Knihobot

Monika Govekar-Okoliš

    The role of grammar schools in forming the national identity of the Slovenes within Austria from 1849 to 1914
    • 2017

      Die Autorin beleuchtet mit Gefühl und intellektueller Reife das Schicksal einer kleinen Nation im 19. Jahrhundert, als das feudale Europa durch die Entstehung von Nationalstaaten im Umbruch war. Die Bildung einer nationalen Identität war für die Slowenen von existenzieller Bedeutung, insbesondere in der Erziehung der Jugend im öffentlichen Bildungssystem. Am Beispiel des Gymnasiums wird verdeutlicht, dass dessen wichtigste Mission die Formung der geistigen und persönlichen Identität der Jugendlichen ist, was auch die Entwicklung des nationalen Bewusstseins umfasst. Dieses wird laut Govekar Okoliš auf kultureller und staatsbildender Ebene geprägt. Eine Nation entwickelt sich als politische und kulturelle Einheit, wenn sowohl kulturelle Identität als auch staatspolitische Autonomie erreicht werden. Ein Wendepunkt war das Jahr 1848/49, bekannt als „Frühling der Nationen“. Das slowenische Volk hatte zuvor seine Kultur durch die Entwicklung der slowenischen Sprache geschaffen, die als Säule der Kultur gilt. Der Mangel an slowenischen Lehrbüchern und die Dominanz der deutschen Sprache behinderten die Einführung des Slowenischen als Lehrsprache. Erst 1913 schlossen die ersten Abiturienten in slowenischer Sprache ab, jedoch nicht an einem staatlichen Gymnasium. Trotz staatlicher Regulierung blieben die Bestrebungen zur Bildung einer slowenischen Identität präsent, oft in Form eines geheimen Lehrplans, und wurden durch nationalbewusste

      The role of grammar schools in forming the national identity of the Slovenes within Austria from 1849 to 1914