Knihobot

Gisela Rothenhäusler

    Das Wurzacher Schloss 1940 bis 1945
    • Das Wurzacher Schloss 1940 bis 1945

      • 384 stránek
      • 14 hodin čtení

      Das Bad Wurzacher Schloss wurde zwischen 1723 und 1728 sowie 1750 für das Haus Waldburg-Zeil-Wurzach erbaut und diente ab 1924 als Internat und Lateinschule der Salvatorianer. Nach der erzwungenen Schließung in den Kriegsjahren 1940–1945 wurde es Teil des NS-Lagersystems. Zunächst war es von 1940 bis 1942 ein Kriegsgefangenenlager für französische Offiziere, bevor es ab Ende 1942 als Internierungslager für über 600 Menschen von der britischen Kanalinsel Jersey diente. Im Winter 1944/45 wurde das Schloss zur Zwischenstation für rund 70 niederländische Juden aus dem Konzentrationslager Bergen-Belsen. Gisela Rothenhäusler, Historikerin und langjährige Lehrerin am Salvatorkolleg, untersucht in ihrer umfassenden Arbeit diese prägende, aber kurze Zeitspanne in der Geschichte des Schlosses. Ihr Fokus liegt auf dem Schicksal und Alltag der im Lager festgehaltenen Menschen. Durch Akten, persönliche Dokumente und Gespräche mit Zeitzeugen beleuchtet sie die komplexen Erfahrungen im Schloss und der umliegenden Gemeinde sowie die Verbindungen zum „Wehrertüchtigungslager“ im Schlosspark. Zudem verankert die Autorin die Ereignisse im Kontext des NS-Kriegs und zeigt, dass Entscheidungen über das Lager häufig auf höchster Ebene der Wehrmacht und des NS-Staates getroffen wurden, wodurch lokale Geschichte als Spiegel der großen Politik sichtbar wird.

      Das Wurzacher Schloss 1940 bis 1945