Knihobot

Jürgen Heyde

    1. leden 1965
    Bauer, Gutshof und Königsmacht
    Das Leben auf dem Lande im Baltikum
    Transkulturelle Kommunikation und Verflechtung
    Dekonstruieren und doch erzählen
    "Das neue Ghetto"?
    Geschichte Polens
    • Der Band gibt einen Überblick über die mehr als tausendjährige Geschichte Polens. Neben der politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Entwicklung des Landes liegt das besondere Augenmerk auf der Darstellung der europäischen Dimensionen der polnischen Geschichte sowie der Entwicklung der deutsch-polnischen Nachbarschaft.

      Geschichte Polens
    • "Auf den ersten Blick scheint »Ghetto« vor allem eine Ortsbezeichnung zu sein. Ursprünglich hieß so der Wohnbezirk, den der Senat von Venedig 1516 für die jüdische Bevölkerung festlegte. Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs richteten die deutschen Besatzer in vielen Städten Ost- und Südosteuropas erneut Bezirke ein, in die Juden zwangsweise einquartiert wurden. Außer dem äußeren Zwang gibt es kaum etwas, was beide Arten von »Ghetto« verbindet. Der Begriff funktioniert bis heute in einer Vielzahl von Kontexten, in ganz unterschiedlichen Regionen der Welt, auch ohne Bezug zur jüdischen Bevölkerung. Gemeinsam ist allen diesen Zuschreibungen, dass der Begriff »Ghetto« starke Emotionen in sich trägt und zum Ausdruck bringt. Überwiegend negativ besetzt, markiert er die Bewohner als eine Randgruppe, verweist auf Ungleichheit, Ausgrenzung und soziales Elend. Er suggeriert aber auch eine gewisse Zusammengehörigkeit der Bewohner, die aus einer Innenperspektive auch als Aneignung dieses Raumes verstanden werden kann. Jürgen Heyde untersucht, wie der Begriff im 19. und frühen 20. Jahrhundert von Italien nach Mitteleuropa wanderte und dort zu einem Zentralbegriff für die Suche nach jüdischer Identität wurde." -- Back cover

      "Das neue Ghetto"?
    • Wie kann Geschichte nach der Postmoderne erzählt werden? Geschichte ist eine Konstruktion - Geschichte muss erzählt werden. Inzwischen gehören die Kritik an Meistererzählungen und die Auflösung allgemeinverbindlicher Deutungen zum wissenschaftlichen Standard; umso mehr drängt sich die Frage auf, wie Geschichte in Zukunft geschrieben und vermittelt werden kann. Die Autorinnen und Autoren dieses Bandes halten am Dekonstruieren fest und stellen sich doch der Herausforderung, weiter zu erzählen. In Form kurzer Essays widmen sie sich den Möglichkeiten des historischen Darstellens, das sie anhand von ausgewählten Kontroversen und unterschiedlichen Miniaturen konkretisieren. Die Essays befassen sich mit folgenden Fragen: Wie werden Räume, Zeiten und Epochen konstruiert, und mit welchen Mitteln können sie neu vermessen werden? Wie fließen Erinnerungen in Darstellungen ein und wie lassen sie sich historisieren? Auf welche Weise werden historische Ereignisse wahrgenommen, und wie wird Geschichte visualisiert? Welche Alternativen können zu bestehenden Geschichtserzählungen entwickelt werden? Wie werden die Praktiken der Wissenschaft und die Herstellung von historischem Wissen reflektiert?

      Dekonstruieren und doch erzählen
    • Transkulturelle Kommunikation und Verflechtung

      Die jüdischen Wirtschaftseliten in Polen vom 14. bis zum 16. Jahrhundert

      Jürgen Heyde untersucht die Kommunikation und Verflechtung von Juden und Nichtjuden in Polen vom 14. bis 16. Jahrhundert. Er verfolgt einen neuen Ansatz, indem er sowohl jüdische als auch nichtjüdische Akteure ins Zentrum rückt und die Arenen betrachtet, in denen ihre Interaktionen besonders relevant waren. Der Fokus liegt auf den Bereichen Politik, Ökonomie und Verwaltung, wobei jede Arena eigene Kontakt- und Kommunikationsmodi aufweist. In der politischen Arena agieren die Akteure vor allem als Repräsentanten sozialer Gruppen, während in der ökonomischen Arena die Interaktion zwischen Individuen im Vordergrund steht, die primär im eigenen Namen handeln. Besonders enge Verflechtungen zeigen sich in der Verwaltungsarena, wo jüdische Akteure durch ihre Ämter auch über Nichtjuden exekutive oder gerichtliche Hoheit ausüben. In allen Arenen treten jüdische Akteure als Mitglieder einer funktionellen Elite auf und werden auch von nichtjüdischen Akteuren so wahrgenommen. Die soziale Hierarchie hängt somit weniger von der Zuschreibung „jüdisch“ oder „nichtjüdisch“ ab, sondern vielmehr von der Funktion, die die Akteure als Teil kulturell und religiös übergreifender Eliten in ihren jeweiligen Arenen wahrnehmen.

      Transkulturelle Kommunikation und Verflechtung