung der notvollen gegenwärtigen Verhältnisse, die von der Bedrängnis der Karäer durch den Islam und durch die Angriffe von Seiten der rabbanitischen Gegner geprägt sind. Diese heilsgeschichtliche Umkehrung soll durch die Umkehr der toratreuen Israeliten (sprich Karäer!) zum Gebet und zu Gottes Gebot vorbereitet und durch das in allernächster Zukunft erwartete Kommen des Messias vollendet werden.

      Königspsalmen und karäische Messiaserwartung