The disputes in the Gospel of Mark are short scenes of conflict where Jesus is always the attacked one. Though he can prove his innocence and wisdom, his opponents continue to persecute him, and achieve his crucifixion. As Jesus’ opponents cannot prove their accusations, those disputes – and thus the whole gospel – work as an apology. It serves to present Christians as followers of a teacher who was unjustly judged, and it addresses a wide readership extending beyond the circle of the Christian congregations.
Der Mensch zwischen Destruktivität und Konstruktivität
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Die Umwelt des Paulus verwendet die Begriffe »sarx« und »soma« beinahe synonym, um dadurch den Menschen in seiner Materialität in Gegensatz zur immateriellen Seele zu beschreiben. Der Begriff »soma« beschreibt bei Paulus hingegen den Menschen als sterblich und inaktiv, wie etwa aus seinem Gebrauch für »Leiche« oder »Sklave« ersichtlich ist. Die negative Semantik von »soma« bei Paulus entspricht der Kultur seiner Zeit. Nur die Dynamik der Erlösung, in deren Mittelpunkt der Tod und die Auferstehung Christi stehen, ermöglicht ein neues Verständnis von »soma«, das zur Konstruktivität bestimmt wird.»Sarx« dagegen ist bei Paulus aktiv. Im Griechischen wird der Begriff wenig verwendet und bezeichnet nur den muskulösen Teil des Körpers oder den Leib als Ganzes. Als Bezeichnung für den aktiven Menschen wird »sarx« als Sitz der Affekte verstanden. Maßgebend ist hier Gal 5, wo »sarx« dem Geist Gottes gegenübersteht und verantwortlich für Affekte, Aggression, Konflikte ist. Die Kernfrage des ethischen Diskurses der Antike lautet, wie sich das destruktive Potential im Menschen überwinden ließe. Die Destruktivität kann nach Paulus nicht durch das Gesetz überwunden werden. Konstruktivität zeigt sich in der Wirkung des Geistes auf das sterbliche und inaktive »soma« in der Eschatologie, der Ekklesiologie und der Ethik.