Die Manipulation des London Interbank Offered Rate (LIBOR) wirft schwerwiegende Fragen zur Integrität der internationalen Finanzmärkte auf. Der LIBOR, der als Referenzzinssatz für zahlreiche Finanzprodukte dient, wurde über Jahre hinweg offenbar absichtlich verfälscht. Gerichtsurteile bestätigen diese Praktiken, deren finanzielles Ausmaß zwischen 300 und 600 Billionen Dollar variiert. Der Zeitraum der Manipulation wird meist zwischen 2005 und 2009 eingegrenzt, was die Dimension und die Auswirkungen auf das globale Finanzsystem verdeutlicht.
Carsten Krupp Knihy



Die Anfang 2014 veroffentlichten Meldungen uber Rekordstrafen fur Banken im Zusammenhang mit der Manipulation von Referenzzinssatzen werfen erneut Fragen uber die Integritat der internationalen Finanzmarkte auf. So wurde offenbar die Hohe der taglich ermittelten London Interbank Offered Rate," kurz LIBOR, uber mehrere Jahre hinweg - von etwa 2005 bis 2009 - manipuliert. Trotz des enormen Einfluss des LIBOR, von dem geschatzte 300 bis 600 Billionen Dollar Finanzvolumen abhangen, ist bis heute nicht abschliessend geklart, welche Institutionen und Einzelpersonen in die Manipulation verwickelt waren. Die bisherige Berichterstattung uber die Manipulation des Referenzzinssatzes hat sich auf zwei wesentliche Aspekte konzentriert, die Aufdeckung der beteiligten Finanzinstitute und die erhobenen Strafzahlungen. Die Konsequenzen fur den Finanzmarkt traten dabei zunachst in den Hintergrund. Die vorliegende Studie beschaftigt sich daher zum einen mit den moglichen Auswirkungen der Manipulation des LIBOR auf das Finanzsystem bzw. einzelne Marktteilnehmer. Aufgrund der hohen Relevanz verlasslicher Referenzzinssatze wird derzeit eine Vielzahl von Reformierungsvorschlagen diskutiert. Dementsprechend beantwortet die Arbeit ausserdem die Frage nach dem sich aus der Manipulation ergebenden Handlungsbedarf auf Basis der wesentlichen Schwachstellen des LIBOR-Systems."
In dieser Arbeit wurde eine Methodik zur Weiterentwicklung eines Brennstoffzellensystems für eine mobile Anwendung erarbeitet. Diese Methodik wurde anschließend auf ein bestehendes Brennstoffzellensystem, basierend auf einer Hochtemperatur-Polymerelektrolyt-Brennstoffzelle (HT-PEFC) und der Brenngaserzeugung durch Dieselreformierung, angewendet. Der Schwerpunkt der Methodik lag auf den drei Themengebieten Startvorgang des Systems, Hybridisierung des Systems und Packaging des Brenngaserzeugungssystems. Beim Packaging steht die kompakte und strömungsoptimierte Bauform des Systems im Mittelpunkt. Als methodischer Ansatz wurden Berechnungsmethoden mit unterschiedlichem Detaillierungsgrad mit experimentellen Untersuchungen verknüpft. Es wurde ein Modell zur dynamischen Simulation des Brenngaserzeugungssystems erstellt, welches eine gekoppelte Betrachtung der Themen Startvorgang und Hybridisierung ermöglicht. Um den Startvorgang durch ortsaufgelöste strömungsdynamische Simulationen optimieren zu können, wurden verschiedene Modelle für poröse Körper in transienten Simulationen untersucht und experimentell validiert. Durch die Erweiterung dieses Modells zum zweidimensionalen Packagemodell wurde der Startvorgang des Packages optimiert. Für die dreidimensionale Optimierung der Packages wurde eine optimierte Vernetzungsmethodik erarbeitet, um die Rechenzeit der Simulationen zu verringern. In dieser Arbeit wurde das übergeordnete Ziel der Entwicklung einer Methodik zur gesamtsystemischen Optimierung des Systems erreicht. Die entwickelte Methodik wurde auf ein Brennstoffzellensystem mit Dieselreformierung angewandt. Durch diese Vorgehensweise wurden, neben der Entwicklung der Methodik, weitere wesentliche Erkenntnisse erzielt. Die parallele Aufheizung durch den Dampf- und den Luftweg verkürzte in zweidimensionalen Simulationen die Aufheizzeit von 22 Minuten auf 9,5 Minuten. Durch die Berücksichtigung der Verrohrung steigt die Aufheizzeit in der dreidimensionalen Simulation jedoch auf 30 Minuten an. Dies zeigt, dass die Komponenten dreidimensional optimiert werden müssen. Für eine Erweiterung zum Hybridsystem wurde die aktive Hybridverschaltung ausgewählt, um die Leistung der Brennstoffzelle anpassen und auf wechselnde Leistungsbedarfsprofile reagieren zu können. Für den Fall, dass die Brennstoffzelle durch Abwärme der Anwendung aufgeheizt werden kann, steigt der Wirkungsgrad des Hybridsystems für das verwendete Leistungsbedarfsprofil von 25,3 % auf 28,1 % an. Ein elektrischer Startvorgang des Reformers durch ein integriertes Heizelement wurde erfolgreich demonstriert. Der Aufheizvorgang und die Bereitstellung von Wasserdampf konnten, alleine mit dem integrierten Heizelement, innerhalb von 30 Minuten abgeschlossen werden. Die entwickelte Methodik bildet den Ausgangspunkt für zukünftige Entwicklungen von kompakten und effizienten Systemen.