Bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges waren U-Boote eigentlich Überwas-serfahrzeuge, die mit Hilfe von E-Motoren für eine begrenzte Zeit tauchen konnten. Um auch mit Verbrennungsmotoren unter der Wasseroberfläche fahren zu können, hatte man mit dem Schnorchel (vgl. Nr. 41 der Reihe) eine Möglichkeit gefunden, die Verbindung mit der Oberfläche herzustellen. Für die unabhängige Unterwasserfahrt war eine Energieversorgung des Antriebs ohne atmosphärische Luftzufuhr (AIP air independent propulsion) erforderlich. Der sogenannte Walter-Antrieb war mit dem günstig unterzubringenden Wasserstoffperoxid das beste AIP-Verfahren. Bereits 1933 hatte Hellmuth Walter der Reichsmarine das AIP-Verfahren für ein schnelles U-Boot vorgeschlagen. Die Realisierung seiner Gedanken und Pläne konnte sich jedoch nur langsam bei der Marineführung durchsetzen. Erst 1944 begann die eigentliche Erprobung der Walter-U-Boote, die jedoch mit ihren völlig neuen Angriffsmöglichkeiten bis Mai 1945 nicht mehr zum Kriegseinsatz kamen. Die aus vielen Dokumenten und Informationen zusammengestellte Chronik schildert den spannenden Ablauf der Entwicklung, des Baus und der Erprobung dieser sehr geheimen AIP-Unterseeboote mit Walter-Antrieb, von deren Eigenschaften die sonst sehr gut informierten Kriegsgegner erst bei der Besetzung Deutschlands im Frühjahr 1945 Kenntnis erhielten.
Eberhard Rössler Pořadí knih






- 2017
- 2016
Die Entwicklung in der gegnerischen Radartechnik führte auch zur Ortung der in Überwasserfahrt fahrenden deutschen U-Boote und trug damit zu deren Versenkung bei. Um diese U-Boot-Ortung zu vermeiden, griff der Maschinenbauingenieur Helmut Walter 1943 eine holländische Erfindung wieder auf. In den 30er Jahren war auf holländischen U-Booten ausfahrbare Luftmaste installiert worden, die sowohl für die Frischluftzuführung als auch für die Ableitung der Motorenabgase bei Unterwasserfahrt zum Einsatz gekommen waren. Um in der Zukunft die Ortung der in Überwasserfahrt laufenden U-Boote zu erschweren, schlug er vor, die Marschfahrt mit Dieselmotor auf Sehrohrtiefe mittels Luftmast zu ermöglichen. Anfang September 1943 begann die Erprobung eines Klappmastes (Schnorchelmast), eingebaut auf U 236, einem U-Boot vom Typ VII C. Die Entwicklung und Erprobung von U-Boot-Schnorcheln führte zu klappbaren und ausfahrbaren Varianten, die sowohl mit als auch ohne Tarnmaßnahmen der Schnorchelköpfe gegen Radarimpulse zum Einsatz kamen.
- 2015
Für die Überwachung der Ostsee und die Verteidigung ihres Zuganges wurde im Rahmen ihres NATO-Auftrages der Bundesrepublik Deutschland der Besitz und die Herstellung kleiner U-Boote gestattet und führte zu den U-Boot-Entwürfen der Klasse 201 – 206. In den nachfolgenden Jahren erweiterten sich die Aufgaben zusätzlich auf die U-Bootjagd an der Nordflanke Europas, woraufhin der Bau größerer U-Boote gestattet worden war. Nachdem man die für die deutsche Marine vorgesehenen Klasse 210 und 211 verwarf, wurden Mitte der achtziger Jahre als Ersatz für die Klasse 206 ein größeres U-Boot mit einem außenluftabhängigen Zusatzantrieb als Klasse 212 entwickelt. Auf ein Taucherschleuse für Kampfschwimmer hatte man verzichtet, da sich das Kleinst-U-Boot NARWAL in der Entwicklung befand. Die technische Entwicklung führte zur neuen Klasse 212A. Die Verbesserungen der Klasse 212A gegenüber den bisherigen U-Booten der Deutschen Marine werden genannt und es wird auf den Einsatz der Boote eingegangen. Die Broschüre gibt einen Überblick über den Bestand der deutschen U-Boote und ihre Aufgaben seit der deutschen Wiedervereinigung, wobei insbesondere der Anschluß zu früheren Veröffentlichungen des Autors bis zum Jahr 2014 hergestellt wird.
- 2012
Die U-Boote der Klasse 206 206A gehören zu den langlebigsten der Welt. Dieser U-Boottyp entstand Ende der 60er Jahre für das zweite Los von 24 U-Booten der Bundesrepublik Deutschland, die damit ihren NATO-Auftrag im Ostseebereich und seinem Zugang erfüllen sollte. Als Ausgleich für die vorzeitig außer Dienst gestellten sechs U-Boote der Klasse 205, wurde der Auftrag für die Klasse 206 dann von zwölf auf achtzehn Boote erhöht. Eigentlich sollte die Klasse 206 nach dem Zulauf von U-Booten mit luftunabhängigen Antrieb ab 1990 ausgedient haben, doch die Unsicherheit bei der Wahl eines derartigen Antriebs sowie finanzielle Gründe verzögerten den Zulauf und verringerten die Anzahl der neuen U-Boote, sodass nach einer Modernisierung von 12 Booten der Klasse 206 zur Klasse 206A diese noch weitere 25 Jahre ihre Aufgaben erfüllen sollten. Obwohl nicht dafür konstruiert, wurden sie ab 1993 in steigendem Maße zur Erfüllung von NATO-Aufgaben auch im Mittelmeer eingesetzt. Besonders spektakulär waren Ausbildungsfahrten von sechs U-Booten nach Amerika in den Jahren 1997, 1999, und 2001. Starke Einsparungen im Verteidigungssektor setzten 2010 dann den letzten Booten dieses Typs ein abruptes Ende. Die vorliegende Dokumentation gibt einen Überblick über die Entwicklung, den Bau, die Eigenschaften und die vielseitigen Einsätze dieser U-Boote, die mit vielen, meist farbigen Abbildungen erläutert werden.
- 2006
Die Sonaranlagen der deutschen Unterseeboote
- 211 stránek
- 8 hodin čtení
- 2004
Die neuen deutschen U-Boote
- 228 stránek
- 8 hodin čtení
