Knihobot

Till Kössler

    Vom Funktionieren der Funktionäre
    Abschied von der Revolution
    Frieden lernen
    Brandspuren
    "Arbeitseinsatz" in der Mittelstadt
    Kinder der Demokratie
    • Kinder der Demokratie

      Religiöse Erziehung und urbane Moderne in Spanien, 1890-1936

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      Kindheit und Erziehung rückten nach 1900 in den Mittelpunkt gesellschaftlicher Selbstverständigung. Die Formung neuer Menschen war ein wichtiges Ziel der politischen Massenbewegungen und Regime im frühen 20. Jahrhundert. Dies gilt auch für den spanischen Katholizismus. Till Kössler verfolgt die widersprüchliche Dynamik katholischer Gesellschaftspolitik im Spannungsfeld von Demokratie und totalitärer Diktatur und fragt nach ihrem Wechselspiel mit der urbanen Gesellschaft und Kultur Madrids. In einem breiten historischen Zugriff zeichnet er das Porträt einer Gesellschaft zwischen überschwänglichen Reformhoffnungen und politischen Enttäuschungen und liefert damit einen innovativen Beitrag zur Geschichte der klassischen Moderne in einer bisher weniger beachteten Region Europas.

      Kinder der Demokratie
    • Ein Jahr nach der »Wiedervereinigung« begann im Herbst 1991 eine dramatische Eskalation rechter Gewalt. Attacken gegen Juden, Menschen mit anderer Hautfarbe, politischer Gesinnung oder sexueller Orientierung hatte es bereits zuvor in der Bundesrepublik und in der DDR gegeben. Ebenso Gewalt gegen Menschen mit Einwanderungsgeschichten, Wohnungslose, Gothic-Fans und Punks. Doch im September 1991 setzten in Hoyerswerda schwere Angriffe auf die Unterkünfte von Geflüchteten, Arbeitsmigrantinnen und -migranten eine dramatische Gewaltspirale in Gang, die allein in den folgenden zwei Jahren mehr als 4 000 schwere Gewalttaten nach sich zog, darunter über 1200 Brandanschläge.

      Brandspuren
    • Die historische Forschung beschäftigt sich seit vielen Jahren mit der Frage, wie Staaten und Gesellschaften Heranwachsende für Kriege vorbereitet haben und welche Rolle Formen der Sozialisation in der Ermöglichung von massenhafter Gewalt in der Geschichte gespielt haben. Demgegenüber sind die Bemühungen, Kriege durch eine Erziehung zum Frieden zu überwinden, bisher kaum zum Gegenstand historischer Reflexion geworden. Die hier versammelten Studien verfolgen die Debatten und Praktiken von Friedenserziehung vom Ausgang des 19. Jahrhunderts über die politischen Zäsuren und Kriege des 20. Jahrhunderts hinweg bis in die Gegenwart. Sie verdeutlichen die Vielgestaltigkeit und den Bedeutungsgewinn, aber auch die Widersprüchlichkeit der Ideen und Pläne, Kriege und Gewalt mit pädagogischen Mitteln zu verhindern, und leisten damit einen Beitrag zu einer allgemeinen Gesellschaftsgeschichte des Friedens im gewalttätigen 20. Jahrhundert.

      Frieden lernen
    • Abschied von der Revolution

      Kommunisten und Gesellschaft in Westdeutschland 1945-1968

      Die Auseinandersetzung mit dem Kommunismus prägte die Geschichte der Bundesrepublik. Der deutsche Kommunismus erlebte nach den nationalsozialistischen Repressionen in den ersten Nachkriegsjahren nicht nur in der sowjetischen Zone, sondern auch in Westdeutschland eine ungeahnte Renaissance. Die Arbeit untersucht in einem regionalgeschichtlichen Zugriff erstmals die Entwicklung des Kommunismus in der Bundesrepublik jenseits einer engen parteiengeschichtlichen Betrachtungsweise. Auf der Grundlage eines breiten Ansatzes, der politik-, sozial- und kulturgeschichtliche Aspekte miteinander verbindet, bettet sie Aufstieg und Niedergang der kommunistischen Bewegung in die Geschichte der deutschen Gesellschaft zwischen nationalsozialistischer Diktatur und demokratischer Stabilisierung ein. Neben einer Analyse des Innenlebens der kommunistischen Gesinnungsgemeinschaft zwischen totaler Vergesellschaftung und Tendenzen einer Entradikalisierung werden die Beziehungen zwischen Westkommunisten und SED, das Handeln der Kommunisten in Betrieben und Gewerkschaften und ihre Stellung in den lokalen Öffentlichkeiten und Vereinen zwischen antikommunistischer Politik und gesellschaftlicher Integration behandelt. Die Arbeit wurde 2003 mit dem Preis für Studierende der Ruhr-Universität Bochum ausgezeichnet.

      Abschied von der Revolution
    • Der Funktionär ist seit mehr als hundert Jahren eine höchst umstrittene Gestalt. Er verkörpert für viele Menschen – gleich in welchem politischem System – die Eigenmächtigkeit und Reformunfähigkeit großer Institutionen wie die Durchsetzung egoistischer Gruppeninteressen gegenüber den Belangen der Allgemeinheit. Bei aller Kritik scheinen moderne Gesellschaften jedoch ohne Funktionäre nicht auszukommen. Ihre Leistungen bei der Integration und Verbesserung von Interessen sind offenbar unverzichtbar. Der vorliegende Sammelband hat das Ziel einer Entmythologisierung und Historisierung des Funktionärs. In exemplarischen Detailstudien wird der Wandel von Funktionärsrollen und Funktionärshandeln in Deutschland seit den zwanziger Jahren erhellt und nach der Bedeutung der Funktionsträger für das „Funktionieren“ der drei unterschiedlichen politischen Systeme Nationalsozialismus, DDR und Bundesrepublik gefragt. Im Mittelpunkt stehen Funktionsträger unterschiedlicher politischer Parteien, Gewerkschaften sowie der katholischen Kirche. Insgesamt demonstrieren die einzelnen Autorinnen und Autoren, dass die funktionärszentrierte Forschung neue Blicke auf die deutsche Geschichte im 20. Jahrhundert zu eröffnen vermag.

      Vom Funktionieren der Funktionäre