Mensch oder Maschine? Wer gibt den Ton an in der Industrie 4.0? Dieses Sachbuch bietet eine Lösung an. Es soll nicht die große Sammlung theoretischer Erörterungen zu Digitalisierung und Industrie 4.0. um ein weiteres Exemplar aufblähen, sondern es behandelt die praktische Umsetzung einer innovativen Industrieproduktion. Wir dürfen aufhören, uns als Opfer der Digitalisierung zu sehen, denn wir sind ihr nicht hilflos ausgeliefert, wir können sie gestalten. Solange wir die Maßstäbe setzen und nicht eine anonyme Marktmacht, muss Arbeit nicht verschwinden. Aber besser kann sie werden. Voraussetzung ist eine ganzheitliche Betrachtung sowohl der technischen wie der sozialen Subsysteme einer Produktion bei Berücksichtigung wirtschaftlicher Kennzahlen. Dazu gehört auch die kritische Auseinandersetzung, ab wann und warum der Automatisierung Grenzen gesetzt werden sollten. Zunächst werden in diesem Buch die Rahmenbedingungen des Marktes und die Anforderungen an "gute" Arbeit geklärt, danach wird ein Matrix-Produktionssystem vorgestellt, das sich auf die intelligente Kombination von digitalen und komplexen menschlichen Fähigkeiten stützt und dadurch erhebliche Optimierungen realisiert. Das nach diesen Kriterien entwickelte neuartige Produktionssystem ist der Beweis dafür, dass sich betriebswirtschaftliche Erfordernisse, Wettbewerbsfähigkeit und die dringend nötige Flexibilität für dynamische Märkte mit dem weitgehenden Erhalt von Arbeitsplätzen vereinbaren lassen. Zusätzlich werden die Arbeitsbedingungen dabei erheblich humaner gestaltet. Die digital gestützte Matrix-Produktion wurde simulativ erprobt und validiert, es ergab sich ein deutlicher Nutzen sowohl für den Hersteller als auch für den arbeitenden Menschen. Damit wird die Doktrin einer digital-automatisierten Produktionsweise aufgebrochen, die den arbeitenden Menschen überflüssig machen will, obwohl sie gleichzeitig auf ihn als Konsumenten angewiesen ist. Das Buch richtet sich an Fachkräfte und Entscheider in Produktionsunternehmen, an Journalisten und Gewerkschaftler, sowie alle, die wissen wollen, wie die Schlagwörter Digitalisierung bzw. Industrie 4.0 mit Inhalt und menschlicher Perspektive gefüllt werden können.
Peter Greschke Knihy




In diesem satirischen Ratgeber wird der Generationskonflikt in der digitalen Welt humorvoll beleuchtet. Die Mutter kämpft mit neuen Technologien, während der Sohn ihr mit praktischen Tipps zur Seite steht. Beide Perspektiven zeigen, dass ältere und jüngere Generationen unterschiedliche Sichtweisen haben, aber auch voneinander lernen können.
Matrix-Produktion
Konzept einer taktunabhängigen Fließfertigung
Ziel der Matrix-Produktion ist ein Montagesystem, das alle Flexibilitäts- und Skalierungsmöglichkeiten bietet für eine hohe Produktvielfalt bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung einer hoch wirtschaftlichen Massenfertigung. Das Grundprinzip, um diesem Anspruch gerecht zu werden, ist die Abschaffung einheitlicher Taktzeiten unter Beibehaltung eines konstanten Fließprozesses. Die resultierende Flexibilität und Dynamik der Matrix-Produktion stellt bestehende Planungssystematiken grundlegend infrage. Entsprechend wurde eine neuartige Planungssystematik speziell für die Matrix-Produktion entworfen. Anstelle der vollen Ausplanung einer vorgegebenen Taktzeit fokussiert diese Systematik die Stabilität des Systems und mögliche Synergien verschiedener Betriebsmittel. Die Bewertung und simulative Umsetzung erfolgte am Beispiel einer exemplarischen Vormontage der Automobilindustrie. Im Ergebnis zeigte sich sowohl eine monetäre als auch systematische Überlegenheit der Matrix-Produktion bei der Fertigung verschiedener Varianten. Im Fazit ergibt sich aus diesem neuen Ansatz der Matrix-Produktion nicht nur die Auflösung der bisherigen Diskrepanz zwischen Flexibilität und Effizienz, sondern er zeigt auch, dass ein Erreichen maximaler Produktionskapazitäten notwendigerweise flexiblere Produktionssysteme bedingt.
Das Konzept einer taktunabhängigen Fließfertigung, der sogenannten Matrix-Produktion, wird vorgestellt. In einem Umfeld von zunehmender Individualisierung der Produkte wird eine voll flexible Massenproduktion realisiert, ohne auf die Wirtschaftlichkeit einer Fließfertigung zu verzichten. Durch das Aufheben einer einheitlichen synchronen Taktzeit in der Montage ist es möglich, unterschiedlichste Produktvarianten ohne Wartezieten zu fertigen. Damit ermöglicht die Matrix-Produktion nicht nur eine maximale Auslastung, sondern auch die Entkopplung des Menschen vom Maschinentakt.